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Mittwoch, 27. Juli 2011
Das Brüllen des Affen
gleyfin, 04:54h
Sie weiß, dass er kein guter Mensch ist,
und trotzdem findet sie manchmal Gutes an ihm.
Doch ich sehe nur einen Affen.
Einen Affen der nichts hört, außer seiner Stimme.
Der nichts sieht, außer sein Geld.
Doch viel sagen kann er.
Brüllt seine unsinnigen Vorschriften wie ein wilder Gorilla
und lässt niemanden frei handeln.
Respekt hat man keinen mehr vor ihm;
schon lange nicht mehr.
Aber Angst.
Lähmende Angst.
Er ist kein guter Mann und trotzdem bleibt sie bei ihm.
Ohne Hoffnung hofft sie auf etwas, das ihn hören und sehen lässt;
Hofft auf etwas, das ihn schweigen lässt.
Und so sieht sie manchmal Gutes in ihm,
doch ich sehe nur einen Affen,
der nichts hört und nichts sieht.
...bereits 379 x gelesen
und trotzdem findet sie manchmal Gutes an ihm.
Doch ich sehe nur einen Affen.
Einen Affen der nichts hört, außer seiner Stimme.
Der nichts sieht, außer sein Geld.
Doch viel sagen kann er.
Brüllt seine unsinnigen Vorschriften wie ein wilder Gorilla
und lässt niemanden frei handeln.
Respekt hat man keinen mehr vor ihm;
schon lange nicht mehr.
Aber Angst.
Lähmende Angst.
Er ist kein guter Mann und trotzdem bleibt sie bei ihm.
Ohne Hoffnung hofft sie auf etwas, das ihn hören und sehen lässt;
Hofft auf etwas, das ihn schweigen lässt.
Und so sieht sie manchmal Gutes in ihm,
doch ich sehe nur einen Affen,
der nichts hört und nichts sieht.
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Dienstag, 19. Juli 2011
Die erste Schlacht
gleyfin, 03:23h
Wenn es soweit ist; wenn die letzten Anweisungen einem Sicherheit geben und man doch von Angst erfüllt ist, dann weiß man, es gibt keinen Weg zurück. Das Einzige, was man an sich trägt, sind eine erdrückende Rüstung und eine simple Waffe. Die letzten Schritte ziehen sich scheinbar unendlich in die Länge. Auf der letzten Reise bis zur Schlacht denkt man darüber nach, was passieren könnte und was passieren wird. Man hört sein eigenes Herz schlagen. Einsichtig und uneinsichtig. Ruhig und doch so schmerzhaft rasend. Vor allem ewig langsam. Alles verschiwmmt vor den Augen. Das unwissende Plaudern und das fröhliche Gelächter der Anderen rückt in dunkle Ferne. Dann, inmitten vieler Gleichgesinnter, stellt man sich ein erstes Mal dem eisigen Feind. Als Gruppe taucht man in die klare Kälte - und wird sofort zerschmettert. Auseinandergerissen und als Einzelne zerdrückt; erstickt. Plötzlich kommt alles mit gewaltiger Wucht zurück. Das Schreien der Anderen. Das Wimmern der Kleinen. Das irre Gelächter derer, die mit dem klammen Gefühl der blauen Masse vertraut sind. Man will nur noch raus. Gelähmt versucht man verzweifelt, sich aus dem eisigen Griff des Feindes zu reißen. Der Körper erkühlt, die Brust schnürt sich mehr und mehr zusammen. Man weiß nicht, ob sein Herz von Todesangst gefangen rast oder schon längst vor Kälte erstorben ist. Kämpfend schlägt man um sich und so jäh man von der Gier der frostigen Unmenge verschlungen wurde, so jäh wird man wieder befreit. Sich heiß und kalt fühlend versucht man hektisch, nach heißer Luft zu schnappen und wundert sich über dieses plötzlich und doch so quälend langsam hereingebrochene Ende. Man blickt sich um und erkennt erst dann in den teils verwirrten, teils erschrockenen Gesichtern der anderen Behelmten, was man gerade durchmachte.
Wenn der erste Kampf überstanden ist, kommt die große Schlacht immer näher. Es herrscht bedrücktes Schweigen und doch liegt eine neugierige Spannung über den Köpfen Aller. Zusammen besteigt man felsige Wege, gesäumt von windgepeitschten Bäumen und Büschen. Die exotische Hitze ist ermüdend und erdrückend. Je weiter man geht, desto lauter wird das Zorngebrüll des Gegners, welches den Boden erbeben und die Herzen rasen lässt. Hie und da schallen mächtige Schlachtrufe durch die Wälder und während sie in den Felsspalten der Gebirge widerhallen, verschmelzen sie mit dem Grölen der reißenden Strömungen. Wie dämonische Gesänge schweben diese wilden Lieder der Schalcht über den uniformen, gesichtlosen Wesen. Und endlich ist man am Ziel. Die große Schar teilt sich in kleine Gruppen. Ein letztes Mal wird die kleine, kümmerliche Waffe kontrolliert und die Rüstung geprüft, die letzten Handgriffe und Befehle erfolgen. Ein zweites Mal trifft man auf die fremde und doch schon so vertraute Kühle. Mit einem mächtigen Schlachtruf stößt man sich von dem sicheren Ufer ab und stürzt sich in die gewaltige Menge von klarem Nass, welches lauernd an den Rümpfen der Bote leckt. Immer wieder werden die stumpfen Werkzeuge der Uniformen in die Wellen gerammt und die Bewegungen der dahinfließenden Massen für kurze Augenblicke kontrolliert. Ein Machtspiel zwischen groß und größer beginnt. Kräftige Stromschnellen versuchen immer wieder vergebens, Einzelne aus ihren sie stützenden Schlaufen in die Tiefen der eisigen Bewusstlosigkeit zu reißen. Immer besser arbeitet man zusammen, bekommt ein Gefühl für das, was überall begierig auf die kleinen Körper der Gesichtlosen wartet. Doch trotz allem verliert man nach und nach die Furcht vor dieser geballten Kraft. Man verschmilzt mit den fließenden Bewegungen der anfänglichen Bedrohung, gibt sich den Strömungen hin und arbeitet nicht länger gegen, sondern mit den strömenden Fluten, welche sich zielstrebig einen Weg durch die unwegsamen Gebrige bahnen. Irgendwann fängt man an, diesen ewig andauernden Kampf zu genießen. Wie dahinschwebende Tänzer gleiten die Boote über das kristallklare Wasser und man fühlt sich sowohl frei, als auch in der unendlichen Schönheit der Gefahr gefangen.
Wenn dann alles vorbei ist, fühlt man sich zu Tode erschöpft und doch wie gerade aus einem tiefen, erholsamen Schlaf erwacht. Und würde der reißende Fluss nicht noch neben seinen Wegbegleitern dahinströmen; sie würden denken, es war nur ein gefährlich süßer Traum .
Eure Gleyfin
...bereits 426 x gelesen
Wenn der erste Kampf überstanden ist, kommt die große Schlacht immer näher. Es herrscht bedrücktes Schweigen und doch liegt eine neugierige Spannung über den Köpfen Aller. Zusammen besteigt man felsige Wege, gesäumt von windgepeitschten Bäumen und Büschen. Die exotische Hitze ist ermüdend und erdrückend. Je weiter man geht, desto lauter wird das Zorngebrüll des Gegners, welches den Boden erbeben und die Herzen rasen lässt. Hie und da schallen mächtige Schlachtrufe durch die Wälder und während sie in den Felsspalten der Gebirge widerhallen, verschmelzen sie mit dem Grölen der reißenden Strömungen. Wie dämonische Gesänge schweben diese wilden Lieder der Schalcht über den uniformen, gesichtlosen Wesen. Und endlich ist man am Ziel. Die große Schar teilt sich in kleine Gruppen. Ein letztes Mal wird die kleine, kümmerliche Waffe kontrolliert und die Rüstung geprüft, die letzten Handgriffe und Befehle erfolgen. Ein zweites Mal trifft man auf die fremde und doch schon so vertraute Kühle. Mit einem mächtigen Schlachtruf stößt man sich von dem sicheren Ufer ab und stürzt sich in die gewaltige Menge von klarem Nass, welches lauernd an den Rümpfen der Bote leckt. Immer wieder werden die stumpfen Werkzeuge der Uniformen in die Wellen gerammt und die Bewegungen der dahinfließenden Massen für kurze Augenblicke kontrolliert. Ein Machtspiel zwischen groß und größer beginnt. Kräftige Stromschnellen versuchen immer wieder vergebens, Einzelne aus ihren sie stützenden Schlaufen in die Tiefen der eisigen Bewusstlosigkeit zu reißen. Immer besser arbeitet man zusammen, bekommt ein Gefühl für das, was überall begierig auf die kleinen Körper der Gesichtlosen wartet. Doch trotz allem verliert man nach und nach die Furcht vor dieser geballten Kraft. Man verschmilzt mit den fließenden Bewegungen der anfänglichen Bedrohung, gibt sich den Strömungen hin und arbeitet nicht länger gegen, sondern mit den strömenden Fluten, welche sich zielstrebig einen Weg durch die unwegsamen Gebrige bahnen. Irgendwann fängt man an, diesen ewig andauernden Kampf zu genießen. Wie dahinschwebende Tänzer gleiten die Boote über das kristallklare Wasser und man fühlt sich sowohl frei, als auch in der unendlichen Schönheit der Gefahr gefangen.
Wenn dann alles vorbei ist, fühlt man sich zu Tode erschöpft und doch wie gerade aus einem tiefen, erholsamen Schlaf erwacht. Und würde der reißende Fluss nicht noch neben seinen Wegbegleitern dahinströmen; sie würden denken, es war nur ein gefährlich süßer Traum .
Eure Gleyfin
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