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Freitag, 12. August 2011
Mondgeflüster
gleyfin, 02:07h
Wenn alles um mich herum schläft, aber ich selber einfach nicht zur Ruhe kommen kann, dann ist mir nicht selten langweilig oder auch nicht, weil meine vielen konfusen Gedanken mich manchmal die ganze Nacht lang nicht einschlafen lassen. Deshalb habe ich mich schon während so manch schlafloser Nächte, mehr oder weniger unauffällig, nach draußen geschlichen, um die Nachtluft der schlafenden Vorstadt und die dunkle Ruhe, die scheinbar alles umgibt, zu genießen, damit ich mich von meinen mich ständig verfolgenden Problemen lösen kann.
- Wenigstens für einige Stunden.
Ab und zu klettere ich auch, wenn der Mond scheint und die wenigen Sterne am grau verschleierten Stadthimmel matt funkeln, auf unser Dach.
Oftmals weht dort oben ein kühler Wind, der selbst das stärkste Brennen in den Augen lindert und herrlich erfrischend die so selten klare Luft mit sich treibt.
Gerne lausche ich dann den wenigen nächtlichen Geräuschen, welche ab und zu die graue Stille zerreißen.
Hier sich streitende Katzen, da ein einsamer Fußgänger, dessen Schritte in den vielen Seitenstraßen tausendfach widerhallen und in der Ferne ein Zug, welcher rauschend durch die nahen Wälder rast.
Manchmal scheint der Mond so hell, dass die ganze Stadt wie mit einem mächtigen Scheinwerfer beleuchtet, daliegt und so wundervolle Lichtspiele auf den Straßen entstehen und sich faszinierende Konturen in den dunklen Baumkronen abzeichnen. Gelegentlich schimmert dann soetwas wie eine eisig blaue Aura über der Stadt und legt sich auf sie wie ein seidenes Tuch.
Verständlich, dass solch ein Anblick mich für gewöhnlich alles andere vergessen lässt..
Doch wie so oft haben sich auch heute wieder dunkle, irgendwie klumpige Wolken vor das wegweisende Mondlicht geschoben, welche unendlich langsam über alles hinwegziehen, sodass nur noch die Straßen in unnatürlich grellem organge zwischen schwarzer, öder Masse leuchten und die Fassaden der Häuser alt und verschmutzt wirken lassen. Und was für eine Aura solch ein schwarz oranges Nichts ausstrahlt, ist alles andere als befreiend und entspannend.
Naja, dann vielleicht ein anderes Mal ..
Eure schlaflose Gleyfin
...bereits 507 x gelesen
- Wenigstens für einige Stunden.
Ab und zu klettere ich auch, wenn der Mond scheint und die wenigen Sterne am grau verschleierten Stadthimmel matt funkeln, auf unser Dach.
Oftmals weht dort oben ein kühler Wind, der selbst das stärkste Brennen in den Augen lindert und herrlich erfrischend die so selten klare Luft mit sich treibt.
Gerne lausche ich dann den wenigen nächtlichen Geräuschen, welche ab und zu die graue Stille zerreißen.
Hier sich streitende Katzen, da ein einsamer Fußgänger, dessen Schritte in den vielen Seitenstraßen tausendfach widerhallen und in der Ferne ein Zug, welcher rauschend durch die nahen Wälder rast.
Manchmal scheint der Mond so hell, dass die ganze Stadt wie mit einem mächtigen Scheinwerfer beleuchtet, daliegt und so wundervolle Lichtspiele auf den Straßen entstehen und sich faszinierende Konturen in den dunklen Baumkronen abzeichnen. Gelegentlich schimmert dann soetwas wie eine eisig blaue Aura über der Stadt und legt sich auf sie wie ein seidenes Tuch.
Verständlich, dass solch ein Anblick mich für gewöhnlich alles andere vergessen lässt..
Doch wie so oft haben sich auch heute wieder dunkle, irgendwie klumpige Wolken vor das wegweisende Mondlicht geschoben, welche unendlich langsam über alles hinwegziehen, sodass nur noch die Straßen in unnatürlich grellem organge zwischen schwarzer, öder Masse leuchten und die Fassaden der Häuser alt und verschmutzt wirken lassen. Und was für eine Aura solch ein schwarz oranges Nichts ausstrahlt, ist alles andere als befreiend und entspannend.
Naja, dann vielleicht ein anderes Mal ..
Eure schlaflose Gleyfin
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Mittwoch, 10. August 2011
Blauer Tag
gleyfin, 00:50h
Wir holen uns eine Flasche Fruchtcocktail, schlendern, bellangloses Zeug redend, in Richtung Schlosspark , lassen uns dort auf dem grünen Hügel vor dem alten Schloss nieder und leeren den Fruchtcocktail mit großen Zügen. Wenig später liegt die leere Flasche vor unseren Füßen, verbreitet einen süßen Erdbeerduft und lockt einige neugierige Wespen an, während wir über Beziehungen reden. Ich frage ihr schnmunzelnd viele Löcher in den Bauch. Vor allem frage ich nach dem Jungen, mit dem es während des Abschlussballs über freundschaftliches Küsschengeben hinausging, wie sie mir beichtete. Sie erzählt mir, wie es passierte und was sie dabei irgendwie schon und dann doch nicht so ganz fühlte. Daraufhin frage ich sie, was sie eigentlich für ihn empfindet. Sie weiß es nicht.
Noch nicht.
Weil es da vielleicht noch einen anderen gibt.
Aber nur vielleicht ..
Sie erzählt mir dann, dass er, der Junge vom Ball, wenig Zeit für sie hätte, sie sogar ein mal versetzt hätte, angeblich wegen des schlechten Wetters.
Natürlich ...
Plötzlich prescht der Wind ohrenbetäubend über den Hügel hinweg, das Gras scheint in wellenförmigen Bewegungen dem heulenden Wind folgen zu wollen, die riesigen Bäume, welche den Park säumen, ächzen schwer und vereinzelnte Regentropfen stürzen wie kalte Nadeln auf unsere Gesichter herab. Langsam und ein wenig torkelnd rappeln wir uns auf, suchen unsere Sachen zusammen und schleichen kichernd ein zweites mal in Richtung Kiosk. Erneut gerüstet mit einer weiteren Flasche Fruchtcocktail geht es diesmal zum Strand. Wir setzen uns in den kühlen Sand, immer noch nicht ganz nüchtern von der ersten benebelnden Ladung süßen Alkohols. Und wieder langen wir ordentlich zu. Diesmal dreht sich wieder alles um das selbe Thema. Aber lockerer. Unüberlegter. Irgendwie auch ein wenig lästerlich. Ich trinke diesmal ein wenig mehr als sie. Sie fragt mich, ob ich schon geküsst wurde. Nein, sage ich und nehme noch einen kräftigen Schluck. Ich bin noch ungeküsst, füge ich, halb kichernd, halb lallend hinzu. Wir legen uns in den Sand und lauschen dem unnatürlichen Rauschen des kleinen Wasserfalls. Alles scheint sich zu drehen, sich zu bewegen. Lange ruht eine schleierhafte Stille über uns, die sowohl fürchterlich ermüdend, als auch so wunderbar befreiend und wohltuend ist, während sich die hohen Büsche im rasenden Wind wiegen. Mit müden Augen verfolge ich das bleierne Spiel der grauen Wolken, welche sich unendlich langsam über den peitschenden Wind hinwegbewegen
und nur die Angst vor dem späten Erwachen mitten in der Nacht verbietet es mir jetzt noch, einzuschlafen.
Irgendwann drehe ich mich stockend auf die Seite und schlage ihr mit klamm geballter Faust gegen die Schulter, um sie aus ihrem Schlummer zu holen. Wieder fangen wir an, über Jungs zu reden. Diesmal ein wenig nüchterner, aber unendlich müde. Ich frage sie, warum ich wohl mit meinen 16 Jahren immer noch Single bin. Rausgehen sollst du, sagt sie matt. Leute treffen und nicht immer zu Hause hocken. Sand wirbelt umher und ist plötzlich überall um uns herum. Trotzdem bleiben wir noch ewig lange nebeneinander liegen und starren nun beide mit zusamgekniffenen Augen in den Himmel, der unter der schweren Last der Wolkenmassen bald zusammenzubrechen scheint. Wieder herrscht Ruhe zwischen uns. Angenehme Stille, dieses mal. So, wie es nur zwischen guten Freunden möglich ist.
Als wir wieder halbwegs nüchtern sind, geht es kriechend, mit viel Gelächter, den steilen Hang hoch, zurück auf die Straße, zurück in die schnelle Wirklichkeit.
Zu Hause angekommen fühlt sich alles unwirklich an.
Nur der Sand, der noch überall an mir haftet, bestärkt meine Ahnung, was am Abend geschehen ist.
Eure, nun wieder nüchterne, Gleyfin
P.S. Ode an die seltenen, perfekten Tage, die es schaffen, einem selbst im tiefsten Tief ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern..
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Noch nicht.
Weil es da vielleicht noch einen anderen gibt.
Aber nur vielleicht ..
Sie erzählt mir dann, dass er, der Junge vom Ball, wenig Zeit für sie hätte, sie sogar ein mal versetzt hätte, angeblich wegen des schlechten Wetters.
Natürlich ...
Plötzlich prescht der Wind ohrenbetäubend über den Hügel hinweg, das Gras scheint in wellenförmigen Bewegungen dem heulenden Wind folgen zu wollen, die riesigen Bäume, welche den Park säumen, ächzen schwer und vereinzelnte Regentropfen stürzen wie kalte Nadeln auf unsere Gesichter herab. Langsam und ein wenig torkelnd rappeln wir uns auf, suchen unsere Sachen zusammen und schleichen kichernd ein zweites mal in Richtung Kiosk. Erneut gerüstet mit einer weiteren Flasche Fruchtcocktail geht es diesmal zum Strand. Wir setzen uns in den kühlen Sand, immer noch nicht ganz nüchtern von der ersten benebelnden Ladung süßen Alkohols. Und wieder langen wir ordentlich zu. Diesmal dreht sich wieder alles um das selbe Thema. Aber lockerer. Unüberlegter. Irgendwie auch ein wenig lästerlich. Ich trinke diesmal ein wenig mehr als sie. Sie fragt mich, ob ich schon geküsst wurde. Nein, sage ich und nehme noch einen kräftigen Schluck. Ich bin noch ungeküsst, füge ich, halb kichernd, halb lallend hinzu. Wir legen uns in den Sand und lauschen dem unnatürlichen Rauschen des kleinen Wasserfalls. Alles scheint sich zu drehen, sich zu bewegen. Lange ruht eine schleierhafte Stille über uns, die sowohl fürchterlich ermüdend, als auch so wunderbar befreiend und wohltuend ist, während sich die hohen Büsche im rasenden Wind wiegen. Mit müden Augen verfolge ich das bleierne Spiel der grauen Wolken, welche sich unendlich langsam über den peitschenden Wind hinwegbewegen
und nur die Angst vor dem späten Erwachen mitten in der Nacht verbietet es mir jetzt noch, einzuschlafen.
Irgendwann drehe ich mich stockend auf die Seite und schlage ihr mit klamm geballter Faust gegen die Schulter, um sie aus ihrem Schlummer zu holen. Wieder fangen wir an, über Jungs zu reden. Diesmal ein wenig nüchterner, aber unendlich müde. Ich frage sie, warum ich wohl mit meinen 16 Jahren immer noch Single bin. Rausgehen sollst du, sagt sie matt. Leute treffen und nicht immer zu Hause hocken. Sand wirbelt umher und ist plötzlich überall um uns herum. Trotzdem bleiben wir noch ewig lange nebeneinander liegen und starren nun beide mit zusamgekniffenen Augen in den Himmel, der unter der schweren Last der Wolkenmassen bald zusammenzubrechen scheint. Wieder herrscht Ruhe zwischen uns. Angenehme Stille, dieses mal. So, wie es nur zwischen guten Freunden möglich ist.
Als wir wieder halbwegs nüchtern sind, geht es kriechend, mit viel Gelächter, den steilen Hang hoch, zurück auf die Straße, zurück in die schnelle Wirklichkeit.
Zu Hause angekommen fühlt sich alles unwirklich an.
Nur der Sand, der noch überall an mir haftet, bestärkt meine Ahnung, was am Abend geschehen ist.
Eure, nun wieder nüchterne, Gleyfin
P.S. Ode an die seltenen, perfekten Tage, die es schaffen, einem selbst im tiefsten Tief ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern..
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Dienstag, 9. August 2011
Stilles Sein
gleyfin, 00:30h
ahhh ...
Ich liebe diese Meditationsklänge.
Eigentlich meditiert der Mensch ja, um seinen Geist von unreinen Gedanken zu befreien, sich von seinen natürlichen Bedürfnissen zu lösen, durch innere Ruhe zu sich selbst zu finden und somit die heilige Erleuchtung zu erlangen; für mich bedeutet dies aber auch, ein mal Zeit nur für mich zu haben, währenddessen ich der entspannenden Musik scheinbar vergangener Zeiten lausche, meine oftmals aufgewühlten Gedanken ordnen und ich mich der Entfaltung der stillen Einsamkeit widmen kann, ohne auf etwas verzichten oder mich stark auf das große Nichts zu konzentrieren.
In diesem Sinne
Aummmm ....
Quelle: Youtube
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Ich, der Topf
gleyfin, 20:19h
Vorhin, als ich in der Küche zugange war, ist mir eine verblüffende Gemeinsamkeit zwischen den Kochtöpfen und mir aufgefallen.
Immer, wenn ich die Kochtöpfe in die kleinen, überfüllten Regale zwenge, drehe ich die Deckel um, damit die Kochtöpfe bis auf den Millimeter genau neben die vielen Anderen passen.
Normalerweise nichts Ungewöhnliches, aber dieses mal viel es mir wie Schuppen von den Augen:
Ich bin auch ein Kochtopf !! Und warum?
Weil ich mich immer versuche anzupassen, mich zu verändern, damit ich auch in diese kleinen überfüllten Regale passe. Ich kehre alles, was mir gefällt und was mich ausmacht nach innen, unterdrücke es und versuche mich so zu verhalten, wie andere es sehen wollen und werde somit zu einer hirntoten Masse meiner Selbst. Mit der Zeit frisst sich alles in mich hinein und dieses ''Alles'' macht mich dann wie schon so oft depressiv.
Und da bin ich bestimmt nicht die Einzige. Aber warum wollen wir uns denn überhaupt zu den anderen Töpfen zwengen und in der einsamen Unauffälligkeit ersticken, die zwischen den uniformen Körpern auf uns lastet und uns erdrückt? Warum, wenn wir doch die ganze Freiheit der gesamten Küche genießen könnten? Sowas regt mich immer wieder (vor allem an mir selbst) auf. Schließlich sind die anderen Töpfe, die sich für toll und angesagt halten auch nicht anders. Sie geben sich hohl und faul, machen auf lässig und rekeln sich somit in der strahlenden Aufmerksamkeit derer, die noch einen Funken Individualität in sich tragen. Und wozu das Ganze? Wahrscheinlich, weil sie nicht mit ihrem eigenen 'Ich' zufrieden sind und sich, genau wie so viele andere, daraufhin verstellen. Und einige kommen dann sogar mit diesem Müll durch.
Ich frage mich, warum gerade diese Vorstellung von einem Kochtopf so verdammt beliebt ist und warum ich diese abgehobenen Töpfe auch noch dafür beneide, dass sie sich selbst zerstören, weil sie so zu einer teils eingebildeten, teils (leider) echten Berühmtheit gelangen, die sie überhaupt nicht verdienen, da sie so definitiv überhaupt nichts zu einer sympathischen, funktionierenden Gemeinschaft beitragen. (Die wäre aber auch so schon längst für'n Arsch!)
Wahrscheinlich will ich deswegen ein Niemand sein, damit ich jemand bin, der im Grunde auch ein Niemand ist. Obwohl ich noch nicht ein mal gerne im Mittelpunkt stehe. Fraglich, warum ich dann trotzdem so abneigend denen gegenüber bin, die viel, besser gesagt mehr Aufmerksamkeit genießen als ich.
ARGH!
Ich mache mir mein Leben unnötig schwer. Ich sollte einfach versuchen, meinen Platz in der großen Küche zu finden, weit weg von allen Regalen, wo mich keiner bedrängt und wo ich mein wahres, individuelles 'Ich' frei entfalten kann, ohne jemanden, dessen Aura mich bedrängt und ohne jegliche, zerstörerische Mittelpunkte ..
Eure Gleyfin
...bereits 178 x gelesen
Immer, wenn ich die Kochtöpfe in die kleinen, überfüllten Regale zwenge, drehe ich die Deckel um, damit die Kochtöpfe bis auf den Millimeter genau neben die vielen Anderen passen.
Normalerweise nichts Ungewöhnliches, aber dieses mal viel es mir wie Schuppen von den Augen:
Ich bin auch ein Kochtopf !! Und warum?
Weil ich mich immer versuche anzupassen, mich zu verändern, damit ich auch in diese kleinen überfüllten Regale passe. Ich kehre alles, was mir gefällt und was mich ausmacht nach innen, unterdrücke es und versuche mich so zu verhalten, wie andere es sehen wollen und werde somit zu einer hirntoten Masse meiner Selbst. Mit der Zeit frisst sich alles in mich hinein und dieses ''Alles'' macht mich dann wie schon so oft depressiv.
Und da bin ich bestimmt nicht die Einzige. Aber warum wollen wir uns denn überhaupt zu den anderen Töpfen zwengen und in der einsamen Unauffälligkeit ersticken, die zwischen den uniformen Körpern auf uns lastet und uns erdrückt? Warum, wenn wir doch die ganze Freiheit der gesamten Küche genießen könnten? Sowas regt mich immer wieder (vor allem an mir selbst) auf. Schließlich sind die anderen Töpfe, die sich für toll und angesagt halten auch nicht anders. Sie geben sich hohl und faul, machen auf lässig und rekeln sich somit in der strahlenden Aufmerksamkeit derer, die noch einen Funken Individualität in sich tragen. Und wozu das Ganze? Wahrscheinlich, weil sie nicht mit ihrem eigenen 'Ich' zufrieden sind und sich, genau wie so viele andere, daraufhin verstellen. Und einige kommen dann sogar mit diesem Müll durch.
Ich frage mich, warum gerade diese Vorstellung von einem Kochtopf so verdammt beliebt ist und warum ich diese abgehobenen Töpfe auch noch dafür beneide, dass sie sich selbst zerstören, weil sie so zu einer teils eingebildeten, teils (leider) echten Berühmtheit gelangen, die sie überhaupt nicht verdienen, da sie so definitiv überhaupt nichts zu einer sympathischen, funktionierenden Gemeinschaft beitragen. (Die wäre aber auch so schon längst für'n Arsch!)
Wahrscheinlich will ich deswegen ein Niemand sein, damit ich jemand bin, der im Grunde auch ein Niemand ist. Obwohl ich noch nicht ein mal gerne im Mittelpunkt stehe. Fraglich, warum ich dann trotzdem so abneigend denen gegenüber bin, die viel, besser gesagt mehr Aufmerksamkeit genießen als ich.
ARGH!
Ich mache mir mein Leben unnötig schwer. Ich sollte einfach versuchen, meinen Platz in der großen Küche zu finden, weit weg von allen Regalen, wo mich keiner bedrängt und wo ich mein wahres, individuelles 'Ich' frei entfalten kann, ohne jemanden, dessen Aura mich bedrängt und ohne jegliche, zerstörerische Mittelpunkte ..
Eure Gleyfin
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Sonntag, 7. August 2011
Gesehen werden
gleyfin, 21:29h
Ich habe endlich damit angefangen, was ich mir nun schon seit Wochen vorgenommen hatte: Ich lese mich durch die scheinbar unendlich vielen Blogs, um zu erfahren, was außerhalb meiner gähnenden Welt so vor sich geht. Dabei treffe ich auf so ziemlich alles, was ich für das Selbstverständlichste der Welt halte und auch auf Dinge, von denen ich glaube, dass diese eigentlich nicht existieren.
Zufällig stoße ich dann auf den Blog eines Mädchens.
Gespannt lese ich mir ihre vielen Einträge durch, während die von ihr ausgesuchte Musik mich im Takt mit dem Kopf wippen lässt. Währenddessen fällt mir etwas auf. Der Grund, warum ihre kurzen Texte mich schon seit mehreren Seiten reizen, ist wahrscheinlich der, dass sie so unglaublich einfach und trotzdem irgendwie einen Hauch poetisch und unwahrscheinlich verständlich und nachvollziehbar beschreibt, wie sie sich fühlt und was in ihrer Welt alles geschieht. Ich denke viel über das nach, was sie schreibt und wie sie es schreibt und dann wiege ich es mit dem, was ich schreibe und wie ich es schreibe.
Letztendlich bringt mir dieses ganze Gegrübel keine Antworten, sondern einen Haufen Fragen:
Wozu dieser ganze dämliche Aufwand, verdammt noch mal?!
Ich meine, warum gebe ich mir immer so viel Mühe damit, poetisch zu sein, wenn ich damit gar nicht zeige, wer ich bin? Und wenn ich nicht die -nachdenkliche, melancholische- Person bin, die ich vorgebe zu sein, warum mache ich das dann? Das bin nicht ich, oder doch?
Vier bohrende Fragen und keine Antwort ..
Noch ein mal lese ich mir einen Eintrag des Mädchens, dann einen von mir durch. Ihre Beiträge sind leicht und flockig, so ... echt und authentisch (eigentlich ziemlich dämlich, dass zu behaupten, da ich sie nicht kenne aber so kommt es mir eben vor). Und meine Texte? Geschwollen und schwer. Unnötig, würde ich fast sagen. So Unnötig wie schmalzige Liebesgedichte an einem übertrieben perfekten Sommerabend.* Bei diesem Gedanken muss ich würgen (ich bin nämlich keine große Romantikerin, aber nur so nebenbei).
Noch ein mal stelle ich mir also diese Fragen und gebe mir selbst vor, ich würde nachdenken, dabei muss ich gar nicht mehr großartig überlegen, denn ich ahne schon etwas, doch diese Ahnung auszusprechen, geschweige denn sie aufzuschreiben fällt mir mehr als schwer.
Aber was soll's! Anscheinend schreibe ich das alles hier sowieso nur für mich, da kann ich diesen Blog auch gleich zu einem Selbsthilfekurs umgestalten, in dem es heißt: ''Ergründe dich und dein Innerstes Sein''
Also ..
Ich denke, dass ... ich nicht sein will, wer ich bin. Dass ich einigen Menschen, die mich nicht kennen, etwas vormache, damit sie mich als kreativ und poetisch und andere als fröhlich und lebensfroh ansehen, obwohl ich irgendwie nichts davon so richtig verkörpere. Ich denke, dass ich mir damit auch selbst etwas vormachen will, weil ich nicht zu frieden mit mir selbst bin.
Und warum?
Weil mein ganzes Leben nichts weiter als ein kleines Stück Dreck ist. Mehr nicht.
Ich habe zwar Freunde, aber die würden nie verstehen, was in mir vorgeht. Gott, ich verstehe das ja nicht ein mal selbst!! Wahrscheinlich blase ich deshalb immer trübsal und langweile mich, anstatt etwas aus mir und meinem öden Leben zu machen und deshalb übe ich immer Selbstkritik an mir und die macht mich kaputt und leer.
Deshalb dieser ganze beschissen geblähter Poesie-Müll.
Damit ich jemand bin .. und, wer soll das schon sein?
So !! Jetzt ist es raus !
Am Ende kann ich nicht sagen, ob ich weiß, wer ich eigentlich bin, aber eines weiß ich mit absoluter Sicherheit:
Geschwollenes Poesie-Erbrechen gehört ganz bestimmt nicht zu mir !!
Jedenfalls kein ich-stecke-mir-den-Finger-in-den-Hals-Erbrechen .. wenn ihr versteht.
Puh, jetzt geht's mir schon viel besser ..
Echt jetzt :)
P.S. Trotzdem mag ich die Art, wie das Mädchen sich ausdrückt. Bei ihr ist es eben echt ...
P.P.S. Das regt mich auch gleich dazu an, den Namen meines Blogs zu ändern. Mal im Ernst, 'Carpe Noctem' ist doch schwachsinnig !
Eure sich anscheinend nicht treue Gleyfin
*(Ich rede jetzt nicht nur von meinem Blog, es gibt auch noch anderes, privates (dämliches!!) Zeug)
...bereits 234 x gelesen
Zufällig stoße ich dann auf den Blog eines Mädchens.
Gespannt lese ich mir ihre vielen Einträge durch, während die von ihr ausgesuchte Musik mich im Takt mit dem Kopf wippen lässt. Währenddessen fällt mir etwas auf. Der Grund, warum ihre kurzen Texte mich schon seit mehreren Seiten reizen, ist wahrscheinlich der, dass sie so unglaublich einfach und trotzdem irgendwie einen Hauch poetisch und unwahrscheinlich verständlich und nachvollziehbar beschreibt, wie sie sich fühlt und was in ihrer Welt alles geschieht. Ich denke viel über das nach, was sie schreibt und wie sie es schreibt und dann wiege ich es mit dem, was ich schreibe und wie ich es schreibe.
Letztendlich bringt mir dieses ganze Gegrübel keine Antworten, sondern einen Haufen Fragen:
Wozu dieser ganze dämliche Aufwand, verdammt noch mal?!
Ich meine, warum gebe ich mir immer so viel Mühe damit, poetisch zu sein, wenn ich damit gar nicht zeige, wer ich bin? Und wenn ich nicht die -nachdenkliche, melancholische- Person bin, die ich vorgebe zu sein, warum mache ich das dann? Das bin nicht ich, oder doch?
Vier bohrende Fragen und keine Antwort ..
Noch ein mal lese ich mir einen Eintrag des Mädchens, dann einen von mir durch. Ihre Beiträge sind leicht und flockig, so ... echt und authentisch (eigentlich ziemlich dämlich, dass zu behaupten, da ich sie nicht kenne aber so kommt es mir eben vor). Und meine Texte? Geschwollen und schwer. Unnötig, würde ich fast sagen. So Unnötig wie schmalzige Liebesgedichte an einem übertrieben perfekten Sommerabend.* Bei diesem Gedanken muss ich würgen (ich bin nämlich keine große Romantikerin, aber nur so nebenbei).
Noch ein mal stelle ich mir also diese Fragen und gebe mir selbst vor, ich würde nachdenken, dabei muss ich gar nicht mehr großartig überlegen, denn ich ahne schon etwas, doch diese Ahnung auszusprechen, geschweige denn sie aufzuschreiben fällt mir mehr als schwer.
Aber was soll's! Anscheinend schreibe ich das alles hier sowieso nur für mich, da kann ich diesen Blog auch gleich zu einem Selbsthilfekurs umgestalten, in dem es heißt: ''Ergründe dich und dein Innerstes Sein''
Also ..
Ich denke, dass ... ich nicht sein will, wer ich bin. Dass ich einigen Menschen, die mich nicht kennen, etwas vormache, damit sie mich als kreativ und poetisch und andere als fröhlich und lebensfroh ansehen, obwohl ich irgendwie nichts davon so richtig verkörpere. Ich denke, dass ich mir damit auch selbst etwas vormachen will, weil ich nicht zu frieden mit mir selbst bin.
Und warum?
Weil mein ganzes Leben nichts weiter als ein kleines Stück Dreck ist. Mehr nicht.
Ich habe zwar Freunde, aber die würden nie verstehen, was in mir vorgeht. Gott, ich verstehe das ja nicht ein mal selbst!! Wahrscheinlich blase ich deshalb immer trübsal und langweile mich, anstatt etwas aus mir und meinem öden Leben zu machen und deshalb übe ich immer Selbstkritik an mir und die macht mich kaputt und leer.
Deshalb dieser ganze beschissen geblähter Poesie-Müll.
Damit ich jemand bin .. und, wer soll das schon sein?
So !! Jetzt ist es raus !
Am Ende kann ich nicht sagen, ob ich weiß, wer ich eigentlich bin, aber eines weiß ich mit absoluter Sicherheit:
Geschwollenes Poesie-Erbrechen gehört ganz bestimmt nicht zu mir !!
Jedenfalls kein ich-stecke-mir-den-Finger-in-den-Hals-Erbrechen .. wenn ihr versteht.
Puh, jetzt geht's mir schon viel besser ..
Echt jetzt :)
P.S. Trotzdem mag ich die Art, wie das Mädchen sich ausdrückt. Bei ihr ist es eben echt ...
P.P.S. Das regt mich auch gleich dazu an, den Namen meines Blogs zu ändern. Mal im Ernst, 'Carpe Noctem' ist doch schwachsinnig !
Eure sich anscheinend nicht treue Gleyfin
*(Ich rede jetzt nicht nur von meinem Blog, es gibt auch noch anderes, privates (dämliches!!) Zeug)
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