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Freitag, 23. September 2011
Die Hafenstadt
gleyfin, 19:10h
Ich saß auf einer Bank und beobachtete, an nichts denkend, die wandernden Wolken. Der Himmel schimmerte leuchtend blau hinter den weißen Gebilden hervor. Einzelne, energische Sonnenstrahlen brachen hie und da durch diese so unwirklichen, flauschigen Bruchstücke einer schwebenden Mauer, während sich die Sonne selbst jedoch hinter den Wolken zu verstecken versuchte.
Doch dann kam sie plötzlich hinter einer großen Weiche hervor und blendete mich, sodass ich meine Augen schloss..
Bevor ich sie wieder öffnete, hörte ich eine Möwe kreischen.
Schwüle Luft schlug mir entgegen und füllte heiß meine Lungen.
Ich hörte die Stimmen vieler Menschen.
Ab und zu gackerte ein Huhn.
Ein schallendes, raues Gelächter drang zu mir.
Ich schlug meine Augen auf,
und musste blinzeln.
Grelles Sonnenlicht verbat es mir, zu sehen, was um mich herum geschah.
Ich brauchte eine Weile, bis ich mich an das gleißende Licht gewöhnt hatte.
Als es soweit war, fand ich mich in einer mir nur allzu bekannten Stadt wieder.
Eng schmiegten sich die hellen Häuser aneinander. Mit großen, scheibenlosen Fenstern, vor denen teils verschlissene Tücher in den unterschiedlichsten Farben im Wind tanzten.
Überall zwischen den Häusern, über den engen Gassen hinweg, waren dicke Leinen gespannt, welche über und über mit Wäsche behangen waren.
Auf den flachen Dächern lagen zuhauf geflochtene Körbe und zum trocknen ausgebreitetes Obst oder auf Leinen gehängte Fische.
Und doch sah ich überall zwischen den Häsuern das Funkeln des unendlich blauen Meeres.
In der Ferne konnte ich sogar einige Fischerboote auf der ruhigen See entdecken, den Hafen selbst sah ich jedoch nicht.
Doch ich wusste, dass er da war.
Ich war mir nicht sicher, wo ich stand.
Es war eine erhöhte Position.
Vielleicht ein Balkon oder eine Terasse?
Ich richtete meinen Blick auf das Geschehen direkt unter mir.
Ein riesiger Marktplatz, gesäumt von überdachten Wegen und Säulen, war der Grund für den vielen Lärm.
Der gesamte Platz war voller Menschen.
Und Stände.
So unglaublich viele Stände.
Überall priesen Händler lautstark ihre Waren an.
Bunte Tücher, Gewänder und duftende Gewürze.
Tontöpfe und -schüsseln.
Schmuck. Waffen. Nahrung.
Früchte aller Art!
Esel, Pferde, Kühe, Hühner, sogar Affen und einige Papageien konnte ich erspähen.
Mein Blick schweifte zu den Zwielichten der winzigen Gassen, welche, unter den Überdachungen hindurch, vom Marktplatz wegführten.
Überall dort standen Dirnen in den schäbigen Eingängen und versuchten, Händler und Fischer für ein wenig Geld zu verführen.
Auch Schurken trieben sich in den kühlen Schatten des Marktplatzes herum.
Bedauernswerte Taschendiebe.
Kopfschüttelnd schenkte ich meine Aufmerksamkeit wieder dem Gesamtbild dieser Stadt, welche sich jedes mal ein wenig zu verändern scheint, wenn ich dort bin.
Und doch erkenne ich sie.
Immer und immer wieder.
Ein kleiner Knuff in meinen Unterarm und der herbstliche Wind rissen mich aus meinen Gedanken.
Die Stadt 'erschrak' und verschwand wie ein scheues Tier und plötzlich erblickte ich nur noch ein kleines, paustbackiges Gesicht.
''Kommst du mit zur Schaukel?''
..
Eure Gleyfin
...bereits 332 x gelesen
Doch dann kam sie plötzlich hinter einer großen Weiche hervor und blendete mich, sodass ich meine Augen schloss..
Bevor ich sie wieder öffnete, hörte ich eine Möwe kreischen.
Schwüle Luft schlug mir entgegen und füllte heiß meine Lungen.
Ich hörte die Stimmen vieler Menschen.
Ab und zu gackerte ein Huhn.
Ein schallendes, raues Gelächter drang zu mir.
Ich schlug meine Augen auf,
und musste blinzeln.
Grelles Sonnenlicht verbat es mir, zu sehen, was um mich herum geschah.
Ich brauchte eine Weile, bis ich mich an das gleißende Licht gewöhnt hatte.
Als es soweit war, fand ich mich in einer mir nur allzu bekannten Stadt wieder.
Eng schmiegten sich die hellen Häuser aneinander. Mit großen, scheibenlosen Fenstern, vor denen teils verschlissene Tücher in den unterschiedlichsten Farben im Wind tanzten.
Überall zwischen den Häusern, über den engen Gassen hinweg, waren dicke Leinen gespannt, welche über und über mit Wäsche behangen waren.
Auf den flachen Dächern lagen zuhauf geflochtene Körbe und zum trocknen ausgebreitetes Obst oder auf Leinen gehängte Fische.
Und doch sah ich überall zwischen den Häsuern das Funkeln des unendlich blauen Meeres.
In der Ferne konnte ich sogar einige Fischerboote auf der ruhigen See entdecken, den Hafen selbst sah ich jedoch nicht.
Doch ich wusste, dass er da war.
Ich war mir nicht sicher, wo ich stand.
Es war eine erhöhte Position.
Vielleicht ein Balkon oder eine Terasse?
Ich richtete meinen Blick auf das Geschehen direkt unter mir.
Ein riesiger Marktplatz, gesäumt von überdachten Wegen und Säulen, war der Grund für den vielen Lärm.
Der gesamte Platz war voller Menschen.
Und Stände.
So unglaublich viele Stände.
Überall priesen Händler lautstark ihre Waren an.
Bunte Tücher, Gewänder und duftende Gewürze.
Tontöpfe und -schüsseln.
Schmuck. Waffen. Nahrung.
Früchte aller Art!
Esel, Pferde, Kühe, Hühner, sogar Affen und einige Papageien konnte ich erspähen.
Mein Blick schweifte zu den Zwielichten der winzigen Gassen, welche, unter den Überdachungen hindurch, vom Marktplatz wegführten.
Überall dort standen Dirnen in den schäbigen Eingängen und versuchten, Händler und Fischer für ein wenig Geld zu verführen.
Auch Schurken trieben sich in den kühlen Schatten des Marktplatzes herum.
Bedauernswerte Taschendiebe.
Kopfschüttelnd schenkte ich meine Aufmerksamkeit wieder dem Gesamtbild dieser Stadt, welche sich jedes mal ein wenig zu verändern scheint, wenn ich dort bin.
Und doch erkenne ich sie.
Immer und immer wieder.
Ein kleiner Knuff in meinen Unterarm und der herbstliche Wind rissen mich aus meinen Gedanken.
Die Stadt 'erschrak' und verschwand wie ein scheues Tier und plötzlich erblickte ich nur noch ein kleines, paustbackiges Gesicht.
''Kommst du mit zur Schaukel?''
..
Eure Gleyfin
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Freitag, 23. September 2011
gleyfin, 00:32h
Wie geil!!
Ich bin wieder im Rennen!
>:D
Das war der reinste Entzug!
Und dabei waren das nicht mal .. 7(?) Stunden.
Eure erleichterte Gleyfin
P.S. Diese dummen scheiß Makros -.-'
...bereits 389 x gelesen
Ich bin wieder im Rennen!
>:D
Das war der reinste Entzug!
Und dabei waren das nicht mal .. 7(?) Stunden.
Eure erleichterte Gleyfin
P.S. Diese dummen scheiß Makros -.-'
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Dienstag, 20. September 2011
Der Tod trägt Orange
gleyfin, 23:58h
Wie schon sooft war ich auch diesen Morgen wieder viel zu spät dran. Wie besessen hetzte ich durch das Haus. Als ich die Treppe hoch kam, weil ich etwas in meinem Zimmer vergessen hatte, blendete mich das grelle Orange der aufgehenden Sonne. Ich blieb auf der letzten Stufe stehen und betrachtete durch das Fenster hindurch, wie sich die kalten Sonnenstrahlen über den gegenüberliegenden Friedhof und die großen Bäume, welche die Sicht auf das kleine Stück Totenruhe ein wenig versperren, legte..
Wie ein Gewand, könnte man meinen.
Ich gab mir einen Ruck und beeilte mich, wieder runter zu kommen.
Hektisch riss ich dann die Terassentür auf, um meine Schuhe von draußen reinzuholen.
Und erschrack.
Neben der Tür lag ein kleiner, lebloser Federknäul.
Zögernd trat ich ein wenig näher an den kleinen Vogel heran und beäugte ihn verwundert. Das Federkleid der Brust war, welch ein Zufall, in kräftiges Orange getaucht. Sein winziger Kopf hing schlaff herunter und die Augen waren, wie im Schlaf, geschlossen.
Kein Blut, keine Wunden.
Wie von innen heraus.. dahinvegetiert.
Den ganzen Vormittag über war ich am überlegen, wie und wo ich das kleine Knäul am besten 'beerdigen' könnte.
Doch als ich bei meiner Uroma vor der Tür stand, rückte der Tod (leider nur) für kurze Zeit in den Hintergrund.
Wir saßen schweigend am Tisch und aßen.
Wie immer lief das Radio.
Thema war die Verstrahlung in Fukushima und was diese beim Menschen auslösen kann.
Verbrennungen, Geschwüre, Krebs..
Sie war schon fertig mit dem Essen und starrte die Wand an.
Immer wieder viel das Wort 'Krebs'.
Ich aß noch ein wenig Honigmelone.
Außen war sie grün und wurde nach innen hin 'orange'.
Sie schmeckte schon ein bisschen fad.
Trotzdem aß ich, mit dem Hintergedanken, sie könnte sonst gekränkt sein, weiter.
Eben hatte ich mir noch ein großes Stück Melone in den Mund geschoben, da meinte sie, scheinbar mit den Gedanken ganz wo anders:
''Oma geht es nicht so gut. Sie hat es mit der Schilddrüse.''
Mir blieb das Stück Melone im Hals stecken. Ich wollte es runterschlucken, doch ich konnte nicht. Husten war ebenfalls nicht machbar.
Verkrampft vor Angst saß ich da, die Gabel mit kalter Hand umkrallt, dem Ersticken nahe.
Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich sie an, während ihr Blick weiterhin auf die Wand gerichtet war und im Radio erneut das Wort 'Krebs' fiel. Am liebsten hätte ich meine Gabel in Richtung Fensterbank geschleudert!
Doch es ging einfach nicht.
Ich dachte an die vielen Male, die meine Oma schon krank gewesen war. An die unzähligen Operationen und vergangenen Chemotherapien.
Plötzlich rührte sie sich.
Sie faltete die Hände und hob ihren Blick ein wenig an.
Es schien mir, als hätte sie vor Trauer glasige Augen. Oder war es doch nur der Trübe Blick des Alters?
Einen langen Augenblick später erhob sie sich schwerfällig.
''Räumst du ab?'', fragte sie bittend mit rauer Stimme.
Während ich das Geschirr spülte, überlegte ich fieberhaft, was ich für meine Oma tun könnte.
Beten, wie sie es getan hatte, kam für mich nicht infrage! Meine Granny ist nämlich eingefleischte Atheistin, ebenso, wie ich eine bin.
Was bringt es mir dann, jemanden um etwas zu bitten, der für mich sowieso nicht existiert?
Ich zermürbte mir also weiter das Hirn..
Und fand einfach keine Lösung.
Schweren Herzens ließ ich es erst ein mal ruhen und widmete mich wieder intensiv dem Spülen.
Als ich wieder zu Hause war, kam mir der Vogel wieder in den Sinn.
Wo sollte ich ihn bloß vergraben?
Als ich nach ihm sehen wollte,
war er verschwunden.
Nichts zeugte davon, dass er dort überhaupt gelegen hatte, wo ich ihn morgens fand.
Kurz schweifte mein Blick über den Garten, ich zuckte verwirrt die Achseln und kramte meinen Schlüssel hervor..
Eure Gleyfin
P.S. Und nein, 'Gott' wird mir nicht vergeben und meine Gebete, trotz meiner nicht vorhandenen Frommheit, erhören.
-.-''
...bereits 299 x gelesen
Wie ein Gewand, könnte man meinen.
Ich gab mir einen Ruck und beeilte mich, wieder runter zu kommen.
Hektisch riss ich dann die Terassentür auf, um meine Schuhe von draußen reinzuholen.
Und erschrack.
Neben der Tür lag ein kleiner, lebloser Federknäul.
Zögernd trat ich ein wenig näher an den kleinen Vogel heran und beäugte ihn verwundert. Das Federkleid der Brust war, welch ein Zufall, in kräftiges Orange getaucht. Sein winziger Kopf hing schlaff herunter und die Augen waren, wie im Schlaf, geschlossen.
Kein Blut, keine Wunden.
Wie von innen heraus.. dahinvegetiert.
Den ganzen Vormittag über war ich am überlegen, wie und wo ich das kleine Knäul am besten 'beerdigen' könnte.
Doch als ich bei meiner Uroma vor der Tür stand, rückte der Tod (leider nur) für kurze Zeit in den Hintergrund.
Wir saßen schweigend am Tisch und aßen.
Wie immer lief das Radio.
Thema war die Verstrahlung in Fukushima und was diese beim Menschen auslösen kann.
Verbrennungen, Geschwüre, Krebs..
Sie war schon fertig mit dem Essen und starrte die Wand an.
Immer wieder viel das Wort 'Krebs'.
Ich aß noch ein wenig Honigmelone.
Außen war sie grün und wurde nach innen hin 'orange'.
Sie schmeckte schon ein bisschen fad.
Trotzdem aß ich, mit dem Hintergedanken, sie könnte sonst gekränkt sein, weiter.
Eben hatte ich mir noch ein großes Stück Melone in den Mund geschoben, da meinte sie, scheinbar mit den Gedanken ganz wo anders:
''Oma geht es nicht so gut. Sie hat es mit der Schilddrüse.''
Mir blieb das Stück Melone im Hals stecken. Ich wollte es runterschlucken, doch ich konnte nicht. Husten war ebenfalls nicht machbar.
Verkrampft vor Angst saß ich da, die Gabel mit kalter Hand umkrallt, dem Ersticken nahe.
Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich sie an, während ihr Blick weiterhin auf die Wand gerichtet war und im Radio erneut das Wort 'Krebs' fiel. Am liebsten hätte ich meine Gabel in Richtung Fensterbank geschleudert!
Doch es ging einfach nicht.
Ich dachte an die vielen Male, die meine Oma schon krank gewesen war. An die unzähligen Operationen und vergangenen Chemotherapien.
Plötzlich rührte sie sich.
Sie faltete die Hände und hob ihren Blick ein wenig an.
Es schien mir, als hätte sie vor Trauer glasige Augen. Oder war es doch nur der Trübe Blick des Alters?
Einen langen Augenblick später erhob sie sich schwerfällig.
''Räumst du ab?'', fragte sie bittend mit rauer Stimme.
Während ich das Geschirr spülte, überlegte ich fieberhaft, was ich für meine Oma tun könnte.
Beten, wie sie es getan hatte, kam für mich nicht infrage! Meine Granny ist nämlich eingefleischte Atheistin, ebenso, wie ich eine bin.
Was bringt es mir dann, jemanden um etwas zu bitten, der für mich sowieso nicht existiert?
Ich zermürbte mir also weiter das Hirn..
Und fand einfach keine Lösung.
Schweren Herzens ließ ich es erst ein mal ruhen und widmete mich wieder intensiv dem Spülen.
Als ich wieder zu Hause war, kam mir der Vogel wieder in den Sinn.
Wo sollte ich ihn bloß vergraben?
Als ich nach ihm sehen wollte,
war er verschwunden.
Nichts zeugte davon, dass er dort überhaupt gelegen hatte, wo ich ihn morgens fand.
Kurz schweifte mein Blick über den Garten, ich zuckte verwirrt die Achseln und kramte meinen Schlüssel hervor..
Eure Gleyfin
P.S. Und nein, 'Gott' wird mir nicht vergeben und meine Gebete, trotz meiner nicht vorhandenen Frommheit, erhören.
-.-''
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Montag, 19. September 2011
So viel zu tun
gleyfin, 23:16h
Mist!
Ich muss so wahnsinnig viel erledigen aber trotzdem komme ich nicht von meinem Computer los.
Scheiße!
Wann soll ich das alles schaffen?
Schon wieder hat mich diese verfluchte Technik hintergangen -.-''
(ich schaffe es immer wieder, die Schuld auf andere zu schieben..hehe)
Und dann bin ich wieder schlecht gelaunt, müde und depressiv, weil ich dann wieder Stress mit meiner Mutter habe, unter Druck stehe und im mir nur allzu bekannten Chaos versinke.
Eure lustlose Gleyfin
...bereits 283 x gelesen
Ich muss so wahnsinnig viel erledigen aber trotzdem komme ich nicht von meinem Computer los.
Scheiße!
Wann soll ich das alles schaffen?
Schon wieder hat mich diese verfluchte Technik hintergangen -.-''
(ich schaffe es immer wieder, die Schuld auf andere zu schieben..hehe)
Und dann bin ich wieder schlecht gelaunt, müde und depressiv, weil ich dann wieder Stress mit meiner Mutter habe, unter Druck stehe und im mir nur allzu bekannten Chaos versinke.
Eure lustlose Gleyfin
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Ausgegraben
gleyfin, 22:30h
Das habe ich gerade gefunden.
Ist schon etwas älter.
Ich schrieb es, als ich einen riesen Hals auf die Menschheit hatte.
Ich habe keine Ahnung, warum, ich weiß nur, dass ich richtig rasend vor Wut war.
Tja, und deswegen musste Einer dran glauben.
Vorerst..
*
Dichte Nebel lagen auf der Stadt. Alles schien zu schlafen. Die Stille umgab jedes Lebewesen und jeden Stein. Die Kronen jener Bäume, welche den Menschen standhaft gegenübertraten, waren ohne Wind und ohne Leben.
Rhythmisch schlugen die kleinen Wellen des mächtigen Flusses an die Ufer. Wie der dumpfe Herzschlag eines ruhenden Riesen hallten sie in den Straßen wider.
Doch der Nebel wurde dichter und der Herzschlag der Stadt wurde erdrückt, schien zu ersterben. Aus der Ruhe wurde Totenstille. Ein einzelner schwarzer Kater erhob sich von seinem Lager und schlich lautlos durch die Totenschleier der Dunkelheit. Langsam lösten sich vor ihm die Umrisse des Flusses aus den Nebelschwaden und schon bald stand der Kater vor dem schwarzen Nichts, wessen kümmerliche Wellen gierig nach seinen Pfoten leckten und doch ohne Hunger waren. Wachsam trottete er neben dem Fluss her. Immer der unscheinbaren und doch so starken Strömung hinterher. Wie ein tapferer Soldat maschierte er an den Monstren vorbei, in denen die Menschen lebten, und blickte ihnen stolz und ohne jede Furcht in ihre dunklen, leeren Augen. Irgendwann wurden diese seltsamen Wesen immer kümmerlicher. Je weiter der Kater ging, desto mehr von ihnen wichen der Natur, welche hier jedoch immer noch von Menschen beherrscht wurde. Schon bald war er auch an dem letzten von Menschen erschaffenen, totem Gesteinshaufen vorübergegangen. Ihn zog es immer weiter in Richtung der bestellten Felder und verkrüppelten Wälder, der Kater blieb jedoch ununterbrochen an der Seite des dunklen Flusses, welcher mit der Zeit immer schmächtiger wurde. Nur noch mit Mühe drang er bald durch die Landschaft, sodass er sich in ausschweifenden Kurven einen Weg durch die dunkle Erde bahnen musste. Irgendwann traten dunkle Schatten aus dem zähen Leichentuch zu dem Kater hervor. Still und bedrohlich erhoben sich die Schelmen gigantischer Blattwerke über ihm. Von Menschenhand unberührt sprossen mächtige Wurzeln, bewachsen von Moos und geprägt von Jahrhunderten, aus der nach Leben und Tod riechenden Erde und ließen den kleinen Wasserlauf noch mal um Einiges zusammenschrumpfen, doch unbeirrt von diesem Umstand, floss das wenig übriggebliebene Wasser direkt in den düsteren Wald hinein. Kurz verharrte der Kater vor dem Wald, in Inbrunst vor der magischen Aura der Bäume versunken. Dann blickte er sich zögernd um. Nach einem Augenblick des Verharrens löste er sich entschlossen aus seiner Starre, ging auf die dunklen Schatten des Waldes zu und verschmolz augenblicklich mit ihnen.
Die böse Vorahnung eines schlechten Omens trieb selbst die Tiefschlummernden aus ihrer Totenstarre. Es begann jedoch mit den Tieren des Waldes. Alle fühlten sie die Anwesenheit einer Macht, welche zu ihnen rief, sie aus dem Schlaf zerrte und sie alle in die selbe Himmelsrichtung trieb. Vögel wurden laut, Füchse schlichen beunruhigt umher, ja, selbst der kleinste Käfer verspürte, dass die Zeit gekommen war. Die Zeit der Vergeltung. Magische Wesen, umgeben von einer Aura, die sie vor den erniedrigenden und verhassten Blicken der Menschen schützte, erhoben sich aus ihren Verstecken und lösten sich von ihren magischen Hüllen. Feen und Elfen, Magier und Hexen. Trolle, Kobolde, Waldnymphen und Geister aller Art, sie alle wussten, dass der Tag des erbitterten Kampfes bevorstand.
Und dann endlich wurden auch sie lebendig. Getrieben von ihrem Hass auf das Menschliche, den magischen Funken der Großen in sich tragend. Sie waren die sträksten ihrer Art. Stolze Seelen gefangen in steinernen Figuren. Die meisten von ihnen hatten das Aussehen der Götzenbilder, an welche die Menschen glaubten und welche sie verehrten; sie nannten sie Engel. Mit mächtigen Schwingen und fließenden Gewändern standen sie auf Gräbern vergangener Generationen. Jahrzehnte lang mussten sie in trauernder Geste über ihre Feinde wachen, doch endlich waren sie aus ihren quälenden Starren befreit. Ihre steinernen Körper bewegten sich, steif klopften sie sich den jahrhunderte alten Staub der Verwesung von den Schultern und breiteten ihre wuchtigen Flügel aus. Äußerlich formten sich die steinernen Gebilde dieser Wesen langsam zu Fleisch und Blut, und doch waren sie aus magischem Gestein geformt. So hart, dass ihre Seelen niemals ihre Körper verlassen könnten.
so ging es nun mit allen Steingewordenen. Prächtige Löwen aus Mamor mit gewaltigen Tatzen erhoben sich von ihren majestätischen Simsen, Wasserspeier zogen kichernd hässliche Fratzen und bald schon versammelten sich all diese wundersamen Wesen in dem magischen Wald, welcher sie zu sich rief.
Als der Horizont im roten Licht der aufgehenden Sonne ertrank, ergossen sich die schimmernden Strahlen der Wärme über die eisige Stille und durchbrachen die Schleier des Unendlichen.
Alle anwesenden Kreaturen hatten sich um einen winzigen Flusslauf versammelt und nur das Plätschern des trägen Wassers war zu vernehmen.
Im Kreise stehend betrachteten sie ihn, wie er leblos im seichten Nass lag. So zierlich war sein Gesicht und so unbefleckt sein junger, erblassender Seelenfunke. Doch der Ausdruck seines letzten Atemzuges machte ihn Jahrzehnte älter. Sein Blick war voller Angst -und von schlimmen Vorahnungen gequält- in die Ferne gerichtet. Trotzdem ruhte eine verborgene Einsicht in seinen Augen. Einsicht, dass der Tag des blutrünstigen Krieges nicht mehr zu verhindern war.
Als sich ein einzelner Sonnenstrahl in die Zwielichte der riesenhaften Bäume verirrte und direkt auf den kleinen Leib des Menschenjungen niederfiel, sahen alle das Amulett in seiner Hand. Und da wussten sie, dass der Krieg schon längst begonnen hatte. Das erste Opfer war ein unschuldiges, menschliches Kind. Erwählt von der hohen Macht der Andersartigkeit. Schweigend verharrten die magischen Geschöpfe und als der Tag vollends hereinbrach und sich die Nebel der Todgeister lichteten, stimmte ein einziger Wolf jaulend sein Wehklagen ein und alle weinten sie Blut, sich im Klaren darüber, dass sie dieses schon bald an sich kleben haben würden.
Eure Gleyfin
*Ist nicht wirklich etwas für Leser, die nicht gerade begeistert von Fantasy sind, bzw. nicht an die Existenz besagter Wesen 'glauben'..
...bereits 310 x gelesen
Ist schon etwas älter.
Ich schrieb es, als ich einen riesen Hals auf die Menschheit hatte.
Ich habe keine Ahnung, warum, ich weiß nur, dass ich richtig rasend vor Wut war.
Tja, und deswegen musste Einer dran glauben.
Vorerst..
*
Dichte Nebel lagen auf der Stadt. Alles schien zu schlafen. Die Stille umgab jedes Lebewesen und jeden Stein. Die Kronen jener Bäume, welche den Menschen standhaft gegenübertraten, waren ohne Wind und ohne Leben.
Rhythmisch schlugen die kleinen Wellen des mächtigen Flusses an die Ufer. Wie der dumpfe Herzschlag eines ruhenden Riesen hallten sie in den Straßen wider.
Doch der Nebel wurde dichter und der Herzschlag der Stadt wurde erdrückt, schien zu ersterben. Aus der Ruhe wurde Totenstille. Ein einzelner schwarzer Kater erhob sich von seinem Lager und schlich lautlos durch die Totenschleier der Dunkelheit. Langsam lösten sich vor ihm die Umrisse des Flusses aus den Nebelschwaden und schon bald stand der Kater vor dem schwarzen Nichts, wessen kümmerliche Wellen gierig nach seinen Pfoten leckten und doch ohne Hunger waren. Wachsam trottete er neben dem Fluss her. Immer der unscheinbaren und doch so starken Strömung hinterher. Wie ein tapferer Soldat maschierte er an den Monstren vorbei, in denen die Menschen lebten, und blickte ihnen stolz und ohne jede Furcht in ihre dunklen, leeren Augen. Irgendwann wurden diese seltsamen Wesen immer kümmerlicher. Je weiter der Kater ging, desto mehr von ihnen wichen der Natur, welche hier jedoch immer noch von Menschen beherrscht wurde. Schon bald war er auch an dem letzten von Menschen erschaffenen, totem Gesteinshaufen vorübergegangen. Ihn zog es immer weiter in Richtung der bestellten Felder und verkrüppelten Wälder, der Kater blieb jedoch ununterbrochen an der Seite des dunklen Flusses, welcher mit der Zeit immer schmächtiger wurde. Nur noch mit Mühe drang er bald durch die Landschaft, sodass er sich in ausschweifenden Kurven einen Weg durch die dunkle Erde bahnen musste. Irgendwann traten dunkle Schatten aus dem zähen Leichentuch zu dem Kater hervor. Still und bedrohlich erhoben sich die Schelmen gigantischer Blattwerke über ihm. Von Menschenhand unberührt sprossen mächtige Wurzeln, bewachsen von Moos und geprägt von Jahrhunderten, aus der nach Leben und Tod riechenden Erde und ließen den kleinen Wasserlauf noch mal um Einiges zusammenschrumpfen, doch unbeirrt von diesem Umstand, floss das wenig übriggebliebene Wasser direkt in den düsteren Wald hinein. Kurz verharrte der Kater vor dem Wald, in Inbrunst vor der magischen Aura der Bäume versunken. Dann blickte er sich zögernd um. Nach einem Augenblick des Verharrens löste er sich entschlossen aus seiner Starre, ging auf die dunklen Schatten des Waldes zu und verschmolz augenblicklich mit ihnen.
Die böse Vorahnung eines schlechten Omens trieb selbst die Tiefschlummernden aus ihrer Totenstarre. Es begann jedoch mit den Tieren des Waldes. Alle fühlten sie die Anwesenheit einer Macht, welche zu ihnen rief, sie aus dem Schlaf zerrte und sie alle in die selbe Himmelsrichtung trieb. Vögel wurden laut, Füchse schlichen beunruhigt umher, ja, selbst der kleinste Käfer verspürte, dass die Zeit gekommen war. Die Zeit der Vergeltung. Magische Wesen, umgeben von einer Aura, die sie vor den erniedrigenden und verhassten Blicken der Menschen schützte, erhoben sich aus ihren Verstecken und lösten sich von ihren magischen Hüllen. Feen und Elfen, Magier und Hexen. Trolle, Kobolde, Waldnymphen und Geister aller Art, sie alle wussten, dass der Tag des erbitterten Kampfes bevorstand.
Und dann endlich wurden auch sie lebendig. Getrieben von ihrem Hass auf das Menschliche, den magischen Funken der Großen in sich tragend. Sie waren die sträksten ihrer Art. Stolze Seelen gefangen in steinernen Figuren. Die meisten von ihnen hatten das Aussehen der Götzenbilder, an welche die Menschen glaubten und welche sie verehrten; sie nannten sie Engel. Mit mächtigen Schwingen und fließenden Gewändern standen sie auf Gräbern vergangener Generationen. Jahrzehnte lang mussten sie in trauernder Geste über ihre Feinde wachen, doch endlich waren sie aus ihren quälenden Starren befreit. Ihre steinernen Körper bewegten sich, steif klopften sie sich den jahrhunderte alten Staub der Verwesung von den Schultern und breiteten ihre wuchtigen Flügel aus. Äußerlich formten sich die steinernen Gebilde dieser Wesen langsam zu Fleisch und Blut, und doch waren sie aus magischem Gestein geformt. So hart, dass ihre Seelen niemals ihre Körper verlassen könnten.
so ging es nun mit allen Steingewordenen. Prächtige Löwen aus Mamor mit gewaltigen Tatzen erhoben sich von ihren majestätischen Simsen, Wasserspeier zogen kichernd hässliche Fratzen und bald schon versammelten sich all diese wundersamen Wesen in dem magischen Wald, welcher sie zu sich rief.
Als der Horizont im roten Licht der aufgehenden Sonne ertrank, ergossen sich die schimmernden Strahlen der Wärme über die eisige Stille und durchbrachen die Schleier des Unendlichen.
Alle anwesenden Kreaturen hatten sich um einen winzigen Flusslauf versammelt und nur das Plätschern des trägen Wassers war zu vernehmen.
Im Kreise stehend betrachteten sie ihn, wie er leblos im seichten Nass lag. So zierlich war sein Gesicht und so unbefleckt sein junger, erblassender Seelenfunke. Doch der Ausdruck seines letzten Atemzuges machte ihn Jahrzehnte älter. Sein Blick war voller Angst -und von schlimmen Vorahnungen gequält- in die Ferne gerichtet. Trotzdem ruhte eine verborgene Einsicht in seinen Augen. Einsicht, dass der Tag des blutrünstigen Krieges nicht mehr zu verhindern war.
Als sich ein einzelner Sonnenstrahl in die Zwielichte der riesenhaften Bäume verirrte und direkt auf den kleinen Leib des Menschenjungen niederfiel, sahen alle das Amulett in seiner Hand. Und da wussten sie, dass der Krieg schon längst begonnen hatte. Das erste Opfer war ein unschuldiges, menschliches Kind. Erwählt von der hohen Macht der Andersartigkeit. Schweigend verharrten die magischen Geschöpfe und als der Tag vollends hereinbrach und sich die Nebel der Todgeister lichteten, stimmte ein einziger Wolf jaulend sein Wehklagen ein und alle weinten sie Blut, sich im Klaren darüber, dass sie dieses schon bald an sich kleben haben würden.
Eure Gleyfin
*Ist nicht wirklich etwas für Leser, die nicht gerade begeistert von Fantasy sind, bzw. nicht an die Existenz besagter Wesen 'glauben'..
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gleyfin, 18:58h
Jetzt ist sie wieder da.
Eine ganze Woche lang..
Wahrscheinlich wird sie mir wieder die ganze Zeit katzbuckelnd hinterherschnurren, nur, weil ich letztes Mal ein wenig zu nett zu ihr war.
Ich freue mich ja so..
...bereits 254 x gelesen
Eine ganze Woche lang..
Wahrscheinlich wird sie mir wieder die ganze Zeit katzbuckelnd hinterherschnurren, nur, weil ich letztes Mal ein wenig zu nett zu ihr war.
Ich freue mich ja so..
... link (0 Kommentare) ... comment
Wie dämlich
gleyfin, 11:10h
Ich glaub's nicht!
Ich glaub's einfach nicht!!!
Wie dumm muss ich denn sein?!
Der Tag fängt ja richtig gut an..
Erst habe ich verschlafen.
Dann bin ich, sowieso schon viel zu spät, rausgestürmt, musste aber wieder rein, weil noch ein Fenster (wohl gemerkt, im oberen Stockwerk -.-) offen stand.
Und dann bin ich doch tatsächlich wie irre zur Sporthalle geradelt, obwohl wir heute gar kein Sport haben..
Das ist mir aber erst aufgefallen, als ich einsam und schnaufend vor der Halle stand.
Also bin ich wieder nach Hause, um mein Sportzeug durch den halben Flur zu werfen, damit ich schnell weiter kann, zur Schule (außerdem wollte ich nicht wie ein hechelnder Packesel vor den anderen stehen und für neuen Redestoff sorgen.)
In der Schule angekommen, gehe ich natürlich am Vertretungsplan vorbei, schleppe mich die vielen Treppen hoch..
und dann ist der Klassenraum abgeschlossen.
Ich wieder runter zum Vertretungsplan..
'1+2 Stunde entfällt'
-.-''
Na super!
Ich wieder nach Hause, zwischendurch Jacke und Schal ausgezogen und völlig fertig auf dem Sofa zusammengebrochen..
Wer wettet mit mir, dass ich spätestens Mittwoch krank bin?
Ist ja schließlich nicht ganz normal, wenn man erhitzt durch 9°C rast, ohne eine Jacke zu tragen:P
Eure Gleyfin
P.S. Wenn das nicht irgendetwas Höheres war, was mich Morgensport hat machen lassen, muss ich wirklich ziemlich verblödet und faul sein, mittwochs nicht einfach mal auf den Vertretungsplan zu schauen, wenn ich sowieso schon immer dran vorbeigehe..
Menno!
>.<''
...bereits 244 x gelesen
Ich glaub's einfach nicht!!!
Wie dumm muss ich denn sein?!
Der Tag fängt ja richtig gut an..
Erst habe ich verschlafen.
Dann bin ich, sowieso schon viel zu spät, rausgestürmt, musste aber wieder rein, weil noch ein Fenster (wohl gemerkt, im oberen Stockwerk -.-) offen stand.
Und dann bin ich doch tatsächlich wie irre zur Sporthalle geradelt, obwohl wir heute gar kein Sport haben..
Das ist mir aber erst aufgefallen, als ich einsam und schnaufend vor der Halle stand.
Also bin ich wieder nach Hause, um mein Sportzeug durch den halben Flur zu werfen, damit ich schnell weiter kann, zur Schule (außerdem wollte ich nicht wie ein hechelnder Packesel vor den anderen stehen und für neuen Redestoff sorgen.)
In der Schule angekommen, gehe ich natürlich am Vertretungsplan vorbei, schleppe mich die vielen Treppen hoch..
und dann ist der Klassenraum abgeschlossen.
Ich wieder runter zum Vertretungsplan..
'1+2 Stunde entfällt'
-.-''
Na super!
Ich wieder nach Hause, zwischendurch Jacke und Schal ausgezogen und völlig fertig auf dem Sofa zusammengebrochen..
Wer wettet mit mir, dass ich spätestens Mittwoch krank bin?
Ist ja schließlich nicht ganz normal, wenn man erhitzt durch 9°C rast, ohne eine Jacke zu tragen:P
Eure Gleyfin
P.S. Wenn das nicht irgendetwas Höheres war, was mich Morgensport hat machen lassen, muss ich wirklich ziemlich verblödet und faul sein, mittwochs nicht einfach mal auf den Vertretungsplan zu schauen, wenn ich sowieso schon immer dran vorbeigehe..
Menno!
>.<''
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