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Samstag, 3. Dezember 2011
Typisch
gleyfin, 01:36h
Nervösität.
Lähmende Nervösität.
Wie ich schon sagte.
Ich war schon um 7:40 Uhr da, hetzte umher, um letzte Informationen zu sammeln, alles vorzubereiten.
Den Adventskranz, die Engel.
Zwischendurch huschte ich in die Küche und bereitete das Tablett vor.
Kaffee, Tee, Kekse.
Eine Kollegin kam in die Küche, trank einen Schluck Tee und bereitete ebenfalls ein Tablett vor.
Elterngespräch.
''Du schaffst das schon!'', ermutigte sie mich nebenbei..
Ich schnaufte,
verschüttete Kaffee.
Eine andere Kollegin kam in die Küche und beugte sich zu mir vor.
''Es ist da.'', flüsterte sie verächtlich.
Es
Mein Herz blieb stehen.
Viel zu früh!, dachte ich erschrocken, während ich auf die Uhr starrte.
Meine Kinder waren noch nicht einmal da!
Kollegin 2 brachte für mich das Tablett ins Büro.
Gehetzt wollte ich mein Buch raussuchen.
Nicht da!!
Scheiße, scheiße, scheiße!!!
Nun begann mein Herz zu rasen.
Kollegin 3 kam in den Raum.
''Was ist los?''
''Hab mein Buch vergessen!'', keifte ich rasend vor Angst und zerfetzte beinahe meine Mappe.
''Soll ich dir ein paar Kinder zusammensuchen?'', fragte sie scheinbar verwirrt.
''Ja, bitte!''
Wieder hetzte ich wie verrückt über den Flur, riss meine Jacke vom Haken und rannte nach draußen.
Vor dem Bürofenster warf ich mich auf den Boden, kroch daran vorbei.
Angst davor, dass man meine Haare drinnen sehen könnte.
Eine andere Praktikantin kam mir entgegen, sichtlich irritiert.
''Du hast deinen Schal verloren.''
Im Laufen wandte ich mich um.
Er lag genau vor dem Fenster des Büros.
''Scheiße! Hebst du ihn bitte auf? Danke!''
Schon riss ich an meinem Fahrradschloss herum, raste wie irre nach Hause.
Treppe hoch
und wieder runter.
Wieder zurück.
Der Himmel funkelte golden, blau und weiß.
Schon als ich am Morgen das erste Mal losgefahren war, erblickte ich ein buntes Meer aus schimmernden Farben über mir.
Während ich also zurückhetzte, an der großen Eiche vorbei, kam mir eine Idee. Aber dies hatte erstmal keine Zeit.
Das zweite Mal lief ich normal am Bürofenster vorbei, schnappte mir im Vorbeilaufen noch ein Kind vom Flur und holte Es, meine, laut Kollegin 2, schreckliche, Lehrerin und begann mit der Einfürhung meines Angebots.
Und plötzlich war die Nervösität weg.
Verpufft über der brühenden Hitze meines brummenden Schädels.
Danach gab es eine Rundführung für die Lehrerin, dann die Reflexion im Mitarbeiterinnenraum.
Ich wurde ausgefragt, meine Anleiterin strärkte mir den Rücken.
Fünf qualvolle Minuten musste ich mir dann allein Gedanken über das Angebot machen.
Und wieder wurde viel geredet.
Am Ende war es eine gute 2.
Es sprach sich schnell herum, alle beglückwünschten mich.
Und den ganzen Tag über dachte ich,
Ich back' 'nen Kuchen!
Der Sonnenaufgang warf seine im roten Gold schimmernden Arme sanft über den blauen Morgenhimmel und legte sie auf die kahlen Baumkronen und die Hausdächer der Menschen.
Tikki und Grondol saßen auf einem der vielen breiten Äste.
Während Grondol entspannt an seiner länglichen Pfeife zog, schwang Tikki gelangweilt seine kurzen Beine hin und her.
Forschend betrachtete er die Beine seines Herren und die Seinen und verglich sie miteinander.
Grondols Beine waren lang, wie die der Menschen, und gehüllt in seltsame, lederne Klumpen.
''Stiefel'' nennen sie es., erinnerte er sich bedächtig nickend.
Der seichte Wind blies den kratzenden, weißen Qualm der sonderlich verzierten Pfeife eisig in Tikki's Gesicht und trieb ihn in seine Nase, riss ihn so aus seiner Verträumtheit.
Lautstark hustete und schnaufte er.
''Herr, seid ihr nicht zu jung für den Schlot? Zu jung?''
Noch einmal räusperte Tikki sich.
''Möglich.'', brummte Grondol und schnalzte nachdenklich mit der Zunge.
Kurz war es still um die Beiden.
Dann klopfte Grondol die Pfeife neben sich am Ast aus.
Ein surrendes Geräusch lies ihn jedoch innehalten und zur Straße blicken.
Das seltsame Mädchen, welches so oft an der alten Eiche vorbeikam, hetzte, auf dem Fahrrad sitzend, an ihnen vorüber, ohne, wie sonst auch, nach oben in das Wirrwarr aus Ästen zu starren.
Scharf sog Tikki die kalte Morgenluft des Herbstes ein.
''Schon wieder sie. Schon wieder sie.'', flüsterte er demütig.
Mit einem verächtlichen Seitenblick schalt Grondol das Flüstern Tikki's und schob kopfschüttelnd die Pfeife seines Vaters in seinen breiten Ledergürtel.
''Wie oft denn noch, sie kann uns nicht hören.'', murrte er währenddessen.
Tikki seufzte unentschlossen.
Schon bald legte sich ein samtenes Tuch aus Schweigen über die beiden, welches nur von dem Hauchen des eisigen Windes Zerschnitten wurde.
Doch plötzlich tauchte das Mädchen erneut auf, verschwand und kam wieder die Starße entlanggefahren. Gehetzt und müde.
Ihre Aufregung peitschte nach den beiden Wesen des Waldes.
''Was hat sie denn? Was hat sie?'', fragte Tikki irritiert.
Sein Herr runzelte die Stirn.
''Menschen.'', flüsterte er kopfschüttelnd.
Eure Gleyfin
P.S. Dieser Eintrag gilt eigentlich noch dem 25.11.'11 aber da mir ein überlebenswichtiges Kabel meines Computers unsanft entfernt wurde und ich sowieso kaum Zeit hatte (wo auch immer sie geblieben sein mochte) , hat sich das leider 'ein wenig' verschoben.
P.P.S. Ach ja! Die Sache mit dem Kuchen...
Puh, das war vielleicht eine Schufterei. Drei Apfelkuchen habe ich gebacken, stand bis um 00:30 Uhr in der Küche.
Aber es hatte sich gelohnt! Auch, wenn ich ein dutzend Mal beteuern musste, dass ich nicht Geburtstag hatte.
...bereits 330 x gelesen
Lähmende Nervösität.
Wie ich schon sagte.
Ich war schon um 7:40 Uhr da, hetzte umher, um letzte Informationen zu sammeln, alles vorzubereiten.
Den Adventskranz, die Engel.
Zwischendurch huschte ich in die Küche und bereitete das Tablett vor.
Kaffee, Tee, Kekse.
Eine Kollegin kam in die Küche, trank einen Schluck Tee und bereitete ebenfalls ein Tablett vor.
Elterngespräch.
''Du schaffst das schon!'', ermutigte sie mich nebenbei..
Ich schnaufte,
verschüttete Kaffee.
Eine andere Kollegin kam in die Küche und beugte sich zu mir vor.
''Es ist da.'', flüsterte sie verächtlich.
Es
Mein Herz blieb stehen.
Viel zu früh!, dachte ich erschrocken, während ich auf die Uhr starrte.
Meine Kinder waren noch nicht einmal da!
Kollegin 2 brachte für mich das Tablett ins Büro.
Gehetzt wollte ich mein Buch raussuchen.
Nicht da!!
Scheiße, scheiße, scheiße!!!
Nun begann mein Herz zu rasen.
Kollegin 3 kam in den Raum.
''Was ist los?''
''Hab mein Buch vergessen!'', keifte ich rasend vor Angst und zerfetzte beinahe meine Mappe.
''Soll ich dir ein paar Kinder zusammensuchen?'', fragte sie scheinbar verwirrt.
''Ja, bitte!''
Wieder hetzte ich wie verrückt über den Flur, riss meine Jacke vom Haken und rannte nach draußen.
Vor dem Bürofenster warf ich mich auf den Boden, kroch daran vorbei.
Angst davor, dass man meine Haare drinnen sehen könnte.
Eine andere Praktikantin kam mir entgegen, sichtlich irritiert.
''Du hast deinen Schal verloren.''
Im Laufen wandte ich mich um.
Er lag genau vor dem Fenster des Büros.
''Scheiße! Hebst du ihn bitte auf? Danke!''
Schon riss ich an meinem Fahrradschloss herum, raste wie irre nach Hause.
Treppe hoch
und wieder runter.
Wieder zurück.
Der Himmel funkelte golden, blau und weiß.
Schon als ich am Morgen das erste Mal losgefahren war, erblickte ich ein buntes Meer aus schimmernden Farben über mir.
Während ich also zurückhetzte, an der großen Eiche vorbei, kam mir eine Idee. Aber dies hatte erstmal keine Zeit.
Das zweite Mal lief ich normal am Bürofenster vorbei, schnappte mir im Vorbeilaufen noch ein Kind vom Flur und holte Es, meine, laut Kollegin 2, schreckliche, Lehrerin und begann mit der Einfürhung meines Angebots.
Und plötzlich war die Nervösität weg.
Verpufft über der brühenden Hitze meines brummenden Schädels.
Danach gab es eine Rundführung für die Lehrerin, dann die Reflexion im Mitarbeiterinnenraum.
Ich wurde ausgefragt, meine Anleiterin strärkte mir den Rücken.
Fünf qualvolle Minuten musste ich mir dann allein Gedanken über das Angebot machen.
Und wieder wurde viel geredet.
Am Ende war es eine gute 2.
Es sprach sich schnell herum, alle beglückwünschten mich.
Und den ganzen Tag über dachte ich,
Ich back' 'nen Kuchen!
Der Sonnenaufgang warf seine im roten Gold schimmernden Arme sanft über den blauen Morgenhimmel und legte sie auf die kahlen Baumkronen und die Hausdächer der Menschen.
Tikki und Grondol saßen auf einem der vielen breiten Äste.
Während Grondol entspannt an seiner länglichen Pfeife zog, schwang Tikki gelangweilt seine kurzen Beine hin und her.
Forschend betrachtete er die Beine seines Herren und die Seinen und verglich sie miteinander.
Grondols Beine waren lang, wie die der Menschen, und gehüllt in seltsame, lederne Klumpen.
''Stiefel'' nennen sie es., erinnerte er sich bedächtig nickend.
Der seichte Wind blies den kratzenden, weißen Qualm der sonderlich verzierten Pfeife eisig in Tikki's Gesicht und trieb ihn in seine Nase, riss ihn so aus seiner Verträumtheit.
Lautstark hustete und schnaufte er.
''Herr, seid ihr nicht zu jung für den Schlot? Zu jung?''
Noch einmal räusperte Tikki sich.
''Möglich.'', brummte Grondol und schnalzte nachdenklich mit der Zunge.
Kurz war es still um die Beiden.
Dann klopfte Grondol die Pfeife neben sich am Ast aus.
Ein surrendes Geräusch lies ihn jedoch innehalten und zur Straße blicken.
Das seltsame Mädchen, welches so oft an der alten Eiche vorbeikam, hetzte, auf dem Fahrrad sitzend, an ihnen vorüber, ohne, wie sonst auch, nach oben in das Wirrwarr aus Ästen zu starren.
Scharf sog Tikki die kalte Morgenluft des Herbstes ein.
''Schon wieder sie. Schon wieder sie.'', flüsterte er demütig.
Mit einem verächtlichen Seitenblick schalt Grondol das Flüstern Tikki's und schob kopfschüttelnd die Pfeife seines Vaters in seinen breiten Ledergürtel.
''Wie oft denn noch, sie kann uns nicht hören.'', murrte er währenddessen.
Tikki seufzte unentschlossen.
Schon bald legte sich ein samtenes Tuch aus Schweigen über die beiden, welches nur von dem Hauchen des eisigen Windes Zerschnitten wurde.
Doch plötzlich tauchte das Mädchen erneut auf, verschwand und kam wieder die Starße entlanggefahren. Gehetzt und müde.
Ihre Aufregung peitschte nach den beiden Wesen des Waldes.
''Was hat sie denn? Was hat sie?'', fragte Tikki irritiert.
Sein Herr runzelte die Stirn.
''Menschen.'', flüsterte er kopfschüttelnd.
Eure Gleyfin
P.S. Dieser Eintrag gilt eigentlich noch dem 25.11.'11 aber da mir ein überlebenswichtiges Kabel meines Computers unsanft entfernt wurde und ich sowieso kaum Zeit hatte (wo auch immer sie geblieben sein mochte) , hat sich das leider 'ein wenig' verschoben.
P.P.S. Ach ja! Die Sache mit dem Kuchen...
Puh, das war vielleicht eine Schufterei. Drei Apfelkuchen habe ich gebacken, stand bis um 00:30 Uhr in der Küche.
Aber es hatte sich gelohnt! Auch, wenn ich ein dutzend Mal beteuern musste, dass ich nicht Geburtstag hatte.
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Freitag, 25. November 2011
gleyfin, 00:55h
Angst ist wohl das falsche Wort.
Es ist diese lähmende Nervösität.
Denn Morgen wird sich mehr oder minder zeigen, ob und wie gut ich für das Alles geeignet bin.
Ich bin jetzt immer noch am Lernen, will keine Sache auslassen. Dieser Gedanke hat sich bei mir festgesaugt wie ein kranker Virus, dass sie das kleinste Leck an Informationen zum Verhängnis meiner wahrscheinlich wichtigsten Note machen will..
Obwohl meine Anleiterin doch sagte, dass es so und so schon genüge.
Argh!
Tief ein
und wieder ausatmen..
Du schaffst das, Gley!
Ó.ò
HILFE!!!
...bereits 279 x gelesen
Es ist diese lähmende Nervösität.
Denn Morgen wird sich mehr oder minder zeigen, ob und wie gut ich für das Alles geeignet bin.
Ich bin jetzt immer noch am Lernen, will keine Sache auslassen. Dieser Gedanke hat sich bei mir festgesaugt wie ein kranker Virus, dass sie das kleinste Leck an Informationen zum Verhängnis meiner wahrscheinlich wichtigsten Note machen will..
Obwohl meine Anleiterin doch sagte, dass es so und so schon genüge.
Argh!
Tief ein
und wieder ausatmen..
Du schaffst das, Gley!
Ó.ò
HILFE!!!
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Dienstag, 22. November 2011
Wie immer
gleyfin, 22:06h
Vor einigen Tagen hieß es, dass ich mich schon seit geraumer Zeit nicht mehr regelmäßig hier blicken ließe.
Es fiel die Frage, ob es mir denn gut ginge.
Was sollte ich schon großartig darauf antworten?
Es ist in letzter Zeit einfach... wie immer.
Es geschieht nichts lesenswertes.
Zwischen der Heuchlerin und uns herrscht Funkstille.
''Wahrscheinlich brütet ihre Mutter wieder irgendetwas aus.'', murmelte mum letztens kauend am Tisch.
Ist mir egal. Soll sie doch., dachte ich achselzuckend und aß weiter.
Vor einigen Tagen, ich bin mir nicht mehr sicher, wann das war, hatte ich eine erleuchtende Einsicht.
Sie überkam mich schon viel früher, die Einsicht, doch damals war sie nicht erleuchtend.
Dieses Mal ging mir beinahe buchstäblich ein Licht auf.
Wir passen nicht zusammen. Wir Drei.
Sie. Er. Ich.
Mutter. Sohn. Tochter.
Blutsverwandte.
Eigentlich.
Er ist lausig und anstößig, sie laut und schnell und ich bin pessimistisch und in mich gekehrt.
Wir sehen uns noch nicht einmal ähnlich, bis auf die Haar- und Augenfarbe.
So, das ist eigentlich, wie gesagt, nichts Neues mehr.
Aber vor einigen Tagen kam es so verständlich, beinahe warm, über mich.
Und ich empfand es als in Ordnung. Es ärgerte mich nicht ein Stück.
Heute, beim Haareschneiden, saß ich da, im Badezimmer.
Durch den würgenden, raschelnden 'Schutz' gefesselt, lauschte ich meiner mum, wie sie mit ihrer Freundin sprach, welche unaufhörlich um mich herumwuselte, immer wieder Strähnen in die Hand nahm und an ihnen zog. Während die nassen Locken am schimmernd blauen Umhang herunterglitten, betrachtete ich meine mum zwischen meinen nassen, ins Gesicht hängenden Haaren hindurch. Ich dachte wieder an meine 'Erleuchtung'.
Nie im Leben ist sie meine Mutter. Kann gar nicht sein. Sie ist so ganz anders.
Wie ein Wurm saß ich da, ein kleines Kind, und blickte zu ihr empor. Und so fühlte ich mich auch, wie ein kleines Kind.
Aber sonst... sonst ist alles wie immer.
Eure Gleyfin
P.S. Nur eine Sache ist wirklich seltsam. Das Arschloch und ich reden wieder miteinander.
Wie das gekommen ist, muss ich wohl verpasst haben.
...bereits 259 x gelesen
Es fiel die Frage, ob es mir denn gut ginge.
Was sollte ich schon großartig darauf antworten?
Es ist in letzter Zeit einfach... wie immer.
Es geschieht nichts lesenswertes.
Zwischen der Heuchlerin und uns herrscht Funkstille.
''Wahrscheinlich brütet ihre Mutter wieder irgendetwas aus.'', murmelte mum letztens kauend am Tisch.
Ist mir egal. Soll sie doch., dachte ich achselzuckend und aß weiter.
Vor einigen Tagen, ich bin mir nicht mehr sicher, wann das war, hatte ich eine erleuchtende Einsicht.
Sie überkam mich schon viel früher, die Einsicht, doch damals war sie nicht erleuchtend.
Dieses Mal ging mir beinahe buchstäblich ein Licht auf.
Wir passen nicht zusammen. Wir Drei.
Sie. Er. Ich.
Mutter. Sohn. Tochter.
Blutsverwandte.
Eigentlich.
Er ist lausig und anstößig, sie laut und schnell und ich bin pessimistisch und in mich gekehrt.
Wir sehen uns noch nicht einmal ähnlich, bis auf die Haar- und Augenfarbe.
So, das ist eigentlich, wie gesagt, nichts Neues mehr.
Aber vor einigen Tagen kam es so verständlich, beinahe warm, über mich.
Und ich empfand es als in Ordnung. Es ärgerte mich nicht ein Stück.
Heute, beim Haareschneiden, saß ich da, im Badezimmer.
Durch den würgenden, raschelnden 'Schutz' gefesselt, lauschte ich meiner mum, wie sie mit ihrer Freundin sprach, welche unaufhörlich um mich herumwuselte, immer wieder Strähnen in die Hand nahm und an ihnen zog. Während die nassen Locken am schimmernd blauen Umhang herunterglitten, betrachtete ich meine mum zwischen meinen nassen, ins Gesicht hängenden Haaren hindurch. Ich dachte wieder an meine 'Erleuchtung'.
Nie im Leben ist sie meine Mutter. Kann gar nicht sein. Sie ist so ganz anders.
Wie ein Wurm saß ich da, ein kleines Kind, und blickte zu ihr empor. Und so fühlte ich mich auch, wie ein kleines Kind.
Aber sonst... sonst ist alles wie immer.
Eure Gleyfin
P.S. Nur eine Sache ist wirklich seltsam. Das Arschloch und ich reden wieder miteinander.
Wie das gekommen ist, muss ich wohl verpasst haben.
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Plätzchenteig
gleyfin, 20:17h
Letzten Donnerstag war es, als die Kleinen den Plätzchenteig fröhlich quietschend malträtierten und ich die Fotos (mit einer -wohl gemerkt- scheußlich verstümmelten Kamera, was die Qualität der Bilder betrifft) machen durfte, da man nach den knapp 200 Bildern des Lichterfestes auch im Kindergarten mein vermeintliches Talent entdeckt hatte.
Niedlich, wie eifrig, und doch so unbeholfen, die kleinen Händchen die großen Formen in den weichen Teig pressten.
Da zu viel Teig vorbereitet worden war und die Zeit des Spielens in den wohl letzten, kalten Sonnenstraheln des Tages drängte, wurde ich beauftragt, die letzte Kugel Teig bis zum Äußersten zu zerstückeln.
Ich band mir meine Haare nur lose zusammen und mit rot lackierten Fingernägeln machte ich mich daran, die angerichtete Schweinerei zu vertiefen. Kurz platzte meine Anleiterin herein und knippste mich, in diesem zum 'Backen' eher ungeeigneten Zustand, ab. Dann herrschte wieder für einige Augenblicke Stille. Kühle Strahlen erhellten den Raum und von draußen drangen schallendes Gelächter und fröhliches Geschrei gedämpft zu mir herein.
Ab und zu, trotz aller Verusche des Ausredens, naschte ich, still und heimlich, ein wenig vom Teig.
Bald schwang die Tür auf, zwischen welcher und mir eine tiefe Abneigung brodelt, und die ''Ein-Euro-Kraft'' (wie ich sie so ungerne nenne) des Hauses betrat still den Gruppenraum.
'Ich soll dir helfen.', murmelte sie nach kurzem, betretenen Schweigen.
Ich lächelte dankbar und rollte erneut den Teig aus. Sie mit ihren künstlichen Fingernägeln und ich mit meinen lackierten, zusammen gegen alle Regeln der Belehrung, machten wir den Klumpen platt.
Danach trug ich die gefühlt zentner schweren Bleche in die Küche, während sie für mich die Tische wischte und den Boden fegte.
Kurz lugte ich in den Raum und bedankte mich, dann zog ich mich an und trat raus in den kühlen Tag..
Eure Gleyfin
P.S. Fragt nicht, warum ich das jetzt blogge. Es ist eigentlich .. nichts, aber es brannte mir schon seit Freitag auf den Fingerkuppen.
Tja.
...bereits 327 x gelesen
Niedlich, wie eifrig, und doch so unbeholfen, die kleinen Händchen die großen Formen in den weichen Teig pressten.
Da zu viel Teig vorbereitet worden war und die Zeit des Spielens in den wohl letzten, kalten Sonnenstraheln des Tages drängte, wurde ich beauftragt, die letzte Kugel Teig bis zum Äußersten zu zerstückeln.
Ich band mir meine Haare nur lose zusammen und mit rot lackierten Fingernägeln machte ich mich daran, die angerichtete Schweinerei zu vertiefen. Kurz platzte meine Anleiterin herein und knippste mich, in diesem zum 'Backen' eher ungeeigneten Zustand, ab. Dann herrschte wieder für einige Augenblicke Stille. Kühle Strahlen erhellten den Raum und von draußen drangen schallendes Gelächter und fröhliches Geschrei gedämpft zu mir herein.
Ab und zu, trotz aller Verusche des Ausredens, naschte ich, still und heimlich, ein wenig vom Teig.
Bald schwang die Tür auf, zwischen welcher und mir eine tiefe Abneigung brodelt, und die ''Ein-Euro-Kraft'' (wie ich sie so ungerne nenne) des Hauses betrat still den Gruppenraum.
'Ich soll dir helfen.', murmelte sie nach kurzem, betretenen Schweigen.
Ich lächelte dankbar und rollte erneut den Teig aus. Sie mit ihren künstlichen Fingernägeln und ich mit meinen lackierten, zusammen gegen alle Regeln der Belehrung, machten wir den Klumpen platt.
Danach trug ich die gefühlt zentner schweren Bleche in die Küche, während sie für mich die Tische wischte und den Boden fegte.
Kurz lugte ich in den Raum und bedankte mich, dann zog ich mich an und trat raus in den kühlen Tag..
Eure Gleyfin
P.S. Fragt nicht, warum ich das jetzt blogge. Es ist eigentlich .. nichts, aber es brannte mir schon seit Freitag auf den Fingerkuppen.
Tja.
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Sonntag, 20. November 2011
Monologe
gleyfin, 18:05h
Aus weiter Ferne flüstert sie oft zu mir.
Leise und sanft. Und ganz für sich.
In romanreifen Monologen stellt sie sich selbst poetische Fragen über das Leben.
Manchmal klingt sie traurig, melancholisch.
Denkt über Dinge nach, die mir im Traum nicht einfallen würden.
Und wenn ich ihr so lausche, dann wäre ich gerne wie sie.
Eure Gleyfin
...bereits 159 x gelesen
Leise und sanft. Und ganz für sich.
In romanreifen Monologen stellt sie sich selbst poetische Fragen über das Leben.
Manchmal klingt sie traurig, melancholisch.
Denkt über Dinge nach, die mir im Traum nicht einfallen würden.
Und wenn ich ihr so lausche, dann wäre ich gerne wie sie.
Eure Gleyfin
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