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Samstag, 31. Dezember 2011
Zeit
gleyfin, 16:34h
Zeit, was ist das schon?
In den letzten Wochen habe ich vergessen, was das eigentlich ist, weil ich es nicht hatte.
Und doch fließt alles so unglaublich langsam.
Es ist kaum zu beschreiben.
So unwirklich.
In ca. 8 1/2 Stunden ist schon wieder ein ganzes Jahr vorbei.
Ich kann es immernoch nicht glauben.
Und wenn ich überlege, was ich dieses Jahr alles geleistet habe, bin ich nicht wirklich zufrieden.
Gut, ich habe einen.. ganz ordentlichen Schulabschluss geschafft, habe eine Ausbildung und weiterhin gute Noten, schrieb in nur wenigen Tagen eine annehmliche Geschichte für einen Wettbewerb, fotografierte viel.
Und trotzdem fehlt so vieles.
Nichts Ethisches, nichts Geniales.
Einfach der Spaß, das Leben an sich.
Es war alles so erdrückend langweilig und in letzter Zeit auch (schon wieder) so verflucht einsam.
Langsam sehne ich mich richtig nach Party's, nach dem ersten (und natürlich letzten) Komasaufen.
Ach, dieses schreckliche Erklären.
Mir fehlt eben einfach irgendetwas..
Und mit Gewissheit kann ich schon jetzt sagen, dass auch das nächste Jahr nicht anders laufen wird.
Alles schleicht in meiner Welt, während der Rest lachend an mir vorbeirauscht, mich auf der Strecke lässt.
Und davor habe ich unglaubliche Angst.
Nächsten Sommer werde ich 17 und ich habe das Gefühl, dass dann meine Jugend schon vorbeisein wird.
Aus die Maus.
Und alls wird verspielt sein.
Aber es ist vor allem meine Schuld. Ich traue mich nicht, auf fremde Menschen zuzugehen, mich mit ihnen anzufreunden, meinen sozialen Horizont sozusagen zu erweitern, und endlich aus mir herauszukommen .
Es geht einfach nicht.
Stattdessen schaue ich dabei zu, wie andere Spaß am Leben haben.
Aber auch von meinen jetzigen ''Freunden''
nehme ich immer mehr Abstand.
Auch sie zerfließen in meinen Händen wie die Zeit, wie Sand.
Selbst meine ''beste Freundin'' sehe ich immer seltener, wir leben uns Tag für Tag weiter auseinander.
Ich habe das Gefühl, als verliere ich sie unter anderem an ihre neue Klasse.
Alle sind sie nett und witzig, halten zusammen.
Und ich sitze nur daneben und lächle stumm.
Die Clique aus meiner Klasse, mit welcher ich ab und zu in der Schule ''rumhänge'' nervt mich nur noch.
Ich will meine Ruhe haben.
Und dann doch wieder nicht.
Wo soll das bloß alles hinführen, mit so wenig Zeit?
Eure Gleyfin
(Ich liebe Fantasy, dass wissen viele. Ich bin aber kein großer Fan von Vampire-Stories.
Trotzdem beneide ich diese Wesen für ihre Unendlichkeit.
Von wegen Fluch, ihr schleimigen Romantiker...)
...bereits 248 x gelesen
In den letzten Wochen habe ich vergessen, was das eigentlich ist, weil ich es nicht hatte.
Und doch fließt alles so unglaublich langsam.
Es ist kaum zu beschreiben.
So unwirklich.
In ca. 8 1/2 Stunden ist schon wieder ein ganzes Jahr vorbei.
Ich kann es immernoch nicht glauben.
Und wenn ich überlege, was ich dieses Jahr alles geleistet habe, bin ich nicht wirklich zufrieden.
Gut, ich habe einen.. ganz ordentlichen Schulabschluss geschafft, habe eine Ausbildung und weiterhin gute Noten, schrieb in nur wenigen Tagen eine annehmliche Geschichte für einen Wettbewerb, fotografierte viel.
Und trotzdem fehlt so vieles.
Nichts Ethisches, nichts Geniales.
Einfach der Spaß, das Leben an sich.
Es war alles so erdrückend langweilig und in letzter Zeit auch (schon wieder) so verflucht einsam.
Langsam sehne ich mich richtig nach Party's, nach dem ersten (und natürlich letzten) Komasaufen.
Ach, dieses schreckliche Erklären.
Mir fehlt eben einfach irgendetwas..
Und mit Gewissheit kann ich schon jetzt sagen, dass auch das nächste Jahr nicht anders laufen wird.
Alles schleicht in meiner Welt, während der Rest lachend an mir vorbeirauscht, mich auf der Strecke lässt.
Und davor habe ich unglaubliche Angst.
Nächsten Sommer werde ich 17 und ich habe das Gefühl, dass dann meine Jugend schon vorbeisein wird.
Aus die Maus.
Und alls wird verspielt sein.
Aber es ist vor allem meine Schuld. Ich traue mich nicht, auf fremde Menschen zuzugehen, mich mit ihnen anzufreunden, meinen sozialen Horizont sozusagen zu erweitern, und endlich aus mir herauszukommen .
Es geht einfach nicht.
Stattdessen schaue ich dabei zu, wie andere Spaß am Leben haben.
Aber auch von meinen jetzigen ''Freunden''
nehme ich immer mehr Abstand.
Auch sie zerfließen in meinen Händen wie die Zeit, wie Sand.
Selbst meine ''beste Freundin'' sehe ich immer seltener, wir leben uns Tag für Tag weiter auseinander.
Ich habe das Gefühl, als verliere ich sie unter anderem an ihre neue Klasse.
Alle sind sie nett und witzig, halten zusammen.
Und ich sitze nur daneben und lächle stumm.
Die Clique aus meiner Klasse, mit welcher ich ab und zu in der Schule ''rumhänge'' nervt mich nur noch.
Ich will meine Ruhe haben.
Und dann doch wieder nicht.
Wo soll das bloß alles hinführen, mit so wenig Zeit?
Eure Gleyfin
(Ich liebe Fantasy, dass wissen viele. Ich bin aber kein großer Fan von Vampire-Stories.
Trotzdem beneide ich diese Wesen für ihre Unendlichkeit.
Von wegen Fluch, ihr schleimigen Romantiker...)
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Genervt
gleyfin, 14:29h
Es war nur der Nachrichten wegen.
Ein einziges Thema, welches mich interessierte.
Es hatte etwas mit dem Wegfallen eines ganzen Tages für eine Inselgruppe oder Ähnliches zu tun, leider bekam ich davon kein Bisschen mit, da das besoffene Arschloch wieder über seine Exfrau lästerte, während seine Tochter und unsere Gäste daneben saßen.
Irgendwo in mir drin freute ich mich darüber, denn sie, die heuchlerische Schlange, hört soetwas gar nicht gern und verkriecht sich dann im schleimenden Brutnest ihrer geizigen und ebenso verlogenen Mutter.
Hinzu kam noch, dass er plötzlich den Fernseher leiser stellte, genau dann, als der Bericht über die Zeit-Wasauchimmer anfing.
Sie fingen an zu diskutieren und in mir explodierte etwas.
''Ich höre nichts.'', sagte ich gepresst.
Immernoch wurde diskutiert.
''HALLO! Ich-höre-nichts!''
Gereizt riss ich die Fernbedienung vom Tisch, drehte die Lautstärke auf und knallte die Fernbedienung mit Wucht wieder auf den Tisch.
Immernoch hörte ich nichts.
''KÖNNT IHR DAS NICHT WOANDERS MACHEN!?!?!''
''Du hast doch oben auch einen Fernseher, da kannst du gucken, was du willst.'', lallte er in seinem dämlichen klugscheißer-besoffenen-Ton.
Wütend sprang ich auf, maulte vor allen rum und tja...
Den Rest* kennt man ja..
Keine Ahnung, es sollte mich eigentlich nicht stören, aber in letzter Zeit bin ich sowieso ziemlich gereizt.
Selbst, wenn meine Mum nur ein Wort falsch ausspricht, könnte ich ihr manchmal am Liebsten den Hals umdrehen (nur als Beispiel).
hmpf..
*Da steht noch: Hatte ich schon lange nicht mehr (so einen Wutanfall).
Früher war ich schlimm. War meistens ganz ruhig und manchmal bin ich einfach so explodiert.
Und dann war nichts mehr vor mir sicher.
Eigentlich habe ich das heute so gut wie gar nicht mehr, aber ab und zu..
Und ich weiß wirklich nicht, woher das kommt.
...bereits 347 x gelesen
Ein einziges Thema, welches mich interessierte.
Es hatte etwas mit dem Wegfallen eines ganzen Tages für eine Inselgruppe oder Ähnliches zu tun, leider bekam ich davon kein Bisschen mit, da das besoffene Arschloch wieder über seine Exfrau lästerte, während seine Tochter und unsere Gäste daneben saßen.
Irgendwo in mir drin freute ich mich darüber, denn sie, die heuchlerische Schlange, hört soetwas gar nicht gern und verkriecht sich dann im schleimenden Brutnest ihrer geizigen und ebenso verlogenen Mutter.
Hinzu kam noch, dass er plötzlich den Fernseher leiser stellte, genau dann, als der Bericht über die Zeit-Wasauchimmer anfing.
Sie fingen an zu diskutieren und in mir explodierte etwas.
''Ich höre nichts.'', sagte ich gepresst.
Immernoch wurde diskutiert.
''HALLO! Ich-höre-nichts!''
Gereizt riss ich die Fernbedienung vom Tisch, drehte die Lautstärke auf und knallte die Fernbedienung mit Wucht wieder auf den Tisch.
Immernoch hörte ich nichts.
''KÖNNT IHR DAS NICHT WOANDERS MACHEN!?!?!''
''Du hast doch oben auch einen Fernseher, da kannst du gucken, was du willst.'', lallte er in seinem dämlichen klugscheißer-besoffenen-Ton.
Wütend sprang ich auf, maulte vor allen rum und tja...
Den Rest* kennt man ja..
Keine Ahnung, es sollte mich eigentlich nicht stören, aber in letzter Zeit bin ich sowieso ziemlich gereizt.
Selbst, wenn meine Mum nur ein Wort falsch ausspricht, könnte ich ihr manchmal am Liebsten den Hals umdrehen (nur als Beispiel).
hmpf..
*Da steht noch: Hatte ich schon lange nicht mehr (so einen Wutanfall).
Früher war ich schlimm. War meistens ganz ruhig und manchmal bin ich einfach so explodiert.
Und dann war nichts mehr vor mir sicher.
Eigentlich habe ich das heute so gut wie gar nicht mehr, aber ab und zu..
Und ich weiß wirklich nicht, woher das kommt.
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gleyfin, 01:22h
Scheiß Wichser!
..
Habe meine 1,5l Wasserflasche durch's Zimmer geworfen, habe gegen meine Tür, gegen die Wand und gegen einen seltsamen Kasten getreten, welcher hinter meiner Gardine an der Wand hängt (ist abgefallen, hat Kabel aus der Wand gerissen und die Tapete 'leicht' zerfleddert).
Bin wieder explodiert, beinahe ohne Grund.
Hatte ich schon lange nicht mehr.
..
Morgen mehr, habe gerade keinen Bock zum Schreiben
Gute Nacht ..
...bereits 763 x gelesen
..
Habe meine 1,5l Wasserflasche durch's Zimmer geworfen, habe gegen meine Tür, gegen die Wand und gegen einen seltsamen Kasten getreten, welcher hinter meiner Gardine an der Wand hängt (ist abgefallen, hat Kabel aus der Wand gerissen und die Tapete 'leicht' zerfleddert).
Bin wieder explodiert, beinahe ohne Grund.
Hatte ich schon lange nicht mehr.
..
Morgen mehr, habe gerade keinen Bock zum Schreiben
Gute Nacht ..
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Donnerstag, 29. Dezember 2011
Das Brot
gleyfin, 20:52h
Ich weiß nicht, ob ihr die Geschichte kennt.
''Das Brot'' von Wolfgang Borchert, eine Kurzgeschichte, geschrieben kurz nach dem Ende des zweiten Weltkrieges (der Trümmerliteratur angehörend, wenn ich mich nicht irre).
Gerade habe ich zwischen meinem Papierkram aus der 10. Klasse etwas gefunden -obwohl ich eigentlich saubermachen müsste.
Wir hatten einmal die Aufgabe, nach der Interpretation der Kurzgeschichte eine Fortsetzung zu verfassen, 2 Jahre nach den Geschehnissen, glaube ich.
Meine ist aus der Sicht der alten Ehefrau geschrieben:
''Erinnerst du dich noch an die eine Nacht?''
Gedankenverloren greife ich nach einer Scheibe trockenem Brot und drücke sie mit Daumen und zwei Fingern zusammen.
Kauend blickt er von der großen, abgegriffenen Zeitung hoch.
''Was?''
''Du weißt schon, die eine Nacht kurz nach dem Krieg.''
Stirnrunzelnd legt er seine Lektüre beiseite und scheint kurz nachzudenken. Dann sagt er langsam:
''Es gab viele Nächte nach dem Krieg. Schlimme Nächte. Soetwas verdrängt man für gewöhnlich.''
Er greift nach seinem Becher, trinkt einen Schluck faden Kaffee und zieht eine faltenreiche Grimasse.
Dann beginnt er, auf dem Küchentisch zu suchen. Wahrscheinlich den Zucker.
Ich frage mich, ob er weiß, wovon ich rede, oder ob er sich wirklich nicht mehr erinnern kann. Vielleicht lächle ich müde, ich weiß es nicht genau.
Ich lege das Brot auf mein Schneidebrett und beobachte ihn.
''Ah, hier ist er ja!'' Grinsend holt er sich ein kleines Stück Zucker aus dem alten Blechbecher.
Ich tue, als hätte ich sein Gerede über schlimme Nächte nicht gehört und fahre, getrieben von meiner Neugierde, fort:
''Es war etwas in der Küche. Weißt du noch? Es war spät. Du hast etwas in der Küche gehört. Und ich habe dich gehört.''
Wieder legt er seine ohnehin schon runzelige Stirn in Falten und während er sein Brot mit Wurst, welche schon ein wenig vertrocknet ist, belegt, verzieht er sein Gesicht im Nachdenken immer weiter.
''Ja... Ja, du hast Recht. Irgendetwas war da... damals.''
Er nimmt einen Bissen von seiner Wurststulle und greift wieder nach seinem Kaffee.
Ich überlege kurz, ob ich ihn weiter fragen soll, doch mit seiner Stimme, welche plötzlich weit entfernt zu sein scheint, verwischen auch meine Gedanken.
Irritiert blinzle ich ihm nach einigen Augenblicken entgegen:
''Wie bitte, was hast du gesagt?'', frage ich matt.
''Worum es denn geht?'', wiederholt er ruhig.
Draußen zwitschert ein Vogel. Der erste an diesem Morgen. Erst jetzt bemerke ich, was für ein wunderschöner Tag auf uns wartet und wie die Sonne schon jetzt am frühen Morgen schimmernd die kleine Küche und den Flur in warmem Gelb erstrahlen lässt. Ich beschließe, diese alte Geschichte auf sich beruhen zu lassen, um diesen Augenblick zu wahren und sage:
''Ach, um nichts. Es geht um nichts. Ist mir gerade nur so in den Sinn gekommen.'' Ich greife nach dem bisschen selbstgekochte Erdbeermarmelade. Er fängt an zu lachen und erwidert fröhlich:
''Ich kenne dich nun schon lange genug, um zu wissen, dass du nie irgendetwas 'einfach so' wissen willst. Aber gut, so sind die Frauen nunmal.''
Kopfschüttelnd lächle ich und blicke ihm in die Augen. Die Sonnenstrahlen umhüllen sanft sein Gesicht und plötzlich sieht er so jung und zufrieden aus, nicht zu vergleichen mit damals.
Ein schiefes Lächeln lässt ihn noch heller strahlen und mit einem Mal ist alles vergessen. Er ist ein guter Mann, sage ich mir im Stillen, greife nach seiner Hand und flüstere leise:
''Brot ist nur Brot.''
Hm, ganz niedlich, finde ich.
Beim Abschreiben habe ich bemerkt, dass es noch nicht so ganz meinem jetzigen Schreibstil entsprach (ich habe auch hier und da mal ein Wort verändert etc.).
Tja, das sollte nur mal gesagt sein. :)
Eure Gleyfin
P.S. Hilfe, wo bleibt die Zeit?!?!
...bereits 454 x gelesen
''Das Brot'' von Wolfgang Borchert, eine Kurzgeschichte, geschrieben kurz nach dem Ende des zweiten Weltkrieges (der Trümmerliteratur angehörend, wenn ich mich nicht irre).
Gerade habe ich zwischen meinem Papierkram aus der 10. Klasse etwas gefunden -obwohl ich eigentlich saubermachen müsste.
Wir hatten einmal die Aufgabe, nach der Interpretation der Kurzgeschichte eine Fortsetzung zu verfassen, 2 Jahre nach den Geschehnissen, glaube ich.
Meine ist aus der Sicht der alten Ehefrau geschrieben:
''Erinnerst du dich noch an die eine Nacht?''
Gedankenverloren greife ich nach einer Scheibe trockenem Brot und drücke sie mit Daumen und zwei Fingern zusammen.
Kauend blickt er von der großen, abgegriffenen Zeitung hoch.
''Was?''
''Du weißt schon, die eine Nacht kurz nach dem Krieg.''
Stirnrunzelnd legt er seine Lektüre beiseite und scheint kurz nachzudenken. Dann sagt er langsam:
''Es gab viele Nächte nach dem Krieg. Schlimme Nächte. Soetwas verdrängt man für gewöhnlich.''
Er greift nach seinem Becher, trinkt einen Schluck faden Kaffee und zieht eine faltenreiche Grimasse.
Dann beginnt er, auf dem Küchentisch zu suchen. Wahrscheinlich den Zucker.
Ich frage mich, ob er weiß, wovon ich rede, oder ob er sich wirklich nicht mehr erinnern kann. Vielleicht lächle ich müde, ich weiß es nicht genau.
Ich lege das Brot auf mein Schneidebrett und beobachte ihn.
''Ah, hier ist er ja!'' Grinsend holt er sich ein kleines Stück Zucker aus dem alten Blechbecher.
Ich tue, als hätte ich sein Gerede über schlimme Nächte nicht gehört und fahre, getrieben von meiner Neugierde, fort:
''Es war etwas in der Küche. Weißt du noch? Es war spät. Du hast etwas in der Küche gehört. Und ich habe dich gehört.''
Wieder legt er seine ohnehin schon runzelige Stirn in Falten und während er sein Brot mit Wurst, welche schon ein wenig vertrocknet ist, belegt, verzieht er sein Gesicht im Nachdenken immer weiter.
''Ja... Ja, du hast Recht. Irgendetwas war da... damals.''
Er nimmt einen Bissen von seiner Wurststulle und greift wieder nach seinem Kaffee.
Ich überlege kurz, ob ich ihn weiter fragen soll, doch mit seiner Stimme, welche plötzlich weit entfernt zu sein scheint, verwischen auch meine Gedanken.
Irritiert blinzle ich ihm nach einigen Augenblicken entgegen:
''Wie bitte, was hast du gesagt?'', frage ich matt.
''Worum es denn geht?'', wiederholt er ruhig.
Draußen zwitschert ein Vogel. Der erste an diesem Morgen. Erst jetzt bemerke ich, was für ein wunderschöner Tag auf uns wartet und wie die Sonne schon jetzt am frühen Morgen schimmernd die kleine Küche und den Flur in warmem Gelb erstrahlen lässt. Ich beschließe, diese alte Geschichte auf sich beruhen zu lassen, um diesen Augenblick zu wahren und sage:
''Ach, um nichts. Es geht um nichts. Ist mir gerade nur so in den Sinn gekommen.'' Ich greife nach dem bisschen selbstgekochte Erdbeermarmelade. Er fängt an zu lachen und erwidert fröhlich:
''Ich kenne dich nun schon lange genug, um zu wissen, dass du nie irgendetwas 'einfach so' wissen willst. Aber gut, so sind die Frauen nunmal.''
Kopfschüttelnd lächle ich und blicke ihm in die Augen. Die Sonnenstrahlen umhüllen sanft sein Gesicht und plötzlich sieht er so jung und zufrieden aus, nicht zu vergleichen mit damals.
Ein schiefes Lächeln lässt ihn noch heller strahlen und mit einem Mal ist alles vergessen. Er ist ein guter Mann, sage ich mir im Stillen, greife nach seiner Hand und flüstere leise:
''Brot ist nur Brot.''
Hm, ganz niedlich, finde ich.
Beim Abschreiben habe ich bemerkt, dass es noch nicht so ganz meinem jetzigen Schreibstil entsprach (ich habe auch hier und da mal ein Wort verändert etc.).
Tja, das sollte nur mal gesagt sein. :)
Eure Gleyfin
P.S. Hilfe, wo bleibt die Zeit?!?!
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Dienstag, 27. Dezember 2011
Vorsätze
gleyfin, 01:06h
Erfinde Einiges neu.
Widme dich mehr dem Schreiben.
Widme dich mehr dem Lesen.
Vertiefe das Fotografieren.
Verliere fünf Kilogramm.*
Sei nicht mehr allein.
Gehe lächelnd durch die Welt.
*Ja, ich bin den giftigen Krallen der Gesellschaft unterlegen, achte darauf, wie ich aussehe.
Heißt aber noch lange nicht, dass ich mich unnötiger Weise abmagere. Im Sommer diesen Jahres wog ich noch fünf Kilogramm weniger, also werde ich nicht mehr als nötig abnehmen..
Für die Moralapostel unter euch ;)
(außerdem habe ich durch das zusätzliche Gewicht schon zwei Hosen einbüßen müssen)
...bereits 679 x gelesen
Widme dich mehr dem Schreiben.
Widme dich mehr dem Lesen.
Vertiefe das Fotografieren.
Verliere fünf Kilogramm.*
Sei nicht mehr allein.
Gehe lächelnd durch die Welt.
*Ja, ich bin den giftigen Krallen der Gesellschaft unterlegen, achte darauf, wie ich aussehe.
Heißt aber noch lange nicht, dass ich mich unnötiger Weise abmagere. Im Sommer diesen Jahres wog ich noch fünf Kilogramm weniger, also werde ich nicht mehr als nötig abnehmen..
Für die Moralapostel unter euch ;)
(außerdem habe ich durch das zusätzliche Gewicht schon zwei Hosen einbüßen müssen)
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Montag, 26. Dezember 2011
Wege
gleyfin, 18:58h
Was bestimmt die Richtung unserer Wege durch den dunklen Wald des Lebens?
Was entscheidet, welche Seele in welche Hülle passt?
Warum finden so viele das Glück und Gelächter am laternengesäumten Waldweg, während andere ihr Leben lang ohne einen Funken von irgendetwas durch das mächtige Labyrinth des Herzschlages irren, im Unklaren über ihr Schicksal.
Immer wieder frage ich mich, warum ich bin wie ich bin.
So düster und nachdenklich, gefangen in Träumen von einem seltsamen Schicksal, von einer richtigen Aufgabe.
Scheinbar blind, mit gesenktem Haupt, trotte ich durch den für mich so finsteren Wald.
Verschließe mich meinem eigentlich Schicksal der Einsamkeit, doch versuche ich auch nicht, von meinem mir bestimmten Weg abzukommen, einen neuen zu suchen.
Während ich mich sträube vor dem, was mich wohl erwarten wird, treiben meine Beine mich weiter an.
Quälend langsam zerreiße ich mich also ganz von selbst.
Von innen heraus.
Ich spüre, wie alles verdirbt, wie ein schwarzes Geschwür in mir heranwächst, welches alles in seinem wulstigen Hass zerfrisst.
Meine Seele, mein Herz.
Ich hasse jeden, gönne niemandem etwas, bin egoistisch.
Und es wird immer schlimmer. Tag um Tag.
Ich habe keine Angst vor der Dunkelheit des Waldes, schon lange nicht mehr.
Aber zunehmend fürchte ich mich vor mir selbst.
Warum kann ich mich nicht endlich entscheiden?
Füge ich mich der wabernden Dunkelheit meines hasserfüllten Daseins, der stummen Einsamkeit, oder laufe ich fort, in den dunklen Wald hinein und auf die verstreuten Lichter zu, welche mir einen anderen Weg, einen besseren Weg weisen.
Denn ohne Angst zu sein ist noch nicht das Gleiche, wie sich zu fügen.
Und deswegen zerreißt es mich immernoch.
Ich weiß genau, allein werde ich keinen anderen Weg finden, aber ich habe niemanden, der mir helfen kann, mich bei der Hand nimmt und mich wegzieht, mir die Dunkelheit aus meiner Hülle reißt und mich wieder leben lässt.
Wen treffe ich schon auf diesem mir bestimmten, dunklen Pfad, der, unnötiger Weise, das Gleiche durchmacht?
Wer ist dort draußen, der meine ätzende Aura aushält, der etwas mit mir gemeinsam hat.
Wohl kaum werde ich jemanden auf meinem Weg begegnen, denn sehen tu ich sowieso nichts im Nebel aus Dunkelheit und Träumen.
Hinzu kommt, dass mich jeder winzige Schritt müder macht, des Lebens müde.
Ich habe keine Lust mehr, irgendetwas zu unternehmen, dennoch dreht sich alles weiter, dennoch rauschen die Gerippe der schemenhaften Bäume an mir vorbei.
Was soll ich bloß tun, wie bleibe ich wach?
Wie soll ich das alles aushalten, all die Jahre.
Ein nicht enden wollender Teufelskreis, ein lebenslanger Alptraum, aus dem ich nicht vermag, zu erwachen, brüllend auszureißen.
Ob es je jemand anderes schaffen wird, bezweifle ich stark, während ich weiter und tiefer in den Wald schreite und das Ende, eine erlösende Lichtung anstrebe.
Eure schlafwandelnde Gleyfin
P.S. Nein, ich werde mich nicht umbringen (ich hätte sowieso kein.. keinen Mut -Mut ist zwar das falsche Wort, aber ich wüsste nicht, wie sonst erklären).
Falls das jemand denken sollte.
...bereits 302 x gelesen
Was entscheidet, welche Seele in welche Hülle passt?
Warum finden so viele das Glück und Gelächter am laternengesäumten Waldweg, während andere ihr Leben lang ohne einen Funken von irgendetwas durch das mächtige Labyrinth des Herzschlages irren, im Unklaren über ihr Schicksal.
Immer wieder frage ich mich, warum ich bin wie ich bin.
So düster und nachdenklich, gefangen in Träumen von einem seltsamen Schicksal, von einer richtigen Aufgabe.
Scheinbar blind, mit gesenktem Haupt, trotte ich durch den für mich so finsteren Wald.
Verschließe mich meinem eigentlich Schicksal der Einsamkeit, doch versuche ich auch nicht, von meinem mir bestimmten Weg abzukommen, einen neuen zu suchen.
Während ich mich sträube vor dem, was mich wohl erwarten wird, treiben meine Beine mich weiter an.
Quälend langsam zerreiße ich mich also ganz von selbst.
Von innen heraus.
Ich spüre, wie alles verdirbt, wie ein schwarzes Geschwür in mir heranwächst, welches alles in seinem wulstigen Hass zerfrisst.
Meine Seele, mein Herz.
Ich hasse jeden, gönne niemandem etwas, bin egoistisch.
Und es wird immer schlimmer. Tag um Tag.
Ich habe keine Angst vor der Dunkelheit des Waldes, schon lange nicht mehr.
Aber zunehmend fürchte ich mich vor mir selbst.
Warum kann ich mich nicht endlich entscheiden?
Füge ich mich der wabernden Dunkelheit meines hasserfüllten Daseins, der stummen Einsamkeit, oder laufe ich fort, in den dunklen Wald hinein und auf die verstreuten Lichter zu, welche mir einen anderen Weg, einen besseren Weg weisen.
Denn ohne Angst zu sein ist noch nicht das Gleiche, wie sich zu fügen.
Und deswegen zerreißt es mich immernoch.
Ich weiß genau, allein werde ich keinen anderen Weg finden, aber ich habe niemanden, der mir helfen kann, mich bei der Hand nimmt und mich wegzieht, mir die Dunkelheit aus meiner Hülle reißt und mich wieder leben lässt.
Wen treffe ich schon auf diesem mir bestimmten, dunklen Pfad, der, unnötiger Weise, das Gleiche durchmacht?
Wer ist dort draußen, der meine ätzende Aura aushält, der etwas mit mir gemeinsam hat.
Wohl kaum werde ich jemanden auf meinem Weg begegnen, denn sehen tu ich sowieso nichts im Nebel aus Dunkelheit und Träumen.
Hinzu kommt, dass mich jeder winzige Schritt müder macht, des Lebens müde.
Ich habe keine Lust mehr, irgendetwas zu unternehmen, dennoch dreht sich alles weiter, dennoch rauschen die Gerippe der schemenhaften Bäume an mir vorbei.
Was soll ich bloß tun, wie bleibe ich wach?
Wie soll ich das alles aushalten, all die Jahre.
Ein nicht enden wollender Teufelskreis, ein lebenslanger Alptraum, aus dem ich nicht vermag, zu erwachen, brüllend auszureißen.
Ob es je jemand anderes schaffen wird, bezweifle ich stark, während ich weiter und tiefer in den Wald schreite und das Ende, eine erlösende Lichtung anstrebe.
Eure schlafwandelnde Gleyfin
P.S. Nein, ich werde mich nicht umbringen (ich hätte sowieso kein.. keinen Mut -Mut ist zwar das falsche Wort, aber ich wüsste nicht, wie sonst erklären).
Falls das jemand denken sollte.
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