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Montag, 29. Oktober 2012
gleyfin, 21:04h
Aus einem Impuls heraus entstanden.
Was auch immer dieser Text bedeuten mag..
''Mörder! Du elender Mörder!''
Flor spürte, wie sie ihn zurückrissen, ihre mächtigen Pranken krallten sich um seine Schultern.
Er schrie und rang nach Luft und Freiheit, wollte zu seiner Schwester stürmen, sie halten, das Blut von ihrem aschfahlen Gesicht wischen.
Doch sie hielten ihn, wie ein zappelnder Fisch am Land fühlte er sich.
Ihre drohenden Stimmen hingen leise doch schwer wie Blei in der Luft, warm und feucht an seinem Ohr.
Aber er schrie weiter.
Alles verschwamm vor seinen glasigen Augen.
Es war wie ein fürchterlicher Alptraum, wie ein Film schien alles in Zeitlupe zu laufen.
Das weiße Messer aus blankpoliertem, gezacktem Knochen wurde behutsam vom Blut gesäubert und in die Manteltasche zurückgeschoben, wie gehabt.
''So ist das Geschäft, mein Junge. Du wusstest es von Anfang an.'' Ein erbamungsloses, herablassendes Lächeln folgte.
Flor konnte sich nicht mehr zurückhalten, bittere Tränen schossen ihm in die Augen und rannen heiß über seine Wangen.
''Nein! Neeein!''
Alles rückte in weite Ferne, für Flor gab es nur noch die dunklen Augen seiner kleinen Sali, die starr und leer ins Nirgendwo blickten.
Durch den Schleier seiner unendlichen Wut und der Trauer drang ein fremdartiges Geräusch an Flors Gehör.
Der brennende Schmerz an seinen Schultern ließ plötzlich nach, doch wich er nicht.
Irgendetwas riss ihn von den Füßen und der nächste quälende Ruck stich durch seinen Körper. Sein Magen rebellierte unter Schmerzen.
Gerede war zu hören, Flor vernahm lediglich ein Wort:
''Schwächling.''
Es hallte in seinem brummenden Schädel wider und brannte sich ihm auf Ewig ein.
Türen knallten, das eigenartig lärmende Geräusch, wie von einem Motor, entfernte sich rasch.
Nach Luft ringend versuchte Flor, sich zu orientieren.
Als sich nach einigen Atemzügen sein Blick klärte, bemerkte er, dass er am Boden lag - in Salis erkaltender Blutlache.
Flor schrie voller Entsetzen auf und übergab sich, sein Körper bebte.
Nachdem alles ausgewürgt war, schleppte er sich kriechend zur leblosen Hülle seiner kleinen Schwester. Außerhalb des sich ausbreitenden Blutes.
Er kniete sich neben sie und strich sich seine strähnigen Haare mit blutverschmierten Händen aus dem Gesicht.
Ihr weißes Gewand war mit Blut durchtränkt, der Saumen zerrissen und schwarz vom Schlamm der Straßen.
Sanft bettete Flor ihren Kopf in seinem Schoß, fort von Blut und Dreck.
Er riss einen Stofffetzen von seinem einst ebenfalls weißen Hemd und fuhr damit über das kalte Gesicht Salis.
Dann säuberte er, so gut es ging, seine Hände.
Vorsichtig, mit klammen Fingern, strich er ihr das dunkle Haar aus der Stirn, drückte ihre Augen zu und gab ihr einen Kuss auf die Nase, wie damals.
''Denen werde ich zeigen, wer der Schwächling ist. Hörst du, Sali? Ich werde dich rächen und dann sehen wir uns wieder, Schwesterherz. Im nächsten Leben.''
...bereits 389 x gelesen
Was auch immer dieser Text bedeuten mag..
''Mörder! Du elender Mörder!''
Flor spürte, wie sie ihn zurückrissen, ihre mächtigen Pranken krallten sich um seine Schultern.
Er schrie und rang nach Luft und Freiheit, wollte zu seiner Schwester stürmen, sie halten, das Blut von ihrem aschfahlen Gesicht wischen.
Doch sie hielten ihn, wie ein zappelnder Fisch am Land fühlte er sich.
Ihre drohenden Stimmen hingen leise doch schwer wie Blei in der Luft, warm und feucht an seinem Ohr.
Aber er schrie weiter.
Alles verschwamm vor seinen glasigen Augen.
Es war wie ein fürchterlicher Alptraum, wie ein Film schien alles in Zeitlupe zu laufen.
Das weiße Messer aus blankpoliertem, gezacktem Knochen wurde behutsam vom Blut gesäubert und in die Manteltasche zurückgeschoben, wie gehabt.
''So ist das Geschäft, mein Junge. Du wusstest es von Anfang an.'' Ein erbamungsloses, herablassendes Lächeln folgte.
Flor konnte sich nicht mehr zurückhalten, bittere Tränen schossen ihm in die Augen und rannen heiß über seine Wangen.
''Nein! Neeein!''
Alles rückte in weite Ferne, für Flor gab es nur noch die dunklen Augen seiner kleinen Sali, die starr und leer ins Nirgendwo blickten.
Durch den Schleier seiner unendlichen Wut und der Trauer drang ein fremdartiges Geräusch an Flors Gehör.
Der brennende Schmerz an seinen Schultern ließ plötzlich nach, doch wich er nicht.
Irgendetwas riss ihn von den Füßen und der nächste quälende Ruck stich durch seinen Körper. Sein Magen rebellierte unter Schmerzen.
Gerede war zu hören, Flor vernahm lediglich ein Wort:
''Schwächling.''
Es hallte in seinem brummenden Schädel wider und brannte sich ihm auf Ewig ein.
Türen knallten, das eigenartig lärmende Geräusch, wie von einem Motor, entfernte sich rasch.
Nach Luft ringend versuchte Flor, sich zu orientieren.
Als sich nach einigen Atemzügen sein Blick klärte, bemerkte er, dass er am Boden lag - in Salis erkaltender Blutlache.
Flor schrie voller Entsetzen auf und übergab sich, sein Körper bebte.
Nachdem alles ausgewürgt war, schleppte er sich kriechend zur leblosen Hülle seiner kleinen Schwester. Außerhalb des sich ausbreitenden Blutes.
Er kniete sich neben sie und strich sich seine strähnigen Haare mit blutverschmierten Händen aus dem Gesicht.
Ihr weißes Gewand war mit Blut durchtränkt, der Saumen zerrissen und schwarz vom Schlamm der Straßen.
Sanft bettete Flor ihren Kopf in seinem Schoß, fort von Blut und Dreck.
Er riss einen Stofffetzen von seinem einst ebenfalls weißen Hemd und fuhr damit über das kalte Gesicht Salis.
Dann säuberte er, so gut es ging, seine Hände.
Vorsichtig, mit klammen Fingern, strich er ihr das dunkle Haar aus der Stirn, drückte ihre Augen zu und gab ihr einen Kuss auf die Nase, wie damals.
''Denen werde ich zeigen, wer der Schwächling ist. Hörst du, Sali? Ich werde dich rächen und dann sehen wir uns wieder, Schwesterherz. Im nächsten Leben.''
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Wer wir sind
gleyfin, 20:08h
Die Augen gleiten über den Bildschirm, sehen Farben, Geschichten... und hinter der Stirn beginnt es zu glühen.
Sie können nicht ein und dieselbe Person sein, das ist unmöglich.
Spöttisch wird Luft durch das zähnefletschende Lächeln gedrückt.
Gleyfin..
Sie ist anders als die Andere.
Sie existiert nicht, ist nur ein schreibendes Phantom.
Und doch scheint sie zu leben. Durch sie atmet, pulsiert die geheime Seite einer Seele, die niemand kennt.
Es ist so wirr, so absurd.
Niemand weiß, wer sie wirklich ist, nur Gleyfin kennt ihre Geheimnisse, wenn nicht einmal die tiefsten, dunkelsten.
Aber genug..
Sie weiß genug.
Denn sie sind Eins - so soll es sein, so ist es.
...bereits 393 x gelesen
Sie können nicht ein und dieselbe Person sein, das ist unmöglich.
Spöttisch wird Luft durch das zähnefletschende Lächeln gedrückt.
Gleyfin..
Sie ist anders als die Andere.
Sie existiert nicht, ist nur ein schreibendes Phantom.
Und doch scheint sie zu leben. Durch sie atmet, pulsiert die geheime Seite einer Seele, die niemand kennt.
Es ist so wirr, so absurd.
Niemand weiß, wer sie wirklich ist, nur Gleyfin kennt ihre Geheimnisse, wenn nicht einmal die tiefsten, dunkelsten.
Aber genug..
Sie weiß genug.
Denn sie sind Eins - so soll es sein, so ist es.
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Freitag, 26. Oktober 2012
Putztag
gleyfin, 19:43h
Ich stand in der Dusche und schrubbte die alten, teils gesprungenen Fliesen.
Dumpf klang Musik über den Flur und ins Badezimmer, mein Summen hallte in der Kabine wider.
Als ich mich bückte, um die unteren Fliesen zu säubern, schoss mir ein Bild durch den Kopf.
Keine Ahnung, wann es gewesen war doch plötzlich sah ich mich, wie ich einst in eben dieser Dusche hockte, wutentbrannt und fluchend und wie wild die Wanne schrubbend.
Ich entsann mich, während ich kurz darüber nachdachte, dass ich wütend auf sie gewesen war, unglaublich aufgebracht.
Es war spät gewesen für das Saubermachen, 21 Uhr circa.
Mir fiel ein, dass ich es herauszögerte, runterzugehen, um zusammen mit ihr Fernzusehen.
Wollte nicht bei ihr sein, musste Luft ablassen.
Doch beim besten Willen fiel mir nicht mehr ein, warum ich so aufgewühlt und zornig war.
Und während ich weiter die Fliesen schrubbte musste ich lächeln, denn es fühlt sich unglaublich gut an, diese schwere Last des Nachtragens nicht mehr auf dem Rücken herumzuschleppen, wenn einen sowieso schon dieser eigenartige Schatten verfolgt.
Eure Gleyfin
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Dumpf klang Musik über den Flur und ins Badezimmer, mein Summen hallte in der Kabine wider.
Als ich mich bückte, um die unteren Fliesen zu säubern, schoss mir ein Bild durch den Kopf.
Keine Ahnung, wann es gewesen war doch plötzlich sah ich mich, wie ich einst in eben dieser Dusche hockte, wutentbrannt und fluchend und wie wild die Wanne schrubbend.
Ich entsann mich, während ich kurz darüber nachdachte, dass ich wütend auf sie gewesen war, unglaublich aufgebracht.
Es war spät gewesen für das Saubermachen, 21 Uhr circa.
Mir fiel ein, dass ich es herauszögerte, runterzugehen, um zusammen mit ihr Fernzusehen.
Wollte nicht bei ihr sein, musste Luft ablassen.
Doch beim besten Willen fiel mir nicht mehr ein, warum ich so aufgewühlt und zornig war.
Und während ich weiter die Fliesen schrubbte musste ich lächeln, denn es fühlt sich unglaublich gut an, diese schwere Last des Nachtragens nicht mehr auf dem Rücken herumzuschleppen, wenn einen sowieso schon dieser eigenartige Schatten verfolgt.
Eure Gleyfin
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Montag, 22. Oktober 2012
''Gefällt mir''
gleyfin, 23:47h
Wir verschwenden oft zu viel Zeit damit, über jemanden nachzudenken, der nicht mal für eine Sekunde an uns denkt.''
Als ich das las, kamen mir gleich mehrere Gesichter in den Sinn und jetzt lässt mich das Grübeln erst recht nicht mehr los.
Eure vom Nachdenken erschöpfte Gleyfin
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Als ich das las, kamen mir gleich mehrere Gesichter in den Sinn und jetzt lässt mich das Grübeln erst recht nicht mehr los.
Eure vom Nachdenken erschöpfte Gleyfin
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Samstag, 20. Oktober 2012
gleyfin, 15:27h
''Ist das Ihre Geschichte?''
''Ja.''
''Das klingt sehr poetisch. Verfassen Sie oft solche Texte?''
''Joa.''
''Mhhm.. Da braucht man viel Übung, um so schreiben zu können.''
''Mhhhm.''
In solchen Momenten denke ich bei mir
Siehst du, alle finden, dass du gut schreiben kannst. Warum machst du es dir dann so schwer? Warum zögerst du es heraus? Warum tust du nichts dafür?
hmm..
Eure Gleyfin
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''Ja.''
''Das klingt sehr poetisch. Verfassen Sie oft solche Texte?''
''Joa.''
''Mhhm.. Da braucht man viel Übung, um so schreiben zu können.''
''Mhhhm.''
In solchen Momenten denke ich bei mir
Siehst du, alle finden, dass du gut schreiben kannst. Warum machst du es dir dann so schwer? Warum zögerst du es heraus? Warum tust du nichts dafür?
hmm..
Eure Gleyfin
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Die Blätter fallen...
gleyfin, 14:18h
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