Samstag, 3. Dezember 2011
Typisch
gleyfin, 01:36h
Nervösität.
Lähmende Nervösität.
Wie ich schon sagte.
Ich war schon um 7:40 Uhr da, hetzte umher, um letzte Informationen zu sammeln, alles vorzubereiten.
Den Adventskranz, die Engel.
Zwischendurch huschte ich in die Küche und bereitete das Tablett vor.
Kaffee, Tee, Kekse.
Eine Kollegin kam in die Küche, trank einen Schluck Tee und bereitete ebenfalls ein Tablett vor.
Elterngespräch.
''Du schaffst das schon!'', ermutigte sie mich nebenbei..
Ich schnaufte,
verschüttete Kaffee.
Eine andere Kollegin kam in die Küche und beugte sich zu mir vor.
''Es ist da.'', flüsterte sie verächtlich.
Es
Mein Herz blieb stehen.
Viel zu früh!, dachte ich erschrocken, während ich auf die Uhr starrte.
Meine Kinder waren noch nicht einmal da!
Kollegin 2 brachte für mich das Tablett ins Büro.
Gehetzt wollte ich mein Buch raussuchen.
Nicht da!!
Scheiße, scheiße, scheiße!!!
Nun begann mein Herz zu rasen.
Kollegin 3 kam in den Raum.
''Was ist los?''
''Hab mein Buch vergessen!'', keifte ich rasend vor Angst und zerfetzte beinahe meine Mappe.
''Soll ich dir ein paar Kinder zusammensuchen?'', fragte sie scheinbar verwirrt.
''Ja, bitte!''
Wieder hetzte ich wie verrückt über den Flur, riss meine Jacke vom Haken und rannte nach draußen.
Vor dem Bürofenster warf ich mich auf den Boden, kroch daran vorbei.
Angst davor, dass man meine Haare drinnen sehen könnte.
Eine andere Praktikantin kam mir entgegen, sichtlich irritiert.
''Du hast deinen Schal verloren.''
Im Laufen wandte ich mich um.
Er lag genau vor dem Fenster des Büros.
''Scheiße! Hebst du ihn bitte auf? Danke!''
Schon riss ich an meinem Fahrradschloss herum, raste wie irre nach Hause.
Treppe hoch
und wieder runter.
Wieder zurück.
Der Himmel funkelte golden, blau und weiß.
Schon als ich am Morgen das erste Mal losgefahren war, erblickte ich ein buntes Meer aus schimmernden Farben über mir.
Während ich also zurückhetzte, an der großen Eiche vorbei, kam mir eine Idee. Aber dies hatte erstmal keine Zeit.
Das zweite Mal lief ich normal am Bürofenster vorbei, schnappte mir im Vorbeilaufen noch ein Kind vom Flur und holte Es, meine, laut Kollegin 2, schreckliche, Lehrerin und begann mit der Einfürhung meines Angebots.
Und plötzlich war die Nervösität weg.
Verpufft über der brühenden Hitze meines brummenden Schädels.
Danach gab es eine Rundführung für die Lehrerin, dann die Reflexion im Mitarbeiterinnenraum.
Ich wurde ausgefragt, meine Anleiterin strärkte mir den Rücken.
Fünf qualvolle Minuten musste ich mir dann allein Gedanken über das Angebot machen.
Und wieder wurde viel geredet.
Am Ende war es eine gute 2.
Es sprach sich schnell herum, alle beglückwünschten mich.
Und den ganzen Tag über dachte ich,
Ich back' 'nen Kuchen!
Der Sonnenaufgang warf seine im roten Gold schimmernden Arme sanft über den blauen Morgenhimmel und legte sie auf die kahlen Baumkronen und die Hausdächer der Menschen.
Tikki und Grondol saßen auf einem der vielen breiten Äste.
Während Grondol entspannt an seiner länglichen Pfeife zog, schwang Tikki gelangweilt seine kurzen Beine hin und her.
Forschend betrachtete er die Beine seines Herren und die Seinen und verglich sie miteinander.
Grondols Beine waren lang, wie die der Menschen, und gehüllt in seltsame, lederne Klumpen.
''Stiefel'' nennen sie es., erinnerte er sich bedächtig nickend.
Der seichte Wind blies den kratzenden, weißen Qualm der sonderlich verzierten Pfeife eisig in Tikki's Gesicht und trieb ihn in seine Nase, riss ihn so aus seiner Verträumtheit.
Lautstark hustete und schnaufte er.
''Herr, seid ihr nicht zu jung für den Schlot? Zu jung?''
Noch einmal räusperte Tikki sich.
''Möglich.'', brummte Grondol und schnalzte nachdenklich mit der Zunge.
Kurz war es still um die Beiden.
Dann klopfte Grondol die Pfeife neben sich am Ast aus.
Ein surrendes Geräusch lies ihn jedoch innehalten und zur Straße blicken.
Das seltsame Mädchen, welches so oft an der alten Eiche vorbeikam, hetzte, auf dem Fahrrad sitzend, an ihnen vorüber, ohne, wie sonst auch, nach oben in das Wirrwarr aus Ästen zu starren.
Scharf sog Tikki die kalte Morgenluft des Herbstes ein.
''Schon wieder sie. Schon wieder sie.'', flüsterte er demütig.
Mit einem verächtlichen Seitenblick schalt Grondol das Flüstern Tikki's und schob kopfschüttelnd die Pfeife seines Vaters in seinen breiten Ledergürtel.
''Wie oft denn noch, sie kann uns nicht hören.'', murrte er währenddessen.
Tikki seufzte unentschlossen.
Schon bald legte sich ein samtenes Tuch aus Schweigen über die beiden, welches nur von dem Hauchen des eisigen Windes Zerschnitten wurde.
Doch plötzlich tauchte das Mädchen erneut auf, verschwand und kam wieder die Starße entlanggefahren. Gehetzt und müde.
Ihre Aufregung peitschte nach den beiden Wesen des Waldes.
''Was hat sie denn? Was hat sie?'', fragte Tikki irritiert.
Sein Herr runzelte die Stirn.
''Menschen.'', flüsterte er kopfschüttelnd.
Eure Gleyfin
P.S. Dieser Eintrag gilt eigentlich noch dem 25.11.'11 aber da mir ein überlebenswichtiges Kabel meines Computers unsanft entfernt wurde und ich sowieso kaum Zeit hatte (wo auch immer sie geblieben sein mochte) , hat sich das leider 'ein wenig' verschoben.
P.P.S. Ach ja! Die Sache mit dem Kuchen...
Puh, das war vielleicht eine Schufterei. Drei Apfelkuchen habe ich gebacken, stand bis um 00:30 Uhr in der Küche.
Aber es hatte sich gelohnt! Auch, wenn ich ein dutzend Mal beteuern musste, dass ich nicht Geburtstag hatte.
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Lähmende Nervösität.
Wie ich schon sagte.
Ich war schon um 7:40 Uhr da, hetzte umher, um letzte Informationen zu sammeln, alles vorzubereiten.
Den Adventskranz, die Engel.
Zwischendurch huschte ich in die Küche und bereitete das Tablett vor.
Kaffee, Tee, Kekse.
Eine Kollegin kam in die Küche, trank einen Schluck Tee und bereitete ebenfalls ein Tablett vor.
Elterngespräch.
''Du schaffst das schon!'', ermutigte sie mich nebenbei..
Ich schnaufte,
verschüttete Kaffee.
Eine andere Kollegin kam in die Küche und beugte sich zu mir vor.
''Es ist da.'', flüsterte sie verächtlich.
Es
Mein Herz blieb stehen.
Viel zu früh!, dachte ich erschrocken, während ich auf die Uhr starrte.
Meine Kinder waren noch nicht einmal da!
Kollegin 2 brachte für mich das Tablett ins Büro.
Gehetzt wollte ich mein Buch raussuchen.
Nicht da!!
Scheiße, scheiße, scheiße!!!
Nun begann mein Herz zu rasen.
Kollegin 3 kam in den Raum.
''Was ist los?''
''Hab mein Buch vergessen!'', keifte ich rasend vor Angst und zerfetzte beinahe meine Mappe.
''Soll ich dir ein paar Kinder zusammensuchen?'', fragte sie scheinbar verwirrt.
''Ja, bitte!''
Wieder hetzte ich wie verrückt über den Flur, riss meine Jacke vom Haken und rannte nach draußen.
Vor dem Bürofenster warf ich mich auf den Boden, kroch daran vorbei.
Angst davor, dass man meine Haare drinnen sehen könnte.
Eine andere Praktikantin kam mir entgegen, sichtlich irritiert.
''Du hast deinen Schal verloren.''
Im Laufen wandte ich mich um.
Er lag genau vor dem Fenster des Büros.
''Scheiße! Hebst du ihn bitte auf? Danke!''
Schon riss ich an meinem Fahrradschloss herum, raste wie irre nach Hause.
Treppe hoch
und wieder runter.
Wieder zurück.
Der Himmel funkelte golden, blau und weiß.
Schon als ich am Morgen das erste Mal losgefahren war, erblickte ich ein buntes Meer aus schimmernden Farben über mir.
Während ich also zurückhetzte, an der großen Eiche vorbei, kam mir eine Idee. Aber dies hatte erstmal keine Zeit.
Das zweite Mal lief ich normal am Bürofenster vorbei, schnappte mir im Vorbeilaufen noch ein Kind vom Flur und holte Es, meine, laut Kollegin 2, schreckliche, Lehrerin und begann mit der Einfürhung meines Angebots.
Und plötzlich war die Nervösität weg.
Verpufft über der brühenden Hitze meines brummenden Schädels.
Danach gab es eine Rundführung für die Lehrerin, dann die Reflexion im Mitarbeiterinnenraum.
Ich wurde ausgefragt, meine Anleiterin strärkte mir den Rücken.
Fünf qualvolle Minuten musste ich mir dann allein Gedanken über das Angebot machen.
Und wieder wurde viel geredet.
Am Ende war es eine gute 2.
Es sprach sich schnell herum, alle beglückwünschten mich.
Und den ganzen Tag über dachte ich,
Ich back' 'nen Kuchen!
Der Sonnenaufgang warf seine im roten Gold schimmernden Arme sanft über den blauen Morgenhimmel und legte sie auf die kahlen Baumkronen und die Hausdächer der Menschen.
Tikki und Grondol saßen auf einem der vielen breiten Äste.
Während Grondol entspannt an seiner länglichen Pfeife zog, schwang Tikki gelangweilt seine kurzen Beine hin und her.
Forschend betrachtete er die Beine seines Herren und die Seinen und verglich sie miteinander.
Grondols Beine waren lang, wie die der Menschen, und gehüllt in seltsame, lederne Klumpen.
''Stiefel'' nennen sie es., erinnerte er sich bedächtig nickend.
Der seichte Wind blies den kratzenden, weißen Qualm der sonderlich verzierten Pfeife eisig in Tikki's Gesicht und trieb ihn in seine Nase, riss ihn so aus seiner Verträumtheit.
Lautstark hustete und schnaufte er.
''Herr, seid ihr nicht zu jung für den Schlot? Zu jung?''
Noch einmal räusperte Tikki sich.
''Möglich.'', brummte Grondol und schnalzte nachdenklich mit der Zunge.
Kurz war es still um die Beiden.
Dann klopfte Grondol die Pfeife neben sich am Ast aus.
Ein surrendes Geräusch lies ihn jedoch innehalten und zur Straße blicken.
Das seltsame Mädchen, welches so oft an der alten Eiche vorbeikam, hetzte, auf dem Fahrrad sitzend, an ihnen vorüber, ohne, wie sonst auch, nach oben in das Wirrwarr aus Ästen zu starren.
Scharf sog Tikki die kalte Morgenluft des Herbstes ein.
''Schon wieder sie. Schon wieder sie.'', flüsterte er demütig.
Mit einem verächtlichen Seitenblick schalt Grondol das Flüstern Tikki's und schob kopfschüttelnd die Pfeife seines Vaters in seinen breiten Ledergürtel.
''Wie oft denn noch, sie kann uns nicht hören.'', murrte er währenddessen.
Tikki seufzte unentschlossen.
Schon bald legte sich ein samtenes Tuch aus Schweigen über die beiden, welches nur von dem Hauchen des eisigen Windes Zerschnitten wurde.
Doch plötzlich tauchte das Mädchen erneut auf, verschwand und kam wieder die Starße entlanggefahren. Gehetzt und müde.
Ihre Aufregung peitschte nach den beiden Wesen des Waldes.
''Was hat sie denn? Was hat sie?'', fragte Tikki irritiert.
Sein Herr runzelte die Stirn.
''Menschen.'', flüsterte er kopfschüttelnd.
Eure Gleyfin
P.S. Dieser Eintrag gilt eigentlich noch dem 25.11.'11 aber da mir ein überlebenswichtiges Kabel meines Computers unsanft entfernt wurde und ich sowieso kaum Zeit hatte (wo auch immer sie geblieben sein mochte) , hat sich das leider 'ein wenig' verschoben.
P.P.S. Ach ja! Die Sache mit dem Kuchen...
Puh, das war vielleicht eine Schufterei. Drei Apfelkuchen habe ich gebacken, stand bis um 00:30 Uhr in der Küche.
Aber es hatte sich gelohnt! Auch, wenn ich ein dutzend Mal beteuern musste, dass ich nicht Geburtstag hatte.
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arboretum,
Sonntag, 4. Dezember 2011, 14:29
Hey, prima. Herzlichen Glückwunsch.
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gleyfin,
Sonntag, 4. Dezember 2011, 14:33
Danke :3
Wegen des Chats. Tut mir leid, dass ich gestern nicht mehr ongekommen bin, mein flash player hat rumgespackt..
Wegen des Chats. Tut mir leid, dass ich gestern nicht mehr ongekommen bin, mein flash player hat rumgespackt..
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