Samstag, 24. Dezember 2011
Weihnachten (d. 4.)
gleyfin, 14:26h
Warum ich Weihnachten anscheinend nicht leiden kann? Das ist ganz einfach:
Weil Weihnachten in unserer Familie alles andere als Fröhlichkeit, Gesang und ein glückliches Beisammensein bedeutet.
Bei uns lautet die Definition von Weihnachten (in Stichpunkten gefasst):
->Stress
->Essen (und der daraus folgende, alljährliche Konflikt zwischen Mutter und Großmutter)
->Streit
->Ermüdende/ Erdrückende Stille
-> ''Fleischbeschauung'' (wer hat die besten Geschenke gekauft)
etc.
Ich habe meine lieblos zusammengekratzten Geschenke -größtenteils sind es Gutscheine, den vorlieben der Einzelnen entsprechend- noch nicht einmal eingepackt.
Dieses Jahr habe ich mich sogar dem Weihnachtsbaumschmücken enthalten, obwohl ich bis jetzt immer dazu gezwungen wurde (ich frage mich, wie ich das geschafft habe..)
Es nervt einfach nur noch.
Natürlich, als kleines Kind empfindet man es ganz anders.
Die vielen Lichter, der Schmuck, die Berge aus Geschenken, in denen man sich wälzen kann.
Das Beisammensein der Familie wird als etwas Gutes empfunden.
Was man nicht sieht sind eben genau die oben genannten Punkte.
Immer stärker kommen sie zum Vorschein, Jahr um Jahr mehr.
Während die Oma nur auf dem Sofa sitzt und alle -vor allem die Mama- herumkommandiert, steht die Mama nur in der Küche und reißt sich den Arsch auf.
Und während die Beiden sich lautstark streiten, vom Wohnzimmer in die Küche und zurück, sitzt der Opa im Sessel oder raucht auf'm Klo.
Der kleine Bruder nervt, während man neben seiner gelangweilt dreinblickenden Uroma sitzt.
Beim Essen wird von Jahr zu Jahr weniger geredet, die Lust, die Neugierde nimmt immer weiter ab, man weiß was man bekommt. Es gibt keine Überraschungen mehr.
Während die Tüten vom Bruder größer nicht werden können, werden die eigenen immer kleiner.
Geld.
Mehr braucht man bald nicht mehr.
Nachdem der Tisch abgeräumt wurde -erst hilft man mit, von Jahr zu Jahr jedoch macht man immer mehr, bis man alleine den Tisch abräumen und für den Nachtisch wieder decken muss- und die Mama wieder in der Küche schuftet, ist es ruhig. Der Bruder rastet zwar völlig aus, der Geschenke wegen,
aber sonst ist es ruhig.
Dann was Süßes.
Dann das Saubermachen.
Nach neuestem Stand sind Mama und man selbst die Einzigen, die sauber machen.
Abwaschen, abtrocknen, alles an Resten in Dosen füllen, Geschenkpapier aufsammeln etc..*
Dieses Jahr wird es vielleicht nicht ganz so krass werden, wie all die Jahre zuvor.
Denn heute, am Heiligabend, feiern wir ohne Großmutter, Großvater und Urgroßmutter (die kommen morgen erst).
Heute essen wir das erste Mal in meinem Leben ''Kartoffelsalat mir Würstchen''
......
Seit ich auch nur denken kann, gab es nicht einmal (!) KARTOFFELSALAT MIT WÜRSTCHEN..
Gut, bei den Deutschen ist es eben oft so.
Am 24. was ''Kleines'', am 25. dann das pompöse Essen.
Das kommt davon, wenn man mit einem Mann zusammenwohnen muss, der deutscher nicht sein kann.
In diesem Sinne,
frohe Weihnachten euch allen!
Auf das ihr diesen Ärger nicht haben werdet.
Eure Gleyfin
*Wobei es natürlich klar ist, dass man, je älter man wird, mithilft.
Es fiel mir aber damals einfach nicht auf, dass meine Mum alles, wirklich ALLES alleine machen muss, deswegen helfe ich gerne....
Es sei denn, sie brüllt mich an, weil sie angepisst ist, ihrer Mutter wegen.
...bereits 333 x gelesen
Weil Weihnachten in unserer Familie alles andere als Fröhlichkeit, Gesang und ein glückliches Beisammensein bedeutet.
Bei uns lautet die Definition von Weihnachten (in Stichpunkten gefasst):
->Stress
->Essen (und der daraus folgende, alljährliche Konflikt zwischen Mutter und Großmutter)
->Streit
->Ermüdende/ Erdrückende Stille
-> ''Fleischbeschauung'' (wer hat die besten Geschenke gekauft)
etc.
Ich habe meine lieblos zusammengekratzten Geschenke -größtenteils sind es Gutscheine, den vorlieben der Einzelnen entsprechend- noch nicht einmal eingepackt.
Dieses Jahr habe ich mich sogar dem Weihnachtsbaumschmücken enthalten, obwohl ich bis jetzt immer dazu gezwungen wurde (ich frage mich, wie ich das geschafft habe..)
Es nervt einfach nur noch.
Natürlich, als kleines Kind empfindet man es ganz anders.
Die vielen Lichter, der Schmuck, die Berge aus Geschenken, in denen man sich wälzen kann.
Das Beisammensein der Familie wird als etwas Gutes empfunden.
Was man nicht sieht sind eben genau die oben genannten Punkte.
Immer stärker kommen sie zum Vorschein, Jahr um Jahr mehr.
Während die Oma nur auf dem Sofa sitzt und alle -vor allem die Mama- herumkommandiert, steht die Mama nur in der Küche und reißt sich den Arsch auf.
Und während die Beiden sich lautstark streiten, vom Wohnzimmer in die Küche und zurück, sitzt der Opa im Sessel oder raucht auf'm Klo.
Der kleine Bruder nervt, während man neben seiner gelangweilt dreinblickenden Uroma sitzt.
Beim Essen wird von Jahr zu Jahr weniger geredet, die Lust, die Neugierde nimmt immer weiter ab, man weiß was man bekommt. Es gibt keine Überraschungen mehr.
Während die Tüten vom Bruder größer nicht werden können, werden die eigenen immer kleiner.
Geld.
Mehr braucht man bald nicht mehr.
Nachdem der Tisch abgeräumt wurde -erst hilft man mit, von Jahr zu Jahr jedoch macht man immer mehr, bis man alleine den Tisch abräumen und für den Nachtisch wieder decken muss- und die Mama wieder in der Küche schuftet, ist es ruhig. Der Bruder rastet zwar völlig aus, der Geschenke wegen,
aber sonst ist es ruhig.
Dann was Süßes.
Dann das Saubermachen.
Nach neuestem Stand sind Mama und man selbst die Einzigen, die sauber machen.
Abwaschen, abtrocknen, alles an Resten in Dosen füllen, Geschenkpapier aufsammeln etc..*
Dieses Jahr wird es vielleicht nicht ganz so krass werden, wie all die Jahre zuvor.
Denn heute, am Heiligabend, feiern wir ohne Großmutter, Großvater und Urgroßmutter (die kommen morgen erst).
Heute essen wir das erste Mal in meinem Leben ''Kartoffelsalat mir Würstchen''
......
Seit ich auch nur denken kann, gab es nicht einmal (!) KARTOFFELSALAT MIT WÜRSTCHEN..
Gut, bei den Deutschen ist es eben oft so.
Am 24. was ''Kleines'', am 25. dann das pompöse Essen.
Das kommt davon, wenn man mit einem Mann zusammenwohnen muss, der deutscher nicht sein kann.
In diesem Sinne,
frohe Weihnachten euch allen!
Auf das ihr diesen Ärger nicht haben werdet.
Eure Gleyfin
*Wobei es natürlich klar ist, dass man, je älter man wird, mithilft.
Es fiel mir aber damals einfach nicht auf, dass meine Mum alles, wirklich ALLES alleine machen muss, deswegen helfe ich gerne....
Es sei denn, sie brüllt mich an, weil sie angepisst ist, ihrer Mutter wegen.
... comment
kainthedevil,
Samstag, 24. Dezember 2011, 14:43
Bei uns gab es Ente...
Pompös trifft da wohl eher zu
Pompös trifft da wohl eher zu
... link
gleyfin,
Samstag, 24. Dezember 2011, 15:02
Lecker :3
Edit: Sag mal, Hase, wie fühlst du dich gerade?
Kann dich die Weihnachtsstimmung ein wenig ablenken?
Edit: Dein letzter Eintrag ist wohl Antwort genug...
Edit: Sag mal, Hase, wie fühlst du dich gerade?
Kann dich die Weihnachtsstimmung ein wenig ablenken?
Edit: Dein letzter Eintrag ist wohl Antwort genug...
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