Montag, 26. Dezember 2011
Wege
gleyfin, 18:58h
Was bestimmt die Richtung unserer Wege durch den dunklen Wald des Lebens?
Was entscheidet, welche Seele in welche Hülle passt?
Warum finden so viele das Glück und Gelächter am laternengesäumten Waldweg, während andere ihr Leben lang ohne einen Funken von irgendetwas durch das mächtige Labyrinth des Herzschlages irren, im Unklaren über ihr Schicksal.
Immer wieder frage ich mich, warum ich bin wie ich bin.
So düster und nachdenklich, gefangen in Träumen von einem seltsamen Schicksal, von einer richtigen Aufgabe.
Scheinbar blind, mit gesenktem Haupt, trotte ich durch den für mich so finsteren Wald.
Verschließe mich meinem eigentlich Schicksal der Einsamkeit, doch versuche ich auch nicht, von meinem mir bestimmten Weg abzukommen, einen neuen zu suchen.
Während ich mich sträube vor dem, was mich wohl erwarten wird, treiben meine Beine mich weiter an.
Quälend langsam zerreiße ich mich also ganz von selbst.
Von innen heraus.
Ich spüre, wie alles verdirbt, wie ein schwarzes Geschwür in mir heranwächst, welches alles in seinem wulstigen Hass zerfrisst.
Meine Seele, mein Herz.
Ich hasse jeden, gönne niemandem etwas, bin egoistisch.
Und es wird immer schlimmer. Tag um Tag.
Ich habe keine Angst vor der Dunkelheit des Waldes, schon lange nicht mehr.
Aber zunehmend fürchte ich mich vor mir selbst.
Warum kann ich mich nicht endlich entscheiden?
Füge ich mich der wabernden Dunkelheit meines hasserfüllten Daseins, der stummen Einsamkeit, oder laufe ich fort, in den dunklen Wald hinein und auf die verstreuten Lichter zu, welche mir einen anderen Weg, einen besseren Weg weisen.
Denn ohne Angst zu sein ist noch nicht das Gleiche, wie sich zu fügen.
Und deswegen zerreißt es mich immernoch.
Ich weiß genau, allein werde ich keinen anderen Weg finden, aber ich habe niemanden, der mir helfen kann, mich bei der Hand nimmt und mich wegzieht, mir die Dunkelheit aus meiner Hülle reißt und mich wieder leben lässt.
Wen treffe ich schon auf diesem mir bestimmten, dunklen Pfad, der, unnötiger Weise, das Gleiche durchmacht?
Wer ist dort draußen, der meine ätzende Aura aushält, der etwas mit mir gemeinsam hat.
Wohl kaum werde ich jemanden auf meinem Weg begegnen, denn sehen tu ich sowieso nichts im Nebel aus Dunkelheit und Träumen.
Hinzu kommt, dass mich jeder winzige Schritt müder macht, des Lebens müde.
Ich habe keine Lust mehr, irgendetwas zu unternehmen, dennoch dreht sich alles weiter, dennoch rauschen die Gerippe der schemenhaften Bäume an mir vorbei.
Was soll ich bloß tun, wie bleibe ich wach?
Wie soll ich das alles aushalten, all die Jahre.
Ein nicht enden wollender Teufelskreis, ein lebenslanger Alptraum, aus dem ich nicht vermag, zu erwachen, brüllend auszureißen.
Ob es je jemand anderes schaffen wird, bezweifle ich stark, während ich weiter und tiefer in den Wald schreite und das Ende, eine erlösende Lichtung anstrebe.
Eure schlafwandelnde Gleyfin
P.S. Nein, ich werde mich nicht umbringen (ich hätte sowieso kein.. keinen Mut -Mut ist zwar das falsche Wort, aber ich wüsste nicht, wie sonst erklären).
Falls das jemand denken sollte.
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Was entscheidet, welche Seele in welche Hülle passt?
Warum finden so viele das Glück und Gelächter am laternengesäumten Waldweg, während andere ihr Leben lang ohne einen Funken von irgendetwas durch das mächtige Labyrinth des Herzschlages irren, im Unklaren über ihr Schicksal.
Immer wieder frage ich mich, warum ich bin wie ich bin.
So düster und nachdenklich, gefangen in Träumen von einem seltsamen Schicksal, von einer richtigen Aufgabe.
Scheinbar blind, mit gesenktem Haupt, trotte ich durch den für mich so finsteren Wald.
Verschließe mich meinem eigentlich Schicksal der Einsamkeit, doch versuche ich auch nicht, von meinem mir bestimmten Weg abzukommen, einen neuen zu suchen.
Während ich mich sträube vor dem, was mich wohl erwarten wird, treiben meine Beine mich weiter an.
Quälend langsam zerreiße ich mich also ganz von selbst.
Von innen heraus.
Ich spüre, wie alles verdirbt, wie ein schwarzes Geschwür in mir heranwächst, welches alles in seinem wulstigen Hass zerfrisst.
Meine Seele, mein Herz.
Ich hasse jeden, gönne niemandem etwas, bin egoistisch.
Und es wird immer schlimmer. Tag um Tag.
Ich habe keine Angst vor der Dunkelheit des Waldes, schon lange nicht mehr.
Aber zunehmend fürchte ich mich vor mir selbst.
Warum kann ich mich nicht endlich entscheiden?
Füge ich mich der wabernden Dunkelheit meines hasserfüllten Daseins, der stummen Einsamkeit, oder laufe ich fort, in den dunklen Wald hinein und auf die verstreuten Lichter zu, welche mir einen anderen Weg, einen besseren Weg weisen.
Denn ohne Angst zu sein ist noch nicht das Gleiche, wie sich zu fügen.
Und deswegen zerreißt es mich immernoch.
Ich weiß genau, allein werde ich keinen anderen Weg finden, aber ich habe niemanden, der mir helfen kann, mich bei der Hand nimmt und mich wegzieht, mir die Dunkelheit aus meiner Hülle reißt und mich wieder leben lässt.
Wen treffe ich schon auf diesem mir bestimmten, dunklen Pfad, der, unnötiger Weise, das Gleiche durchmacht?
Wer ist dort draußen, der meine ätzende Aura aushält, der etwas mit mir gemeinsam hat.
Wohl kaum werde ich jemanden auf meinem Weg begegnen, denn sehen tu ich sowieso nichts im Nebel aus Dunkelheit und Träumen.
Hinzu kommt, dass mich jeder winzige Schritt müder macht, des Lebens müde.
Ich habe keine Lust mehr, irgendetwas zu unternehmen, dennoch dreht sich alles weiter, dennoch rauschen die Gerippe der schemenhaften Bäume an mir vorbei.
Was soll ich bloß tun, wie bleibe ich wach?
Wie soll ich das alles aushalten, all die Jahre.
Ein nicht enden wollender Teufelskreis, ein lebenslanger Alptraum, aus dem ich nicht vermag, zu erwachen, brüllend auszureißen.
Ob es je jemand anderes schaffen wird, bezweifle ich stark, während ich weiter und tiefer in den Wald schreite und das Ende, eine erlösende Lichtung anstrebe.
Eure schlafwandelnde Gleyfin
P.S. Nein, ich werde mich nicht umbringen (ich hätte sowieso kein.. keinen Mut -Mut ist zwar das falsche Wort, aber ich wüsste nicht, wie sonst erklären).
Falls das jemand denken sollte.
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