Mittwoch, 16. Mai 2012
Wolkenbruch
gleyfin, 23:38h
Sie stand allein dort, auf diesem winzigen Stück Grün, umgeben von Straßen und Häusern.
Allein mit Regenschirm und Fahrrad unter einer Kastanie.
Die Tropfen prasselten wie Donnergroll auf den schwarzen Schirm, zersprangen, fügten sich zu Rinnsalen und flossen den dunklen Stoff hinunter, nur, um erneut in Tropfenform weiter gen Boden herabzufallen.
Der Schirm verdeckte die Sicht des Mädchens auf die Straßen, sie sah nur das frische Grün des Grases und den knisternden Regen.
Es war schwül.
Sie hielt ihre Hand aus dem schützenden Kreis des Schirms und ließ die Tropfen auf ihre Haut schlagen.
Sie waren warm, wie die Luft.
Überall um sie herum fielen die Blüten der alten Kastanie inmitten der Regentropfen zu Boden, bezwungen von der Schwere des Wassers.
Alles schien verschwommen.
Bald wurden das Grollen des Regens und das Dröhnen der Wagen auf den asphaltierten Straßen Eins, ebenso wie die Blüten und die Tropfen.
Und auch die Zeit schien verschleiert, gefangen hinter der nebelhaften Wand aus Regen.
Doch so plötzlich, wie sich der Regen über diesen kleinen Fleck Welt ergossen hatte, hörte er auch wieder auf.
Und nur einige Atemzüge später klafften riesige blaue Wunden in den grauen Wolken der Stadt.
Jäh riss die bleierne Mauer endgültig auf und Sonnenstrahlen wie auch erdrückende Hitze ergossen sich über das kleine Fleckchen Grün und dem Mädchen, welches darauf stand.
Allein unter einer Kastanie.
Eure Gleyfin
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Allein mit Regenschirm und Fahrrad unter einer Kastanie.
Die Tropfen prasselten wie Donnergroll auf den schwarzen Schirm, zersprangen, fügten sich zu Rinnsalen und flossen den dunklen Stoff hinunter, nur, um erneut in Tropfenform weiter gen Boden herabzufallen.
Der Schirm verdeckte die Sicht des Mädchens auf die Straßen, sie sah nur das frische Grün des Grases und den knisternden Regen.
Es war schwül.
Sie hielt ihre Hand aus dem schützenden Kreis des Schirms und ließ die Tropfen auf ihre Haut schlagen.
Sie waren warm, wie die Luft.
Überall um sie herum fielen die Blüten der alten Kastanie inmitten der Regentropfen zu Boden, bezwungen von der Schwere des Wassers.
Alles schien verschwommen.
Bald wurden das Grollen des Regens und das Dröhnen der Wagen auf den asphaltierten Straßen Eins, ebenso wie die Blüten und die Tropfen.
Und auch die Zeit schien verschleiert, gefangen hinter der nebelhaften Wand aus Regen.
Doch so plötzlich, wie sich der Regen über diesen kleinen Fleck Welt ergossen hatte, hörte er auch wieder auf.
Und nur einige Atemzüge später klafften riesige blaue Wunden in den grauen Wolken der Stadt.
Jäh riss die bleierne Mauer endgültig auf und Sonnenstrahlen wie auch erdrückende Hitze ergossen sich über das kleine Fleckchen Grün und dem Mädchen, welches darauf stand.
Allein unter einer Kastanie.
Eure Gleyfin
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