Samstag, 23. Juni 2012
Das Badezimmerfenster
gleyfin, 15:57h
Langsam und leise schloss die die Tür, drehte den Schlüssel einmal, zweimal.
Kurz schaute sie sich im Zwielicht um, dann schlich sie zum Spiegel und lehnte sich seufzend an die gegenüberliegende Wand.
Das schattenumhüllte Gesicht war ihr nicht fremd, jedoch sah es anders aus als sonst.
Sie holte tief Luft, doch schien sie atemlos.
Steif drückte sie sich wieder von der Wand ab und öffnete das Fenster des kleinen Badezimmers.
Sie lehnte sich heraus und betrachtete die hohe Fichte, welche vor dem Fenster stand.
Das bleierne Zwielicht des wolkenbehangenen Abends verfing sich zu wabernden Schatten in den Ästen des dunklen Riesen.
Kurz setzte sie sich auf die Fensterbank, aber sie misstraute ihrem Gleichgewicht und glitt einige Atemzüge später hinein in die Dunkelheit des Badezimmers und zu Boden.
Abwesend starrte sie in die Wolken, welche wie dreckiges Blei über der windigen Welt hingen und wallend ihres Weges zogen.
Ab und zu streckte sie ihre Hand nach ihnen aus, sah Gestalten, Schelmen in der aufkommenden Dunkelheit und wollte sie greifen, berühren.
Vergebens.
Hin und wieder blickte sie zur Uhr und wünschte sich, dass dieser Augenblick kein Ende nahm.
Doch zu schnell war es an der Zeit, weiterzuleben.
Noch einmal sog sie die abendliche Luft ein,welche ihr ein Windhauch ins Gesicht trieb, dann schloss sie betrübt das Badezimmerfenster.
Eure Gleyfin
...bereits 282 x gelesen
Kurz schaute sie sich im Zwielicht um, dann schlich sie zum Spiegel und lehnte sich seufzend an die gegenüberliegende Wand.
Das schattenumhüllte Gesicht war ihr nicht fremd, jedoch sah es anders aus als sonst.
Sie holte tief Luft, doch schien sie atemlos.
Steif drückte sie sich wieder von der Wand ab und öffnete das Fenster des kleinen Badezimmers.
Sie lehnte sich heraus und betrachtete die hohe Fichte, welche vor dem Fenster stand.
Das bleierne Zwielicht des wolkenbehangenen Abends verfing sich zu wabernden Schatten in den Ästen des dunklen Riesen.
Kurz setzte sie sich auf die Fensterbank, aber sie misstraute ihrem Gleichgewicht und glitt einige Atemzüge später hinein in die Dunkelheit des Badezimmers und zu Boden.
Abwesend starrte sie in die Wolken, welche wie dreckiges Blei über der windigen Welt hingen und wallend ihres Weges zogen.
Ab und zu streckte sie ihre Hand nach ihnen aus, sah Gestalten, Schelmen in der aufkommenden Dunkelheit und wollte sie greifen, berühren.
Vergebens.
Hin und wieder blickte sie zur Uhr und wünschte sich, dass dieser Augenblick kein Ende nahm.
Doch zu schnell war es an der Zeit, weiterzuleben.
Noch einmal sog sie die abendliche Luft ein,welche ihr ein Windhauch ins Gesicht trieb, dann schloss sie betrübt das Badezimmerfenster.
Eure Gleyfin
... comment