Samstag, 30. Juni 2012
Marmelade für's Abseitsspiel
gleyfin, 02:06h
Diese Spannung ist langsam unerträglich.
Der Hass, welcher auf und zwischen uns knistert wie der Regen in der Luft zerreißt uns.
Kleinigkeiten lassen jeden explodieren.
Es war ein Morgen wie jeder andere, nur war da der Hass, welcher leise, mit funkelnden Augen, in der Ecke hockte und lauerte.
Im Radio lief ein Beitrag zum Thema ''Fußball''.
Jemand versprach sich und sie sagte etwas dazu.
Ich verstand dies falsch und erklärte ihr, wie es gemeint war.
Ihre Reaktion, der kleine Sekundenbruchteil, auf welchen der Hass gierig gewartet hatte, war fatal.
''Du brauchst nicht gleich schlaumeiern, das war nur ein Spruch von mir, ich weiß, was gemeint war!''
Nun begann das kleine, schwelende Etwas in der Ecke zu wachsen, seine knochigen Finger nach uns auszustrecken.
Sofort erinnerte ich mich also daran, wie ich ihr einst an den Kopf warf, ich fände ihren Humor nicht witzig als sie behauptete, ich sei kein humorvoller Mensch, würde nie lachen.
Wie sollte ich diesen Spruch also verstehen und vorallem wie, wenn soviel Ernst und Verspanntheit unüberhörbar in ihrer Stimme mitschwangen?
Wir stritten daraufhin, wie schon sooft in den letzten Tagen, heftig.
Während er am Tisch saß und aß.
Hielt er sich raus oder nicht?
Ich weiß es nicht mehr.
Und wieder war es da.
Erst schrie sie, dann war es für einen Augenblick still.
21, 22, 23...
Und erneut begann sie, zu brüllen, während sie noch am Tisch saß und ich bereits am Abräumen war.
(Folgendes scheint für mein Alter alles andere als erwachsen, doch darf nicht vergessen werden, dass der Hass nun schon prustend auf dem Tisch saß und mit dem Finger auf uns zeigte.)
Immer noch machte sie mich nieder, versuchte es zumindest, mit dem Abseits. (Sie hatte es mir einst erklärt und warf es mir nun im Namen des Schlaumeierns vor), woraufhin ich lediglich ein entnervtes ''Blablablablabla!'' von mir gab.
Erneut ging ich dabei zum Esstisch, nahm die Wurst und den Käse weg, biss noch einmal von meinem in aller Hektik geschmierten Marmeladenbrot ab, drehte mich um und hörte es plötzlich laut knallen.
Das Brot blieb mir beinahe im Halse stecken.
Mein Rücken brannte wie Feuer.
Irritiert ging ich zunächst einige Schritte , dann drehte ich mich jedoch wieder um und schrie, noch halb kauend:
''Bist du bescheuert!''
Eine Sekunde zögerte ich, doch dann warf ich ihr den Rest vom Marmeladenbrot an den Kopf.
Die Marmelade verteilte sich über den gesamten Tisch, klatschte an die Wand.
Wütend sprang sie auf, jagte mich ins Badezimmer.
Ich versuchte, die Tür zu schließen, doch schon war sie da.
Der Hass lag auf dem Tisch, rollte sich vor lauter Lachen und hielt sich den Bauch.
Er beeinflusst mich nun schon ewig und hat mich schwach gemacht.
Ich konnte ihr also nicht standhalten und sie drückte die Tür nach einer scheinbaren Ewigkeit auf.
Als sie über mir stand und ich schnaufend auf ein weiteres Knallen wartete, sagte sie lediglich etwas hasserfülltes und verschwand wieder in der Küche.
Später empfand ich neben der Wut unendliche Schadenfreude, als ich ihr die Marmelade aus dem Haar pulte und die Spritzer von der Wand entfernte und malte mir dabei aus, wie es wäre, endlich allein zu wohnen.
Eure Gleyfin
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Der Hass, welcher auf und zwischen uns knistert wie der Regen in der Luft zerreißt uns.
Kleinigkeiten lassen jeden explodieren.
Es war ein Morgen wie jeder andere, nur war da der Hass, welcher leise, mit funkelnden Augen, in der Ecke hockte und lauerte.
Im Radio lief ein Beitrag zum Thema ''Fußball''.
Jemand versprach sich und sie sagte etwas dazu.
Ich verstand dies falsch und erklärte ihr, wie es gemeint war.
Ihre Reaktion, der kleine Sekundenbruchteil, auf welchen der Hass gierig gewartet hatte, war fatal.
''Du brauchst nicht gleich schlaumeiern, das war nur ein Spruch von mir, ich weiß, was gemeint war!''
Nun begann das kleine, schwelende Etwas in der Ecke zu wachsen, seine knochigen Finger nach uns auszustrecken.
Sofort erinnerte ich mich also daran, wie ich ihr einst an den Kopf warf, ich fände ihren Humor nicht witzig als sie behauptete, ich sei kein humorvoller Mensch, würde nie lachen.
Wie sollte ich diesen Spruch also verstehen und vorallem wie, wenn soviel Ernst und Verspanntheit unüberhörbar in ihrer Stimme mitschwangen?
Wir stritten daraufhin, wie schon sooft in den letzten Tagen, heftig.
Während er am Tisch saß und aß.
Hielt er sich raus oder nicht?
Ich weiß es nicht mehr.
Und wieder war es da.
Erst schrie sie, dann war es für einen Augenblick still.
21, 22, 23...
Und erneut begann sie, zu brüllen, während sie noch am Tisch saß und ich bereits am Abräumen war.
(Folgendes scheint für mein Alter alles andere als erwachsen, doch darf nicht vergessen werden, dass der Hass nun schon prustend auf dem Tisch saß und mit dem Finger auf uns zeigte.)
Immer noch machte sie mich nieder, versuchte es zumindest, mit dem Abseits. (Sie hatte es mir einst erklärt und warf es mir nun im Namen des Schlaumeierns vor), woraufhin ich lediglich ein entnervtes ''Blablablablabla!'' von mir gab.
Erneut ging ich dabei zum Esstisch, nahm die Wurst und den Käse weg, biss noch einmal von meinem in aller Hektik geschmierten Marmeladenbrot ab, drehte mich um und hörte es plötzlich laut knallen.
Das Brot blieb mir beinahe im Halse stecken.
Mein Rücken brannte wie Feuer.
Irritiert ging ich zunächst einige Schritte , dann drehte ich mich jedoch wieder um und schrie, noch halb kauend:
''Bist du bescheuert!''
Eine Sekunde zögerte ich, doch dann warf ich ihr den Rest vom Marmeladenbrot an den Kopf.
Die Marmelade verteilte sich über den gesamten Tisch, klatschte an die Wand.
Wütend sprang sie auf, jagte mich ins Badezimmer.
Ich versuchte, die Tür zu schließen, doch schon war sie da.
Der Hass lag auf dem Tisch, rollte sich vor lauter Lachen und hielt sich den Bauch.
Er beeinflusst mich nun schon ewig und hat mich schwach gemacht.
Ich konnte ihr also nicht standhalten und sie drückte die Tür nach einer scheinbaren Ewigkeit auf.
Als sie über mir stand und ich schnaufend auf ein weiteres Knallen wartete, sagte sie lediglich etwas hasserfülltes und verschwand wieder in der Küche.
Später empfand ich neben der Wut unendliche Schadenfreude, als ich ihr die Marmelade aus dem Haar pulte und die Spritzer von der Wand entfernte und malte mir dabei aus, wie es wäre, endlich allein zu wohnen.
Eure Gleyfin
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