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Mittwoch, 21. Dezember 2011
Ruhe
gleyfin, 22:47h
Ich kann nicht mehr!
Ich will nicht mehr!
Schon wieder reißen sie an mir herum, an meiner Seele..
Verfluchtes Gefühlschaos, welches versucht, mich innerlich zu zerfleischen.
Umkreist mich nun schon seit Wochen.
Alle auf einmal.
Quälendes Siechtum, verfluchender Tod, krankhafte Einsamkeit.
Lasst mich endlich in Ruhe!
Hört auf, ständig um mich herumzuschleichen, so auffällig in eurer Unauffälligkeit, hört auf, mir alles unter die Nase zu reiben!
Was wollt ihr von mir?!
Was habe ich euch getan, verdammt nochmal?!
Was haben die Anderen euch getan?!
Warum scheint alles um mich herum zu verwelken, seit ihr zu allem Überfluss an mir hängt wie mein ewiges, fettes Minus?!
Ihr macht alles nur noch schlimmer!
Haut ab, trollt euch zurück in die verpesteten Welten, aus denen ihr gekrochen gekommen seid.
Ihr seid der Grund, warum ich äußerlich sterbe, schon wieder anfange, mich komplett vor allem zu verschließen.
Gerade erst war alles .. erträglich.
Aber jetzt, jetzt schlagt ihr alles wieder in Stücke.
Ihr kotzt mich an!!
Lasst mich schon wieder alles fressen, bis ich dann platze, bis ich wieder die verrückte, geistesgestörte Gehässin* bin. Das kranke Hirn!
Ich will es nicht mehr hören, nicht mehr sehen!
LASST-MICH-IN-RUHE!!
*erfunden, aber drauf geschisschen, ihr wisst ja, was ich meine.
...bereits 312 x gelesen
Ich will nicht mehr!
Schon wieder reißen sie an mir herum, an meiner Seele..
Verfluchtes Gefühlschaos, welches versucht, mich innerlich zu zerfleischen.
Umkreist mich nun schon seit Wochen.
Alle auf einmal.
Quälendes Siechtum, verfluchender Tod, krankhafte Einsamkeit.
Lasst mich endlich in Ruhe!
Hört auf, ständig um mich herumzuschleichen, so auffällig in eurer Unauffälligkeit, hört auf, mir alles unter die Nase zu reiben!
Was wollt ihr von mir?!
Was habe ich euch getan, verdammt nochmal?!
Was haben die Anderen euch getan?!
Warum scheint alles um mich herum zu verwelken, seit ihr zu allem Überfluss an mir hängt wie mein ewiges, fettes Minus?!
Ihr macht alles nur noch schlimmer!
Haut ab, trollt euch zurück in die verpesteten Welten, aus denen ihr gekrochen gekommen seid.
Ihr seid der Grund, warum ich äußerlich sterbe, schon wieder anfange, mich komplett vor allem zu verschließen.
Gerade erst war alles .. erträglich.
Aber jetzt, jetzt schlagt ihr alles wieder in Stücke.
Ihr kotzt mich an!!
Lasst mich schon wieder alles fressen, bis ich dann platze, bis ich wieder die verrückte, geistesgestörte Gehässin* bin. Das kranke Hirn!
Ich will es nicht mehr hören, nicht mehr sehen!
LASST-MICH-IN-RUHE!!
*erfunden, aber drauf geschisschen, ihr wisst ja, was ich meine.
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Sonntag, 18. Dezember 2011
Weihnachten (d. 2)
gleyfin, 18:41h
Es war der erste Schnee diesen Winter.
Der erste richtige, mit dicken, luftig flockigen Schneeflocken.
Riesig waren sie und innerhalb weniger Minuten, nachdem die letzten schweren Regentropfen vom Himmel gefallen waren, hüllten sie Dächer und Bäume in weiße Eiseskälte.
Gerade hatte meine Pause angefangen.
Langsam zog ich mich an und trat dann müde aus der Tür, öffnete mit klammen Fingern mein Fahrradschloss und machte mich gemächlich die Pedale tretend auf den Weg nach Hause.
Mal schienen die Schneeflocken in der Luft zu schweben, mal peitschten sie mir schneidend ins Gesicht und verwehrten mir blütenweiß die Sicht.
Als ich dann um eine Kurve fuhr, abgelenkt vom stummen Sturm eines hellen Wintertages, durchwuchert von Gedanken und doch so leer, eines klaren, schweigenden Satzes unfähig, rutschten die Reifen zur Seite und plötzlich sah ich nur noch Grau in Weiß. Ich landete auf meinen Händen, die Wucht des Aufpralls riss mich jedoch sogleich zur Seite, ließ mich überschlagen und erst einige Meter weiter zum Liegen kommen.
Schlaff und erschöpft lag ich da, auf dem Rücken, und starrte in den grau schimmernden Himmel. Schneeflocken rieselten sanft auf mich hinab und legten sich nass auf meine Wangen.
Blinzelnd begann ich zu lächeln.
''Gleyfin*, du hast echt ein geiles Leben.'', sagte ich zu mir selbst.
Und während ich so dalag und in die Unendlichkeit der Wolken blickte, spürte ich, wie perfekt dieser seltsam stille Moment war.
Wieder ganz, wie aus einem Film.
Diese Augenblicke, diese wundervoll unnatürlichen Augenblicke.
Voller Melancholie, Unerträglichkeit und doch so vollkommen.
Langsam rappelte ich mich auf, raufte meine Sachen zusammen, während ich einem alten Ehepaar versicherte, dass es mir gut ginge, und machte mich dann mit einem verkrüppelten Fahrrad und mit in Dreck und Wasser getauchte Klamotten wieder auf den Weg nach Hause.
Plötzlich war ich unendlich müde.
Eure Gleyfin
P.S. Die Überschrift scheint nicht ganz zu passen, aber für mich gehört dies alles dazu, zum Weihnachtfest.
Das ganze Chaos, meine ich.
P.P.S. Dieser Eintrag gilt noch dem 16.12.2011 aus Gründen, die ihr ja schon kennt.
*Ich sagte jedoch meinen echten Namen.
...bereits 781 x gelesen
Der erste richtige, mit dicken, luftig flockigen Schneeflocken.
Riesig waren sie und innerhalb weniger Minuten, nachdem die letzten schweren Regentropfen vom Himmel gefallen waren, hüllten sie Dächer und Bäume in weiße Eiseskälte.
Gerade hatte meine Pause angefangen.
Langsam zog ich mich an und trat dann müde aus der Tür, öffnete mit klammen Fingern mein Fahrradschloss und machte mich gemächlich die Pedale tretend auf den Weg nach Hause.
Mal schienen die Schneeflocken in der Luft zu schweben, mal peitschten sie mir schneidend ins Gesicht und verwehrten mir blütenweiß die Sicht.
Als ich dann um eine Kurve fuhr, abgelenkt vom stummen Sturm eines hellen Wintertages, durchwuchert von Gedanken und doch so leer, eines klaren, schweigenden Satzes unfähig, rutschten die Reifen zur Seite und plötzlich sah ich nur noch Grau in Weiß. Ich landete auf meinen Händen, die Wucht des Aufpralls riss mich jedoch sogleich zur Seite, ließ mich überschlagen und erst einige Meter weiter zum Liegen kommen.
Schlaff und erschöpft lag ich da, auf dem Rücken, und starrte in den grau schimmernden Himmel. Schneeflocken rieselten sanft auf mich hinab und legten sich nass auf meine Wangen.
Blinzelnd begann ich zu lächeln.
''Gleyfin*, du hast echt ein geiles Leben.'', sagte ich zu mir selbst.
Und während ich so dalag und in die Unendlichkeit der Wolken blickte, spürte ich, wie perfekt dieser seltsam stille Moment war.
Wieder ganz, wie aus einem Film.
Diese Augenblicke, diese wundervoll unnatürlichen Augenblicke.
Voller Melancholie, Unerträglichkeit und doch so vollkommen.
Langsam rappelte ich mich auf, raufte meine Sachen zusammen, während ich einem alten Ehepaar versicherte, dass es mir gut ginge, und machte mich dann mit einem verkrüppelten Fahrrad und mit in Dreck und Wasser getauchte Klamotten wieder auf den Weg nach Hause.
Plötzlich war ich unendlich müde.
Eure Gleyfin
P.S. Die Überschrift scheint nicht ganz zu passen, aber für mich gehört dies alles dazu, zum Weihnachtfest.
Das ganze Chaos, meine ich.
P.P.S. Dieser Eintrag gilt noch dem 16.12.2011 aus Gründen, die ihr ja schon kennt.
*Ich sagte jedoch meinen echten Namen.
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Weihnachten (d. 1.)
gleyfin, 17:59h
''Gedanken einer Kerze
>Jetzt habt ihr mich entzündet und schaut in mein Licht. Ihr freut euch an meiner Helligkeit, an der Wärme, die ich spende. Und ich freue mich, dass ich für euch brennen darf. Wäre dem nicht so, läge ich vielleicht irgendwo in einem alten Karton - sinnlos, nutzlos. Sinn bekomme ich erst dadurch, dass ich brenne.
Aber je länger ich brenne, desto kürzer werde ich. Ich weiß, es gibt immer beide Möglichkeiten für mich: Entweder bleibe ich im Karton - unangerührt, vergessen, im Dunkeln - oder aber ich brenne, werde kürzer, gebe alles her, was ich habe, zugunsten des Lichtes und der Wärme. Somit führe ich mein eigenes Ende herbei.
Und doch, ich finde es schöner und sinnvoller, etwas hergeben zu dürfen, als kalt zu bleiben und im düsteren Karton zu liegen...
Schaut, so ist es auch mit euch Menschen!
Entweder, ihr zieht euch zurück, bleibt für euch - und es bleibt kalt und leer - oder ihr geht auf die Menschen zu und schenkt ihnen von eurer Wärme und Liebe, dann erhält euer Leben Sinn. Aber dafür müsst ihr etwas in euch selbst hergeben, etwas von eurer Freude, von eurer Herzlichkeit, von eurem Lachen, vielleicht auch von eurer Traurigkeit.
Ich meine, nur wer sich verschenkt, wird reicher. Nur wer andere froh macht, wird wird selbst froh. Je mehr ihr für andere brennt, um so heller wird es in euch selbst. Ich glaube, bei vielen Menschen ist es nur deswegen düster, weil sie sich scheuen, anderen ein Licht zu sein. Ein einziges Licht, das brennt, ist mehr wert als alle Dunkelheit der Welt.
Also, lasst euch ein wenig Mut machen von mir, einer winzigen, kleinen Kerze<
Und das möchte ich dir geben.'', sagte sie laut in die Runde. Alle schauten mich an.
''Oh!'', erstaunt beobachtete ich sie, wie sie an den Stühlen vorbei in meine Richtung geeilt kam und mir den Couvert in einem braunen Samtsäckchen, verziert mit Kiefernzapfen, übergab. Dem Ganzen war eine kleine Kerze in Form eines Engels beigefügt.
Nachdem noch einige andere Kolleginnen ihre Sprüche vorgelesen und weitergereicht hatten, machten wir uns daran, das Buffet auseinanderzunehmen. Dabei lief ich ihr über den Weg.
''Danke nochmal.'' Ich grinste.
''Bitte! Auf den Spruch bin ich zufällig gestoßen und habe sofort an dich gedacht. Du strahlst ja auch immer und versprühst dabei so eine Ruhe.'' Sie lächelte. Während mir vor Scham das Blut in den Kopf schoss, zog sich etwas in mir zusammen.
Wenn sie nur wüsste. dachte ich.
Schwarzer Schlick drohte in mir aufzubrodeln, auszubrechen und ätzend in alle Richtungen
LÜGE!! zu kreischen.
Aber dazu kam es nicht.
Die Weihnachtsfeier unter uns ''Kolleginnen'' war ganz.. angenehm.
Ich redete viel mit der anderen Jahrespraktikantin über die Schule, über die Erzieherinnen und dergleichen.
Oft lachten wir, wobei ich nicht wirklich mein Lachen als befreiend, viel eher als hervorgerufen und unecht empfand.
Der Weg nach Hause war dann recht chaotisch.
Es wurde ein Taxi gerufen. Die andere Praktikantin und ich klinkten uns mit ein und so standen wir dann gefühlte Stunden in der klirrenden Kälte des nach Bauernhof riechenden Abends, jede von uns eine rosa Rose in Händen haltend. Als das Taxi nicht kam und noch einmal nachgefragt wurde, wo es denn bliebe, hieß es, dass es einen Fehler gegeben habe und jenes Taxi nicht bestellt wurde.
Also fuhren wir beide bei unserer Chefin mit, welche uns dann am Kindergarten absetzte.
Im Dunkeln musste ich dann mit meinem Rad weiterfahren.
Ob ich mich immer wieder angsterfüllt umblickte, weiß ich nicht mehr.
Eure Gleyfin
P.S. Dieser Eintrag gilt eigentlich noch dem 14.12.2011, aber leider hatte ich bis jetzt keine Zeit, ihn zu schreiben.
P.P.S. Das ''P.S.'' werdet ihr wohl in nächster Zeit noch öfter von mir lesen..
...bereits 821 x gelesen
>Jetzt habt ihr mich entzündet und schaut in mein Licht. Ihr freut euch an meiner Helligkeit, an der Wärme, die ich spende. Und ich freue mich, dass ich für euch brennen darf. Wäre dem nicht so, läge ich vielleicht irgendwo in einem alten Karton - sinnlos, nutzlos. Sinn bekomme ich erst dadurch, dass ich brenne.
Aber je länger ich brenne, desto kürzer werde ich. Ich weiß, es gibt immer beide Möglichkeiten für mich: Entweder bleibe ich im Karton - unangerührt, vergessen, im Dunkeln - oder aber ich brenne, werde kürzer, gebe alles her, was ich habe, zugunsten des Lichtes und der Wärme. Somit führe ich mein eigenes Ende herbei.
Und doch, ich finde es schöner und sinnvoller, etwas hergeben zu dürfen, als kalt zu bleiben und im düsteren Karton zu liegen...
Schaut, so ist es auch mit euch Menschen!
Entweder, ihr zieht euch zurück, bleibt für euch - und es bleibt kalt und leer - oder ihr geht auf die Menschen zu und schenkt ihnen von eurer Wärme und Liebe, dann erhält euer Leben Sinn. Aber dafür müsst ihr etwas in euch selbst hergeben, etwas von eurer Freude, von eurer Herzlichkeit, von eurem Lachen, vielleicht auch von eurer Traurigkeit.
Ich meine, nur wer sich verschenkt, wird reicher. Nur wer andere froh macht, wird wird selbst froh. Je mehr ihr für andere brennt, um so heller wird es in euch selbst. Ich glaube, bei vielen Menschen ist es nur deswegen düster, weil sie sich scheuen, anderen ein Licht zu sein. Ein einziges Licht, das brennt, ist mehr wert als alle Dunkelheit der Welt.
Also, lasst euch ein wenig Mut machen von mir, einer winzigen, kleinen Kerze<
Und das möchte ich dir geben.'', sagte sie laut in die Runde. Alle schauten mich an.
''Oh!'', erstaunt beobachtete ich sie, wie sie an den Stühlen vorbei in meine Richtung geeilt kam und mir den Couvert in einem braunen Samtsäckchen, verziert mit Kiefernzapfen, übergab. Dem Ganzen war eine kleine Kerze in Form eines Engels beigefügt.
Nachdem noch einige andere Kolleginnen ihre Sprüche vorgelesen und weitergereicht hatten, machten wir uns daran, das Buffet auseinanderzunehmen. Dabei lief ich ihr über den Weg.
''Danke nochmal.'' Ich grinste.
''Bitte! Auf den Spruch bin ich zufällig gestoßen und habe sofort an dich gedacht. Du strahlst ja auch immer und versprühst dabei so eine Ruhe.'' Sie lächelte. Während mir vor Scham das Blut in den Kopf schoss, zog sich etwas in mir zusammen.
Wenn sie nur wüsste. dachte ich.
Schwarzer Schlick drohte in mir aufzubrodeln, auszubrechen und ätzend in alle Richtungen
LÜGE!! zu kreischen.
Aber dazu kam es nicht.
Die Weihnachtsfeier unter uns ''Kolleginnen'' war ganz.. angenehm.
Ich redete viel mit der anderen Jahrespraktikantin über die Schule, über die Erzieherinnen und dergleichen.
Oft lachten wir, wobei ich nicht wirklich mein Lachen als befreiend, viel eher als hervorgerufen und unecht empfand.
Der Weg nach Hause war dann recht chaotisch.
Es wurde ein Taxi gerufen. Die andere Praktikantin und ich klinkten uns mit ein und so standen wir dann gefühlte Stunden in der klirrenden Kälte des nach Bauernhof riechenden Abends, jede von uns eine rosa Rose in Händen haltend. Als das Taxi nicht kam und noch einmal nachgefragt wurde, wo es denn bliebe, hieß es, dass es einen Fehler gegeben habe und jenes Taxi nicht bestellt wurde.
Also fuhren wir beide bei unserer Chefin mit, welche uns dann am Kindergarten absetzte.
Im Dunkeln musste ich dann mit meinem Rad weiterfahren.
Ob ich mich immer wieder angsterfüllt umblickte, weiß ich nicht mehr.
Eure Gleyfin
P.S. Dieser Eintrag gilt eigentlich noch dem 14.12.2011, aber leider hatte ich bis jetzt keine Zeit, ihn zu schreiben.
P.P.S. Das ''P.S.'' werdet ihr wohl in nächster Zeit noch öfter von mir lesen..
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Mittwoch, 7. Dezember 2011
Bahnen
gleyfin, 00:34h
Wir waren bei ihren Freunden.
Und typischer hätte es nicht sein können.
Die Banja, das Essen.
Das Wesen, der Akzent.
Und der Wodka.
Ich fühlte mich in meine Kindheit zurückversetzt und doch wirkte alles so befremdlich. Wie immer lag leise knisternd die Anspannung einer langen Fahrt und das beklemmende Gefühl von Unbeholfenheit in der Luft.
Zu den Kleinen hatte ich sofort einen feinen Draht.
Wir 'Großen' schwiegen uns jedoch noch eine ganze Weile lang an.
Es lag wohl einfach an der Verlegenheit der Jugend.
Am Abend begleiteten die Heuchlerin -es wundert mich immer noch, dass sie überhaupt mitgekommen war- und ich die beiden Mädchen, welche ungefähr in meinem Alter sind, zu einer Tanzfete.
Tanz um den Weihnachtsbaum, war das Motto.
Überall um mich herum saßen sie, Jugendliche in Abendkleidern und Anzügen.
Mit manchen kostspielig geflochtenen und hochgesteckten Haarprachten, so schien es mir.
Ich selbst trug meine Haare schlicht und einfach offen.
Dazu im Stil der 50er gekleidet.
Mit abstrakt genähtem, blauen Faltenrock und pastellrosa besprenkelter Bluse mit einer Ansteckrose aus Stoff.
Also saß ich da, ein lockiges Abstraktum*, inmitten zerreißender Blicke.
Wer ist das?
Wie sieht sie aus?
Zu wem gehört sie?
Währenddessen beäugte ich neidisch die tanzenden Paare des Anfängerkurses.
Wie sie über die Tanzfläche schwebten, sowohl elegant und rhythmisch, als auch ungeschickt und grob.
Wie gerne wäre ich eine von ihnen., spukte es mir den Rest des Abends im Kopf herum.
Am nächsten Tag, als wir uns wieder auf den Weg machten, war auch der Abschied wieder verklemmt und 'unvollständig'.
Abgehackt.
Ein Stau versperrte uns strörrisch und schleichend den Weg zum nächsten Ziel.
Denn auf uns warteten noch Kaffee und Kuchen einer Bekannten.
Bleiern und schwer schleppten sich die Wolken über die matten Felder und kahlen Baumkronen hinweg, die Straßen leuchteten nass in den Lichtern der vielen Scheinwerfer.
Während die Musik meinen Kopf flutete, betrachtete ich die vorbeiziehende Landschaft müde. Ich fragte mich, wie man wohl zu solch einem melancholischen Moment komme, indem eine Person, in Gedanken versunken, einfach nur dasitzt.
Den Blick über alles hinwegstarrend in die Ferne gerichtet und die Gedanken verloren im Sumpf der Troslosigkeit.
Ich frage mich dies immer, denn gerne wäre ich wie diese Menschen.
Dabei weiß ich gar nicht, warum.
Und an diesem verregneten Tag fiel mir auf, dass dieser Gedanke immer dann hinter meiner Stirn aufblitzt, wenn ich genau in solch zeitlosen Momenten festsitze, an gar nichts und doch an alles denkend.
Ruhige Musik war es, die mich vom Streit vernhielt, von der Abneigung, welche es vermag, dick und schwer wie sie ist, die Kehlen aller zuzuschnüren.
Still und heimlich und doch so unglaublich laut und rasend.
Auch bei der Bekannten -es war die ehemalige ''Zimmergenossin'' meiner Mum im Krankenhaus gewesen- herrschte ein Anflug von Beklommenheit.
Wie ich erwartet hatte, drehten sich beinahe alle Gespräche um Krankheit und Gebäude, in denen das Siechtum keuchend und faulig durch die Gänge schlurft.
Die alte Frau, ihre Mutter, starrte mich unablässig an, ungeniert.
Und doch so sanftmütig und ruhig, keineswegs aufdringlich.
Mir kamen seltsamste Gedanken über Magie und Zauber, doch allen Versuchen, besagte Gedanken in Verbindung mit ihr zu verdrängen, zum Trotz, flogen sie weiter in mir umher.
Und erst das Verlassen des alten, im Wind knarrenden Hauses machte mich los von den verwirrenden Unruhen in mir.
So fuhren wir noch lange, bis Lichter den Regen in Gleißen tauchten und die Dunkelheit mühselig vertieben.
Und wir endlich zu Hause waren.
Eure Gleyfin
P.S. Dieser Eintrag gilt eigentlich noch dem 26.11.'11+ dem 27.11.'11, aber da ich -weshalb auch immer- keine Zeit zum Schreiben hatte, hat sich das 'ein wenig' verschoben.
30 seconds to mars feat. Kanye West ->Hurricane
Radical face ->Welcome home
*Dieses Wort existiert, jedoch habe ich es zweckentfremdend umgedeutet, da ich es als Beschreibung meiner Selbst passend finde (was meine persönliche Bedeutung betrifft).
...bereits 373 x gelesen
Und typischer hätte es nicht sein können.
Die Banja, das Essen.
Das Wesen, der Akzent.
Und der Wodka.
Ich fühlte mich in meine Kindheit zurückversetzt und doch wirkte alles so befremdlich. Wie immer lag leise knisternd die Anspannung einer langen Fahrt und das beklemmende Gefühl von Unbeholfenheit in der Luft.
Zu den Kleinen hatte ich sofort einen feinen Draht.
Wir 'Großen' schwiegen uns jedoch noch eine ganze Weile lang an.
Es lag wohl einfach an der Verlegenheit der Jugend.
Am Abend begleiteten die Heuchlerin -es wundert mich immer noch, dass sie überhaupt mitgekommen war- und ich die beiden Mädchen, welche ungefähr in meinem Alter sind, zu einer Tanzfete.
Tanz um den Weihnachtsbaum, war das Motto.
Überall um mich herum saßen sie, Jugendliche in Abendkleidern und Anzügen.
Mit manchen kostspielig geflochtenen und hochgesteckten Haarprachten, so schien es mir.
Ich selbst trug meine Haare schlicht und einfach offen.
Dazu im Stil der 50er gekleidet.
Mit abstrakt genähtem, blauen Faltenrock und pastellrosa besprenkelter Bluse mit einer Ansteckrose aus Stoff.
Also saß ich da, ein lockiges Abstraktum*, inmitten zerreißender Blicke.
Wer ist das?
Wie sieht sie aus?
Zu wem gehört sie?
Währenddessen beäugte ich neidisch die tanzenden Paare des Anfängerkurses.
Wie sie über die Tanzfläche schwebten, sowohl elegant und rhythmisch, als auch ungeschickt und grob.
Wie gerne wäre ich eine von ihnen., spukte es mir den Rest des Abends im Kopf herum.
Am nächsten Tag, als wir uns wieder auf den Weg machten, war auch der Abschied wieder verklemmt und 'unvollständig'.
Abgehackt.
Ein Stau versperrte uns strörrisch und schleichend den Weg zum nächsten Ziel.
Denn auf uns warteten noch Kaffee und Kuchen einer Bekannten.
Bleiern und schwer schleppten sich die Wolken über die matten Felder und kahlen Baumkronen hinweg, die Straßen leuchteten nass in den Lichtern der vielen Scheinwerfer.
Während die Musik meinen Kopf flutete, betrachtete ich die vorbeiziehende Landschaft müde. Ich fragte mich, wie man wohl zu solch einem melancholischen Moment komme, indem eine Person, in Gedanken versunken, einfach nur dasitzt.
Den Blick über alles hinwegstarrend in die Ferne gerichtet und die Gedanken verloren im Sumpf der Troslosigkeit.
Ich frage mich dies immer, denn gerne wäre ich wie diese Menschen.
Dabei weiß ich gar nicht, warum.
Und an diesem verregneten Tag fiel mir auf, dass dieser Gedanke immer dann hinter meiner Stirn aufblitzt, wenn ich genau in solch zeitlosen Momenten festsitze, an gar nichts und doch an alles denkend.
Ruhige Musik war es, die mich vom Streit vernhielt, von der Abneigung, welche es vermag, dick und schwer wie sie ist, die Kehlen aller zuzuschnüren.
Still und heimlich und doch so unglaublich laut und rasend.
Auch bei der Bekannten -es war die ehemalige ''Zimmergenossin'' meiner Mum im Krankenhaus gewesen- herrschte ein Anflug von Beklommenheit.
Wie ich erwartet hatte, drehten sich beinahe alle Gespräche um Krankheit und Gebäude, in denen das Siechtum keuchend und faulig durch die Gänge schlurft.
Die alte Frau, ihre Mutter, starrte mich unablässig an, ungeniert.
Und doch so sanftmütig und ruhig, keineswegs aufdringlich.
Mir kamen seltsamste Gedanken über Magie und Zauber, doch allen Versuchen, besagte Gedanken in Verbindung mit ihr zu verdrängen, zum Trotz, flogen sie weiter in mir umher.
Und erst das Verlassen des alten, im Wind knarrenden Hauses machte mich los von den verwirrenden Unruhen in mir.
So fuhren wir noch lange, bis Lichter den Regen in Gleißen tauchten und die Dunkelheit mühselig vertieben.
Und wir endlich zu Hause waren.
Eure Gleyfin
P.S. Dieser Eintrag gilt eigentlich noch dem 26.11.'11+ dem 27.11.'11, aber da ich -weshalb auch immer- keine Zeit zum Schreiben hatte, hat sich das 'ein wenig' verschoben.
30 seconds to mars feat. Kanye West ->Hurricane
Radical face ->Welcome home
*Dieses Wort existiert, jedoch habe ich es zweckentfremdend umgedeutet, da ich es als Beschreibung meiner Selbst passend finde (was meine persönliche Bedeutung betrifft).
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Samstag, 3. Dezember 2011
Typisch
gleyfin, 01:36h
Nervösität.
Lähmende Nervösität.
Wie ich schon sagte.
Ich war schon um 7:40 Uhr da, hetzte umher, um letzte Informationen zu sammeln, alles vorzubereiten.
Den Adventskranz, die Engel.
Zwischendurch huschte ich in die Küche und bereitete das Tablett vor.
Kaffee, Tee, Kekse.
Eine Kollegin kam in die Küche, trank einen Schluck Tee und bereitete ebenfalls ein Tablett vor.
Elterngespräch.
''Du schaffst das schon!'', ermutigte sie mich nebenbei..
Ich schnaufte,
verschüttete Kaffee.
Eine andere Kollegin kam in die Küche und beugte sich zu mir vor.
''Es ist da.'', flüsterte sie verächtlich.
Es
Mein Herz blieb stehen.
Viel zu früh!, dachte ich erschrocken, während ich auf die Uhr starrte.
Meine Kinder waren noch nicht einmal da!
Kollegin 2 brachte für mich das Tablett ins Büro.
Gehetzt wollte ich mein Buch raussuchen.
Nicht da!!
Scheiße, scheiße, scheiße!!!
Nun begann mein Herz zu rasen.
Kollegin 3 kam in den Raum.
''Was ist los?''
''Hab mein Buch vergessen!'', keifte ich rasend vor Angst und zerfetzte beinahe meine Mappe.
''Soll ich dir ein paar Kinder zusammensuchen?'', fragte sie scheinbar verwirrt.
''Ja, bitte!''
Wieder hetzte ich wie verrückt über den Flur, riss meine Jacke vom Haken und rannte nach draußen.
Vor dem Bürofenster warf ich mich auf den Boden, kroch daran vorbei.
Angst davor, dass man meine Haare drinnen sehen könnte.
Eine andere Praktikantin kam mir entgegen, sichtlich irritiert.
''Du hast deinen Schal verloren.''
Im Laufen wandte ich mich um.
Er lag genau vor dem Fenster des Büros.
''Scheiße! Hebst du ihn bitte auf? Danke!''
Schon riss ich an meinem Fahrradschloss herum, raste wie irre nach Hause.
Treppe hoch
und wieder runter.
Wieder zurück.
Der Himmel funkelte golden, blau und weiß.
Schon als ich am Morgen das erste Mal losgefahren war, erblickte ich ein buntes Meer aus schimmernden Farben über mir.
Während ich also zurückhetzte, an der großen Eiche vorbei, kam mir eine Idee. Aber dies hatte erstmal keine Zeit.
Das zweite Mal lief ich normal am Bürofenster vorbei, schnappte mir im Vorbeilaufen noch ein Kind vom Flur und holte Es, meine, laut Kollegin 2, schreckliche, Lehrerin und begann mit der Einfürhung meines Angebots.
Und plötzlich war die Nervösität weg.
Verpufft über der brühenden Hitze meines brummenden Schädels.
Danach gab es eine Rundführung für die Lehrerin, dann die Reflexion im Mitarbeiterinnenraum.
Ich wurde ausgefragt, meine Anleiterin strärkte mir den Rücken.
Fünf qualvolle Minuten musste ich mir dann allein Gedanken über das Angebot machen.
Und wieder wurde viel geredet.
Am Ende war es eine gute 2.
Es sprach sich schnell herum, alle beglückwünschten mich.
Und den ganzen Tag über dachte ich,
Ich back' 'nen Kuchen!
Der Sonnenaufgang warf seine im roten Gold schimmernden Arme sanft über den blauen Morgenhimmel und legte sie auf die kahlen Baumkronen und die Hausdächer der Menschen.
Tikki und Grondol saßen auf einem der vielen breiten Äste.
Während Grondol entspannt an seiner länglichen Pfeife zog, schwang Tikki gelangweilt seine kurzen Beine hin und her.
Forschend betrachtete er die Beine seines Herren und die Seinen und verglich sie miteinander.
Grondols Beine waren lang, wie die der Menschen, und gehüllt in seltsame, lederne Klumpen.
''Stiefel'' nennen sie es., erinnerte er sich bedächtig nickend.
Der seichte Wind blies den kratzenden, weißen Qualm der sonderlich verzierten Pfeife eisig in Tikki's Gesicht und trieb ihn in seine Nase, riss ihn so aus seiner Verträumtheit.
Lautstark hustete und schnaufte er.
''Herr, seid ihr nicht zu jung für den Schlot? Zu jung?''
Noch einmal räusperte Tikki sich.
''Möglich.'', brummte Grondol und schnalzte nachdenklich mit der Zunge.
Kurz war es still um die Beiden.
Dann klopfte Grondol die Pfeife neben sich am Ast aus.
Ein surrendes Geräusch lies ihn jedoch innehalten und zur Straße blicken.
Das seltsame Mädchen, welches so oft an der alten Eiche vorbeikam, hetzte, auf dem Fahrrad sitzend, an ihnen vorüber, ohne, wie sonst auch, nach oben in das Wirrwarr aus Ästen zu starren.
Scharf sog Tikki die kalte Morgenluft des Herbstes ein.
''Schon wieder sie. Schon wieder sie.'', flüsterte er demütig.
Mit einem verächtlichen Seitenblick schalt Grondol das Flüstern Tikki's und schob kopfschüttelnd die Pfeife seines Vaters in seinen breiten Ledergürtel.
''Wie oft denn noch, sie kann uns nicht hören.'', murrte er währenddessen.
Tikki seufzte unentschlossen.
Schon bald legte sich ein samtenes Tuch aus Schweigen über die beiden, welches nur von dem Hauchen des eisigen Windes Zerschnitten wurde.
Doch plötzlich tauchte das Mädchen erneut auf, verschwand und kam wieder die Starße entlanggefahren. Gehetzt und müde.
Ihre Aufregung peitschte nach den beiden Wesen des Waldes.
''Was hat sie denn? Was hat sie?'', fragte Tikki irritiert.
Sein Herr runzelte die Stirn.
''Menschen.'', flüsterte er kopfschüttelnd.
Eure Gleyfin
P.S. Dieser Eintrag gilt eigentlich noch dem 25.11.'11 aber da mir ein überlebenswichtiges Kabel meines Computers unsanft entfernt wurde und ich sowieso kaum Zeit hatte (wo auch immer sie geblieben sein mochte) , hat sich das leider 'ein wenig' verschoben.
P.P.S. Ach ja! Die Sache mit dem Kuchen...
Puh, das war vielleicht eine Schufterei. Drei Apfelkuchen habe ich gebacken, stand bis um 00:30 Uhr in der Küche.
Aber es hatte sich gelohnt! Auch, wenn ich ein dutzend Mal beteuern musste, dass ich nicht Geburtstag hatte.
...bereits 370 x gelesen
Lähmende Nervösität.
Wie ich schon sagte.
Ich war schon um 7:40 Uhr da, hetzte umher, um letzte Informationen zu sammeln, alles vorzubereiten.
Den Adventskranz, die Engel.
Zwischendurch huschte ich in die Küche und bereitete das Tablett vor.
Kaffee, Tee, Kekse.
Eine Kollegin kam in die Küche, trank einen Schluck Tee und bereitete ebenfalls ein Tablett vor.
Elterngespräch.
''Du schaffst das schon!'', ermutigte sie mich nebenbei..
Ich schnaufte,
verschüttete Kaffee.
Eine andere Kollegin kam in die Küche und beugte sich zu mir vor.
''Es ist da.'', flüsterte sie verächtlich.
Es
Mein Herz blieb stehen.
Viel zu früh!, dachte ich erschrocken, während ich auf die Uhr starrte.
Meine Kinder waren noch nicht einmal da!
Kollegin 2 brachte für mich das Tablett ins Büro.
Gehetzt wollte ich mein Buch raussuchen.
Nicht da!!
Scheiße, scheiße, scheiße!!!
Nun begann mein Herz zu rasen.
Kollegin 3 kam in den Raum.
''Was ist los?''
''Hab mein Buch vergessen!'', keifte ich rasend vor Angst und zerfetzte beinahe meine Mappe.
''Soll ich dir ein paar Kinder zusammensuchen?'', fragte sie scheinbar verwirrt.
''Ja, bitte!''
Wieder hetzte ich wie verrückt über den Flur, riss meine Jacke vom Haken und rannte nach draußen.
Vor dem Bürofenster warf ich mich auf den Boden, kroch daran vorbei.
Angst davor, dass man meine Haare drinnen sehen könnte.
Eine andere Praktikantin kam mir entgegen, sichtlich irritiert.
''Du hast deinen Schal verloren.''
Im Laufen wandte ich mich um.
Er lag genau vor dem Fenster des Büros.
''Scheiße! Hebst du ihn bitte auf? Danke!''
Schon riss ich an meinem Fahrradschloss herum, raste wie irre nach Hause.
Treppe hoch
und wieder runter.
Wieder zurück.
Der Himmel funkelte golden, blau und weiß.
Schon als ich am Morgen das erste Mal losgefahren war, erblickte ich ein buntes Meer aus schimmernden Farben über mir.
Während ich also zurückhetzte, an der großen Eiche vorbei, kam mir eine Idee. Aber dies hatte erstmal keine Zeit.
Das zweite Mal lief ich normal am Bürofenster vorbei, schnappte mir im Vorbeilaufen noch ein Kind vom Flur und holte Es, meine, laut Kollegin 2, schreckliche, Lehrerin und begann mit der Einfürhung meines Angebots.
Und plötzlich war die Nervösität weg.
Verpufft über der brühenden Hitze meines brummenden Schädels.
Danach gab es eine Rundführung für die Lehrerin, dann die Reflexion im Mitarbeiterinnenraum.
Ich wurde ausgefragt, meine Anleiterin strärkte mir den Rücken.
Fünf qualvolle Minuten musste ich mir dann allein Gedanken über das Angebot machen.
Und wieder wurde viel geredet.
Am Ende war es eine gute 2.
Es sprach sich schnell herum, alle beglückwünschten mich.
Und den ganzen Tag über dachte ich,
Ich back' 'nen Kuchen!
Der Sonnenaufgang warf seine im roten Gold schimmernden Arme sanft über den blauen Morgenhimmel und legte sie auf die kahlen Baumkronen und die Hausdächer der Menschen.
Tikki und Grondol saßen auf einem der vielen breiten Äste.
Während Grondol entspannt an seiner länglichen Pfeife zog, schwang Tikki gelangweilt seine kurzen Beine hin und her.
Forschend betrachtete er die Beine seines Herren und die Seinen und verglich sie miteinander.
Grondols Beine waren lang, wie die der Menschen, und gehüllt in seltsame, lederne Klumpen.
''Stiefel'' nennen sie es., erinnerte er sich bedächtig nickend.
Der seichte Wind blies den kratzenden, weißen Qualm der sonderlich verzierten Pfeife eisig in Tikki's Gesicht und trieb ihn in seine Nase, riss ihn so aus seiner Verträumtheit.
Lautstark hustete und schnaufte er.
''Herr, seid ihr nicht zu jung für den Schlot? Zu jung?''
Noch einmal räusperte Tikki sich.
''Möglich.'', brummte Grondol und schnalzte nachdenklich mit der Zunge.
Kurz war es still um die Beiden.
Dann klopfte Grondol die Pfeife neben sich am Ast aus.
Ein surrendes Geräusch lies ihn jedoch innehalten und zur Straße blicken.
Das seltsame Mädchen, welches so oft an der alten Eiche vorbeikam, hetzte, auf dem Fahrrad sitzend, an ihnen vorüber, ohne, wie sonst auch, nach oben in das Wirrwarr aus Ästen zu starren.
Scharf sog Tikki die kalte Morgenluft des Herbstes ein.
''Schon wieder sie. Schon wieder sie.'', flüsterte er demütig.
Mit einem verächtlichen Seitenblick schalt Grondol das Flüstern Tikki's und schob kopfschüttelnd die Pfeife seines Vaters in seinen breiten Ledergürtel.
''Wie oft denn noch, sie kann uns nicht hören.'', murrte er währenddessen.
Tikki seufzte unentschlossen.
Schon bald legte sich ein samtenes Tuch aus Schweigen über die beiden, welches nur von dem Hauchen des eisigen Windes Zerschnitten wurde.
Doch plötzlich tauchte das Mädchen erneut auf, verschwand und kam wieder die Starße entlanggefahren. Gehetzt und müde.
Ihre Aufregung peitschte nach den beiden Wesen des Waldes.
''Was hat sie denn? Was hat sie?'', fragte Tikki irritiert.
Sein Herr runzelte die Stirn.
''Menschen.'', flüsterte er kopfschüttelnd.
Eure Gleyfin
P.S. Dieser Eintrag gilt eigentlich noch dem 25.11.'11 aber da mir ein überlebenswichtiges Kabel meines Computers unsanft entfernt wurde und ich sowieso kaum Zeit hatte (wo auch immer sie geblieben sein mochte) , hat sich das leider 'ein wenig' verschoben.
P.P.S. Ach ja! Die Sache mit dem Kuchen...
Puh, das war vielleicht eine Schufterei. Drei Apfelkuchen habe ich gebacken, stand bis um 00:30 Uhr in der Küche.
Aber es hatte sich gelohnt! Auch, wenn ich ein dutzend Mal beteuern musste, dass ich nicht Geburtstag hatte.
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