Montag, 1. April 2013
Halloween
gleyfin, 23:13h
Wir stiegen aus dem Wagen in die kalte Nacht.
Musik drang dumpf aus dem Gebäude, dunkle Gestalten versammelten sich lachend und redend.
Eine Kettensäge kreischte, Dampf verflog im kühlen Wind.
Ein Riese mit verzerrtem, grünem Gesicht kam auf uns zu. Still hob er die Kettensäge, schwang sie wild über unsere Köpfe hinweg.
Wir flogen durch das Zwielicht in dicke Luft.
Dämmriges Licht, Enge und noch mehr seltsame Gestalten vereinten sich zu einem einzigen lauten und schwitzenden Gedränge.
Klauen streiften sanft meine Schulter.
Künstliches Blut und schwarze Farbe flossen in Strömen, bleiche Gesichter, gleich Untoten, löschten alle Menschlichkeit.
Wir tranken und tanzten und wanderten in der lichtdurchtränkten Düsternis.
Alles war neu, alles hatte Freude am Leben. Es war ein Widerspruch in sich. Tod und Furcht in voller Ekstase.
Mit Nieten und zerrissenen Strumpfhosen, Sicherheitsnadeln im Ohr und dunklen Augen hatten wir uns verwandelt und die Zeit verflog.
Und alles was blieb von diesem ersten Mal war unendlicher Durst, ein verschmiertes Make-up und ein kleiner Tinnitus, welcher an das Durchdringen der dröhnenden Beats erinnerte.
Eure Gleyfin
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Musik drang dumpf aus dem Gebäude, dunkle Gestalten versammelten sich lachend und redend.
Eine Kettensäge kreischte, Dampf verflog im kühlen Wind.
Ein Riese mit verzerrtem, grünem Gesicht kam auf uns zu. Still hob er die Kettensäge, schwang sie wild über unsere Köpfe hinweg.
Wir flogen durch das Zwielicht in dicke Luft.
Dämmriges Licht, Enge und noch mehr seltsame Gestalten vereinten sich zu einem einzigen lauten und schwitzenden Gedränge.
Klauen streiften sanft meine Schulter.
Künstliches Blut und schwarze Farbe flossen in Strömen, bleiche Gesichter, gleich Untoten, löschten alle Menschlichkeit.
Wir tranken und tanzten und wanderten in der lichtdurchtränkten Düsternis.
Alles war neu, alles hatte Freude am Leben. Es war ein Widerspruch in sich. Tod und Furcht in voller Ekstase.
Mit Nieten und zerrissenen Strumpfhosen, Sicherheitsnadeln im Ohr und dunklen Augen hatten wir uns verwandelt und die Zeit verflog.
Und alles was blieb von diesem ersten Mal war unendlicher Durst, ein verschmiertes Make-up und ein kleiner Tinnitus, welcher an das Durchdringen der dröhnenden Beats erinnerte.
Eure Gleyfin
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Samstag, 2. Februar 2013
Zum Freiküssen verurteilt
gleyfin, 02:14h
Den blauen Regenschirm hatte ich in die Plastiktüte gestopft, doch lugte er heraus.
Wie so oft schlenderte ich durch die Straßen der Altstadt und hing meinen Gedanken nach, erledigte Einkäufe. Ausnahmsweise allein.
In der Ferne hörte ich lautes Gelächter, Bierdeckel ergossen sich rasselnd und scheppernd über das Pflaster.
Schon als ich in der Stadt ankam und mit meinem Fahrrad langsam am alten Rathaus vorbeiradelte, sah ich die Truppe dastehen, Bier trinken und derbe lachen.
Ein Kerl, gekleidet in Fokuhila-Perrücke, Sonnenbrille, Dreitagebart, Jogginganzug, weiße Tennissocken und Badeschlappen, fegte die Deckel immer und immer wieder zusammen, machte Scherze, trank.
Und immer mehr Bierdeckel wurden in den Kreis geworfen.
Und als ich also ging und dachte und mit nichts und niemandem rechnete, da hörte ich eine Stimme sagen, ganz nah:
''Hey, kannst du mir einen Gefallen tun, bitte?''
Ich war erneut am alten Rathaus angelangt und hatte nicht gemerkt, wie der Junggeselle sich zu mir gestellt hatte.
Verwirrt hielt ich inne und blickte ihm in sein Gesicht.
Seine Augen waren noch immer von der Sonnenbrille verdeckt.
Es dämmerte.
''Darf ich dich was fragen?''
Der Geruch von Bier schlug mir ins Gesicht, doch schien er nicht zu lallen.
Erstarrt blickte ich in die Runde aus fröhlichen Gesichtern.
Mir fiel auf, dass es mehr geworden waren seit dem frühen Nachmittag und auch, dass nun alle Blicke auf ihm und mir ruhten.
Ein Grinsen entwischte mir und ich nickte, innerlich vor Neugierde und Aufregung schäumend.
''Bist du Jungfrau?''
Mit großen Augen sah ich ihn an.
Ich lachte auf. Um uns herum begann es zu Murmeln, hier und da wurde gegröhlt und gebuht.
Eine ältere Frau, mit kurzem Haar und sicher zwei Köpfe kleiner als ich, trat an meine Seite.
''Bist du Jungfrau?'', fragte der Kerl erneut, freundlich und lächelnd.
Was ist schon dabei?
Ich grinste erneut.
''Ja, bin ich.''
Sein Lächeln wurde größer.
''Könntest du mich vielleicht freiküssen? Ich stehe hier schon den ganzen Tag und habe ehrlich keine Lust mehr, die Bierdeckel da aufzufegen.''
Wieder wurden meine Augen groß.
Inwiefern denn 'freiküssen'?
Bevor ich etwas einwenden konnte, sagte die alte Dame:
''Ach, sie sind so ein hübsches Mädchen. Küssen sie ihn ruhig, das macht sicher Spaß.''
Was um alles in der Welt geht denn hier ab?!
Plötzlich schien alles ganz schnell zu gehen.
Das Gröhlen wurde lauter und lauter, die Menschen schienen näher zu kommen, der Kerl und ich redeten miteinander und unsichtbare Bierwolken strichen über mein Gesicht. Ein Freund von ihm kam bald dazu und auch er redete, wie alle eine Bierflasche in der Hand haltend, auf mich ein.
Das Pöbeln wurde unerträglich, schien mich zu drängen, mich zu fordern, doch ohne Wut.
Es war der Witz, ein Reiz, welcher mir in den Ohren, auf der Zunge brannte. Es war so unwirklich, so plötzlich. Ich wusste nicht, was tun, obwohl ich doch schon längst eine Entscheidung getroffen hatte.
Hin und her und vollen allen Seiten, was soll ich tun, was mach ich jetzt? Die gucken mich ja immer noch alle an.
Ich weiß nicht, ich kann nur noch-
''Na gut, komm!'' Ich konnte nicht aufhören zu grinsen.
Was tat ich da bloß?
Erleichtert winkte er mir und das Gröhlen schwoll noch einmal beträchtlich an.
Wir gingen an den Bierdeckeln vorüber, sie knirschten auf dem Stein, und die Stufen hinauf zum alten Rathaus.
''Aber auf die Wange!'' Ich lächelte.
''Natürlich.'' Wie ein kleiner Junge stellte er sich frech grinsend auf die oberste Stufe und ich mich nebendran.
Ein flüchtiger Kuss strich seine Wange, der Bart kratzte. Insgeheim befürchtete ich, er würde sich schnell zu mir drehen.
Ich musste mir ein Auflachen verkneifen.
Das protestierende Brüllen der Zuschauer brach noch immer nicht ab, eine Frau mit Fotoapparat eilte herbei und rief über den Lärm hinweg:
''Einmal noch, bitte! Wir brauchen ein Beweisfoto!''
Sie lachte und mir wurde warm.
Wieder küsste ich ihn, diesmal länger.
Es blitzte und donnerte und wieder haftete der Geruch von Bier an mir.
Nun prustete ich los und lies vom dreitagebärtigen Kerl.
Er gab mir die Hand und sagte, so, dass nur ich ihn hören konnte:
''Danke! Dafür bekommst du auch einen Kuss!''
Lächelnd hielt ich ihm eine Wange hin und bekam einen kratzigen Bierkuss aufgedrückt.
Mit einem schüchternen Wink für die Menge verabschiedete ich mich und wollte schnell und kichernd das Weite suchen.
Endlich legte sich das Donnern der Gröhler und als ich schon beinahe nicht mehr im Kreis stand, kamen zwei Frauen auf mich zu.
Die alte von vorhin. Sie lächelte und sagte:
''Das haben sie schön gemacht!''
Ich grinste. Die nächste -sie war ein wenig größer, trug eine Brille auf der Nase und einen Becher Bier in der Hand- sagte im Vorbeigehen:
''Das haben sie gut gemacht. Ich bin die Mutter.''
Dömdömdööö
''Danke.''
Blut dröhnte in meinen Ohren, schnell und grinsend verschwand ich in den kleinen Straßen.
Der Geruch von Bier hing noch lang an diesem Nachmittag in meiner Nase.
Eure Gleyfin
P.S. Gilt dem Herbst 2012
...bereits 750 x gelesen
Wie so oft schlenderte ich durch die Straßen der Altstadt und hing meinen Gedanken nach, erledigte Einkäufe. Ausnahmsweise allein.
In der Ferne hörte ich lautes Gelächter, Bierdeckel ergossen sich rasselnd und scheppernd über das Pflaster.
Schon als ich in der Stadt ankam und mit meinem Fahrrad langsam am alten Rathaus vorbeiradelte, sah ich die Truppe dastehen, Bier trinken und derbe lachen.
Ein Kerl, gekleidet in Fokuhila-Perrücke, Sonnenbrille, Dreitagebart, Jogginganzug, weiße Tennissocken und Badeschlappen, fegte die Deckel immer und immer wieder zusammen, machte Scherze, trank.
Und immer mehr Bierdeckel wurden in den Kreis geworfen.
Und als ich also ging und dachte und mit nichts und niemandem rechnete, da hörte ich eine Stimme sagen, ganz nah:
''Hey, kannst du mir einen Gefallen tun, bitte?''
Ich war erneut am alten Rathaus angelangt und hatte nicht gemerkt, wie der Junggeselle sich zu mir gestellt hatte.
Verwirrt hielt ich inne und blickte ihm in sein Gesicht.
Seine Augen waren noch immer von der Sonnenbrille verdeckt.
Es dämmerte.
''Darf ich dich was fragen?''
Der Geruch von Bier schlug mir ins Gesicht, doch schien er nicht zu lallen.
Erstarrt blickte ich in die Runde aus fröhlichen Gesichtern.
Mir fiel auf, dass es mehr geworden waren seit dem frühen Nachmittag und auch, dass nun alle Blicke auf ihm und mir ruhten.
Ein Grinsen entwischte mir und ich nickte, innerlich vor Neugierde und Aufregung schäumend.
''Bist du Jungfrau?''
Mit großen Augen sah ich ihn an.
Ich lachte auf. Um uns herum begann es zu Murmeln, hier und da wurde gegröhlt und gebuht.
Eine ältere Frau, mit kurzem Haar und sicher zwei Köpfe kleiner als ich, trat an meine Seite.
''Bist du Jungfrau?'', fragte der Kerl erneut, freundlich und lächelnd.
Was ist schon dabei?
Ich grinste erneut.
''Ja, bin ich.''
Sein Lächeln wurde größer.
''Könntest du mich vielleicht freiküssen? Ich stehe hier schon den ganzen Tag und habe ehrlich keine Lust mehr, die Bierdeckel da aufzufegen.''
Wieder wurden meine Augen groß.
Inwiefern denn 'freiküssen'?
Bevor ich etwas einwenden konnte, sagte die alte Dame:
''Ach, sie sind so ein hübsches Mädchen. Küssen sie ihn ruhig, das macht sicher Spaß.''
Was um alles in der Welt geht denn hier ab?!
Plötzlich schien alles ganz schnell zu gehen.
Das Gröhlen wurde lauter und lauter, die Menschen schienen näher zu kommen, der Kerl und ich redeten miteinander und unsichtbare Bierwolken strichen über mein Gesicht. Ein Freund von ihm kam bald dazu und auch er redete, wie alle eine Bierflasche in der Hand haltend, auf mich ein.
Das Pöbeln wurde unerträglich, schien mich zu drängen, mich zu fordern, doch ohne Wut.
Es war der Witz, ein Reiz, welcher mir in den Ohren, auf der Zunge brannte. Es war so unwirklich, so plötzlich. Ich wusste nicht, was tun, obwohl ich doch schon längst eine Entscheidung getroffen hatte.
Hin und her und vollen allen Seiten, was soll ich tun, was mach ich jetzt? Die gucken mich ja immer noch alle an.
Ich weiß nicht, ich kann nur noch-
''Na gut, komm!'' Ich konnte nicht aufhören zu grinsen.
Was tat ich da bloß?
Erleichtert winkte er mir und das Gröhlen schwoll noch einmal beträchtlich an.
Wir gingen an den Bierdeckeln vorüber, sie knirschten auf dem Stein, und die Stufen hinauf zum alten Rathaus.
''Aber auf die Wange!'' Ich lächelte.
''Natürlich.'' Wie ein kleiner Junge stellte er sich frech grinsend auf die oberste Stufe und ich mich nebendran.
Ein flüchtiger Kuss strich seine Wange, der Bart kratzte. Insgeheim befürchtete ich, er würde sich schnell zu mir drehen.
Ich musste mir ein Auflachen verkneifen.
Das protestierende Brüllen der Zuschauer brach noch immer nicht ab, eine Frau mit Fotoapparat eilte herbei und rief über den Lärm hinweg:
''Einmal noch, bitte! Wir brauchen ein Beweisfoto!''
Sie lachte und mir wurde warm.
Wieder küsste ich ihn, diesmal länger.
Es blitzte und donnerte und wieder haftete der Geruch von Bier an mir.
Nun prustete ich los und lies vom dreitagebärtigen Kerl.
Er gab mir die Hand und sagte, so, dass nur ich ihn hören konnte:
''Danke! Dafür bekommst du auch einen Kuss!''
Lächelnd hielt ich ihm eine Wange hin und bekam einen kratzigen Bierkuss aufgedrückt.
Mit einem schüchternen Wink für die Menge verabschiedete ich mich und wollte schnell und kichernd das Weite suchen.
Endlich legte sich das Donnern der Gröhler und als ich schon beinahe nicht mehr im Kreis stand, kamen zwei Frauen auf mich zu.
Die alte von vorhin. Sie lächelte und sagte:
''Das haben sie schön gemacht!''
Ich grinste. Die nächste -sie war ein wenig größer, trug eine Brille auf der Nase und einen Becher Bier in der Hand- sagte im Vorbeigehen:
''Das haben sie gut gemacht. Ich bin die Mutter.''
Dömdömdööö
''Danke.''
Blut dröhnte in meinen Ohren, schnell und grinsend verschwand ich in den kleinen Straßen.
Der Geruch von Bier hing noch lang an diesem Nachmittag in meiner Nase.
Eure Gleyfin
P.S. Gilt dem Herbst 2012
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Samstag, 24. November 2012
gleyfin, 00:42h
Laufe, laufe, kleines Mädchen. In den dunklen, düstren Wald.
Wo die wilden Geister leben und kein Schrei je widerhallt.
Klammre dich an tote Hoffnung, welche sich dein Leben nannt.
Wenn er sucht, dann findet er. Hat dich rasch im Wald erkannt.
Laufe, laufe, kleines Mädchen. Immer tiefer in den Wald.
Wo die Bäume alles sehen und die Bächlein wispern kalt.
...bereits 530 x gelesen
Wo die wilden Geister leben und kein Schrei je widerhallt.
Klammre dich an tote Hoffnung, welche sich dein Leben nannt.
Wenn er sucht, dann findet er. Hat dich rasch im Wald erkannt.
Laufe, laufe, kleines Mädchen. Immer tiefer in den Wald.
Wo die Bäume alles sehen und die Bächlein wispern kalt.
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Montag, 29. Oktober 2012
Wer wir sind
gleyfin, 20:08h
Die Augen gleiten über den Bildschirm, sehen Farben, Geschichten... und hinter der Stirn beginnt es zu glühen.
Sie können nicht ein und dieselbe Person sein, das ist unmöglich.
Spöttisch wird Luft durch das zähnefletschende Lächeln gedrückt.
Gleyfin..
Sie ist anders als die Andere.
Sie existiert nicht, ist nur ein schreibendes Phantom.
Und doch scheint sie zu leben. Durch sie atmet, pulsiert die geheime Seite einer Seele, die niemand kennt.
Es ist so wirr, so absurd.
Niemand weiß, wer sie wirklich ist, nur Gleyfin kennt ihre Geheimnisse, wenn nicht einmal die tiefsten, dunkelsten.
Aber genug..
Sie weiß genug.
Denn sie sind Eins - so soll es sein, so ist es.
...bereits 392 x gelesen
Sie können nicht ein und dieselbe Person sein, das ist unmöglich.
Spöttisch wird Luft durch das zähnefletschende Lächeln gedrückt.
Gleyfin..
Sie ist anders als die Andere.
Sie existiert nicht, ist nur ein schreibendes Phantom.
Und doch scheint sie zu leben. Durch sie atmet, pulsiert die geheime Seite einer Seele, die niemand kennt.
Es ist so wirr, so absurd.
Niemand weiß, wer sie wirklich ist, nur Gleyfin kennt ihre Geheimnisse, wenn nicht einmal die tiefsten, dunkelsten.
Aber genug..
Sie weiß genug.
Denn sie sind Eins - so soll es sein, so ist es.
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Freitag, 26. Oktober 2012
Putztag
gleyfin, 19:43h
Ich stand in der Dusche und schrubbte die alten, teils gesprungenen Fliesen.
Dumpf klang Musik über den Flur und ins Badezimmer, mein Summen hallte in der Kabine wider.
Als ich mich bückte, um die unteren Fliesen zu säubern, schoss mir ein Bild durch den Kopf.
Keine Ahnung, wann es gewesen war doch plötzlich sah ich mich, wie ich einst in eben dieser Dusche hockte, wutentbrannt und fluchend und wie wild die Wanne schrubbend.
Ich entsann mich, während ich kurz darüber nachdachte, dass ich wütend auf sie gewesen war, unglaublich aufgebracht.
Es war spät gewesen für das Saubermachen, 21 Uhr circa.
Mir fiel ein, dass ich es herauszögerte, runterzugehen, um zusammen mit ihr Fernzusehen.
Wollte nicht bei ihr sein, musste Luft ablassen.
Doch beim besten Willen fiel mir nicht mehr ein, warum ich so aufgewühlt und zornig war.
Und während ich weiter die Fliesen schrubbte musste ich lächeln, denn es fühlt sich unglaublich gut an, diese schwere Last des Nachtragens nicht mehr auf dem Rücken herumzuschleppen, wenn einen sowieso schon dieser eigenartige Schatten verfolgt.
Eure Gleyfin
...bereits 365 x gelesen
Dumpf klang Musik über den Flur und ins Badezimmer, mein Summen hallte in der Kabine wider.
Als ich mich bückte, um die unteren Fliesen zu säubern, schoss mir ein Bild durch den Kopf.
Keine Ahnung, wann es gewesen war doch plötzlich sah ich mich, wie ich einst in eben dieser Dusche hockte, wutentbrannt und fluchend und wie wild die Wanne schrubbend.
Ich entsann mich, während ich kurz darüber nachdachte, dass ich wütend auf sie gewesen war, unglaublich aufgebracht.
Es war spät gewesen für das Saubermachen, 21 Uhr circa.
Mir fiel ein, dass ich es herauszögerte, runterzugehen, um zusammen mit ihr Fernzusehen.
Wollte nicht bei ihr sein, musste Luft ablassen.
Doch beim besten Willen fiel mir nicht mehr ein, warum ich so aufgewühlt und zornig war.
Und während ich weiter die Fliesen schrubbte musste ich lächeln, denn es fühlt sich unglaublich gut an, diese schwere Last des Nachtragens nicht mehr auf dem Rücken herumzuschleppen, wenn einen sowieso schon dieser eigenartige Schatten verfolgt.
Eure Gleyfin
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Freitag, 12. Oktober 2012
shit happens
gleyfin, 18:30h
Der Regen prasselt auf den Schirm.
Das Rot verhüllt leuchtend die Sicht.
Gedanken fließen und rumoren.
Laute Lichter rauschen vorbei.
Das Gehen ist zäh, alles verschwimmt im Grau.
Doch das Rot leuchtet.
Perlen gedeihen und sterben, vereinen und trennen sich.
Das Wasser des Wehrs dröhnt und brüllt und lässt träumen, von fernen Welten.
Er dreht sich im Wind, tanzt und strahlt und schützt.
Bald jedoch wird es jeden Atemzug kälter, die Farbe verblasst, die Hast zerreißt den weichen Traum.
Und der Schriftzug zerfließt.
Eure Gleyfin
...bereits 317 x gelesen
Das Rot verhüllt leuchtend die Sicht.
Gedanken fließen und rumoren.
Laute Lichter rauschen vorbei.
Das Gehen ist zäh, alles verschwimmt im Grau.
Doch das Rot leuchtet.
Perlen gedeihen und sterben, vereinen und trennen sich.
Das Wasser des Wehrs dröhnt und brüllt und lässt träumen, von fernen Welten.
Er dreht sich im Wind, tanzt und strahlt und schützt.
Bald jedoch wird es jeden Atemzug kälter, die Farbe verblasst, die Hast zerreißt den weichen Traum.
Und der Schriftzug zerfließt.
Eure Gleyfin
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Sonntag, 22. Juli 2012
Diese Tage
gleyfin, 15:28h
Es war ein seltsamer Tag.
Alle waren schlecht gelaunt, es gab viele Tränen.
Doch ich stand nur daneben und lachte.
Ich konnte nicht weinen.
Kann ich nie, bei solchen Momenten.
Ich weinte nicht bei meinem Abschied, nicht bei deren Abschied.
Verteilte aufmunternd lächelnd Taschentücher, blieb im Hintergrund.
Ich nahm mein Zeugnis entgegen, innerlich vollkommen aufgebracht wegen des schlechten Witzes von 'Schule' und begleitete stumm eine Klassenkameradin in die Stadt.
Dann ging ich weiter, allein nach Hause.
Hörte Musik.
Und dachte mir:
ich liebe diese tage
egal wie scheiße es war
ich will mich nicht beklagen
ich liebe diese tage
play my music in the sun
Eure Gleyfin
...bereits 406 x gelesen
Alle waren schlecht gelaunt, es gab viele Tränen.
Doch ich stand nur daneben und lachte.
Ich konnte nicht weinen.
Kann ich nie, bei solchen Momenten.
Ich weinte nicht bei meinem Abschied, nicht bei deren Abschied.
Verteilte aufmunternd lächelnd Taschentücher, blieb im Hintergrund.
Ich nahm mein Zeugnis entgegen, innerlich vollkommen aufgebracht wegen des schlechten Witzes von 'Schule' und begleitete stumm eine Klassenkameradin in die Stadt.
Dann ging ich weiter, allein nach Hause.
Hörte Musik.
Und dachte mir:
ich liebe diese tage
egal wie scheiße es war
ich will mich nicht beklagen
ich liebe diese tage
play my music in the sun
Eure Gleyfin
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Freitag, 20. Juli 2012
Zwiegespräche
gleyfin, 21:49h
''Hey, schau mal, wer da ist!''
''Ich weiß, wer da ist. Er ist doch immer da.''
''Ich wollte es nur einmal gesagt haben.''
''Sicher.''
''Er versprüht selbst bei verhangenem Himmel etwas Leuchtendes, findest du nicht?''
''Mmhhm.''
''Was machst du?''
''Ich will ihn mir mal genauer ansehen. Das habe ich glaube ich noch nie getan.''
''Ach so... Siehst du, da, wo das Blau des Himmels hervorblitzt, hinter dem großen Ast?''
''Ja, was ist damit?''
''Ich wollte es nur einmal gesagt haben.''
''Na du bist mir ja heute witzig. Was ist denn los mit dir? Sonst hast du immer ein ruhiges Gemüt und kommst weise daher aber gerade verhältst du dich wie ein unwissendes Kind.''
''Was würdest du tun, wenn plötzlich jemand mit einer Kettensäge vor ihm stünde?''
''Bitte? Warum wechselst du so plötzlich das Thema?''
''Was würdest du tun?''
''Hach du! Na gut, lass mich überlegen..''
''Malst du dir gerade aus, wie du über den Zaun springst, durch das hohe Gras watest und zwischen ihn und die Kettensäge springst?''
''Ach, wie kommst du denn darauf? So ein Quatsch!''
''Du stellst es dir vor aber bezweifelst, dass du es wirklich tun würdest, stimmt's?''
''Klugscheißer!''
''Nun?''
''Ja gut, es stimmt. Ich würde es wahrscheinlich nicht tun aber nachfragen, warum er sterben müsste.''
''Und würdest du-''
''Ja, ich würde auch sterben. Nicht buchstäblich, aber innerlich- ein großer Teil jedenfalls.''
''Soso.''
''Siehst du, wie seine Blätter sich im Wind wiegen? Wie es sich wohl anhört, dieses Rauschen. Es erzählt bestimmt viele Geschichten.''
''Warum nimmst du deine Kopfhörer denn nicht einfach ab, um seinen Geschichten zu lauschen?''
''Keine Ahnung, das Lied ist schön.''
''Unsinn, du bist einfach nur faul, willst irgendetwas verdrängen, von dir fernhalten, stimmt's?''
''Hör auf, immer stimmt's zu fragen und lass uns weitergehen!''
''Wie du meinst.''
''Und übrigens.''
''Ja?''
''Ich weiß nicht, warum ich sie nicht abgenommen habe. Also stimmt's nicht, denke ich.''
''Vertrau mir, ich habe immer Recht.''
''Jaja, natürlich..''
...bereits 384 x gelesen
''Ich weiß, wer da ist. Er ist doch immer da.''
''Ich wollte es nur einmal gesagt haben.''
''Sicher.''
''Er versprüht selbst bei verhangenem Himmel etwas Leuchtendes, findest du nicht?''
''Mmhhm.''
''Was machst du?''
''Ich will ihn mir mal genauer ansehen. Das habe ich glaube ich noch nie getan.''
''Ach so... Siehst du, da, wo das Blau des Himmels hervorblitzt, hinter dem großen Ast?''
''Ja, was ist damit?''
''Ich wollte es nur einmal gesagt haben.''
''Na du bist mir ja heute witzig. Was ist denn los mit dir? Sonst hast du immer ein ruhiges Gemüt und kommst weise daher aber gerade verhältst du dich wie ein unwissendes Kind.''
''Was würdest du tun, wenn plötzlich jemand mit einer Kettensäge vor ihm stünde?''
''Bitte? Warum wechselst du so plötzlich das Thema?''
''Was würdest du tun?''
''Hach du! Na gut, lass mich überlegen..''
''Malst du dir gerade aus, wie du über den Zaun springst, durch das hohe Gras watest und zwischen ihn und die Kettensäge springst?''
''Ach, wie kommst du denn darauf? So ein Quatsch!''
''Du stellst es dir vor aber bezweifelst, dass du es wirklich tun würdest, stimmt's?''
''Klugscheißer!''
''Nun?''
''Ja gut, es stimmt. Ich würde es wahrscheinlich nicht tun aber nachfragen, warum er sterben müsste.''
''Und würdest du-''
''Ja, ich würde auch sterben. Nicht buchstäblich, aber innerlich- ein großer Teil jedenfalls.''
''Soso.''
''Siehst du, wie seine Blätter sich im Wind wiegen? Wie es sich wohl anhört, dieses Rauschen. Es erzählt bestimmt viele Geschichten.''
''Warum nimmst du deine Kopfhörer denn nicht einfach ab, um seinen Geschichten zu lauschen?''
''Keine Ahnung, das Lied ist schön.''
''Unsinn, du bist einfach nur faul, willst irgendetwas verdrängen, von dir fernhalten, stimmt's?''
''Hör auf, immer stimmt's zu fragen und lass uns weitergehen!''
''Wie du meinst.''
''Und übrigens.''
''Ja?''
''Ich weiß nicht, warum ich sie nicht abgenommen habe. Also stimmt's nicht, denke ich.''
''Vertrau mir, ich habe immer Recht.''
''Jaja, natürlich..''
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Gute-Laune-Drop
gleyfin, 21:19h
Es regnete.
Ich öffnete die Tür und feuchte Luft strömte kühl in den Raum.
Der Regen prasselte unerbittlich vom Himmel hinab.
Müde lehnte ich mich an den Türrahmen und starrte hinaus.
Ewas zutiefst Beklemmendes keimte in mir.
Es war, als würde es nur wegen mir regnen.
Lärm riss mich jedoch von diesem Gedanken fort und ich wandte mich von der offenstehenden Tür ab, um in den wimmelnden Alltag der Kinder einzutauchen.
Als ich die ''Gute-Laune-Drops'' , welche mir geschenkt wurden, hochhielt, damit alle sie sehen konnten, dachte ich an das was eine ''Kollegin'' einst zu mir sagte:
''Du strahlst ja auch immer und versprühst dabei so eine Ruhe.''
''Wenn die nur wüssten.'', dachte ich, wie an jenem Tag, als oben genanntes an mich gerichtet wurde.
Der Regen hatte aufgehört und die Wolkendecke war an einigen Stellen aufgerissen, sodass gleißendes Sonnenlicht die saftig grünen Baumkronen in seinem an- und abschwellenden Leuchten fluteten, als wir draußen waren.
Ich betrachtete das sanfte Wogen der Blätter im Wind vor tief blauem Grund, während ich den ebenfalls geschenkten Glücksstein in meiner Hosentasche spürte.
Das Rauschen des Geästes sowie der Autos aber auch das Lachen der Kinder umflossen mich, während die Zeit kaum vergehen wollte.
Nachdem es erneut geregnet und alle sich in den Schutz des Hauses geflüchtet hatten, ging ich allein hinaus, um die restlichen Spielzeuge im überschwemmten Holzschuppen zu verstauen.
Ich ließ mir Zeit, balancierte über Schaufeln oder Fahrzeuge hinweg, um den riesigen und schlammigen Pfützen zu entgehen.
Als der Abschied endlich kam, fühlte ich mich kaum beklemmter als zuvor.
So machte ich mich mit ''Gute-Laune-Drops'' und dem Kopf voller wirrer Gedanken auf den Heimweg.
Eure Gleyfin
...bereits 368 x gelesen
Ich öffnete die Tür und feuchte Luft strömte kühl in den Raum.
Der Regen prasselte unerbittlich vom Himmel hinab.
Müde lehnte ich mich an den Türrahmen und starrte hinaus.
Ewas zutiefst Beklemmendes keimte in mir.
Es war, als würde es nur wegen mir regnen.
Lärm riss mich jedoch von diesem Gedanken fort und ich wandte mich von der offenstehenden Tür ab, um in den wimmelnden Alltag der Kinder einzutauchen.
Als ich die ''Gute-Laune-Drops'' , welche mir geschenkt wurden, hochhielt, damit alle sie sehen konnten, dachte ich an das was eine ''Kollegin'' einst zu mir sagte:
''Du strahlst ja auch immer und versprühst dabei so eine Ruhe.''
''Wenn die nur wüssten.'', dachte ich, wie an jenem Tag, als oben genanntes an mich gerichtet wurde.
Der Regen hatte aufgehört und die Wolkendecke war an einigen Stellen aufgerissen, sodass gleißendes Sonnenlicht die saftig grünen Baumkronen in seinem an- und abschwellenden Leuchten fluteten, als wir draußen waren.
Ich betrachtete das sanfte Wogen der Blätter im Wind vor tief blauem Grund, während ich den ebenfalls geschenkten Glücksstein in meiner Hosentasche spürte.
Das Rauschen des Geästes sowie der Autos aber auch das Lachen der Kinder umflossen mich, während die Zeit kaum vergehen wollte.
Nachdem es erneut geregnet und alle sich in den Schutz des Hauses geflüchtet hatten, ging ich allein hinaus, um die restlichen Spielzeuge im überschwemmten Holzschuppen zu verstauen.
Ich ließ mir Zeit, balancierte über Schaufeln oder Fahrzeuge hinweg, um den riesigen und schlammigen Pfützen zu entgehen.
Als der Abschied endlich kam, fühlte ich mich kaum beklemmter als zuvor.
So machte ich mich mit ''Gute-Laune-Drops'' und dem Kopf voller wirrer Gedanken auf den Heimweg.
Eure Gleyfin
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Donnerstag, 19. Juli 2012
365 Muffins für Gley
gleyfin, 02:32h
Der erste Schub Muffins war im Backofen.
Gähnend schlich ich hinaus in den Garten und zog den sanften Geruch von Gebäck in unsichtbaren Duftschleiern hinter mir her, welche sogleich vom warmen Abendwind hinfortgeweht wurden.
Träge schob ich das Fahrrad in den Schuppen, ließ mich bei der hinteren Terrasse auf einer Fensterbank nieder und lehnte mich gegen ein vom Regen verschmutztes Fenster.
Starr blickte ich in den Himmel und beobachtete das Treiben der weißen, grauen und rosa angehauchten Wolkenfetzen.
Viele Dinge gingen mir dabei durch den Kopf.
Was wohl im nächsten Jahr meines Daseins geschehen wird, der Kommentar einer Bloggerin zum Thema Zeit, wie schnell sie denn vergehe, mein Blog aber auch die Tage kurz vor der Erstellung meines Blogs.
Es war während unseres Türkei-Urlaubs, als ich auf der pinken Luftmatratze dahintrieb, die Sonne auf meinen Rücken knallte und ich meinen grünen Nagellack im schlierig - türkisen Wasser betrachtete.
Als genau in diesen Tagen die Zeit stehengeblieben war, als alles für 14 Tage gut war.
Ich dachte daran, wie ich mir den Verlauf des Blogs ausgemalt hatte und seufzte.
Vieles war nicht gekommen wie gedacht.
Dinge sind vorgefallen, welche...
Das Lärmen eines Rollos, welches hochgezogen wurde und das darauffolgende Öffnen eines Fensters rissen mich aus meinen Gedanken.
Schwermütig richtete ich mich wieder auf und machte mich auf den Weg zurück in die Küche.
Der Duft von Gebackenem hing nun schwer und süß im Raum und ein Blick durch die alte Glasscheibe des Backofens verriet, dass die Muffins fertig waren.
Wie schnell die Zeit jetzt doch vergeht.
So schnell, dass mir selbst 25 Minuten wie ein einzelner Wimpernschlag erscheinen.
Es ist, als würde irgendeine Frist bald ablaufen. dachte ich, als ich mir den Handschuh überstreifte und das heiße Blech aus dem Ofen hervorholte.
Und da funktionierte ich nur noch.
Muffins aus denunnötigerweise Herzchen-Silikonformen holen, naschen, die Formen mit Teig befüllen, naschen, Formen auf das Tablett legen, das Tablett in den Backofen schieben, naschen, während ich einen Wimpernschlag warte und einfach immer weiter.
Wobei mir jeder Bissen vorkam, als würde ich Walfett lutschen, denn immer noch konnte (und kann) ich nicht klar denken, wegen dieser einen Sache vom Wochenende und fühlte mich schlecht, machte mir Vorwürfe, war plötzlich klein und doch ganz riesig, fett und hässlich, unsichtbar..
Und das alles bis es, wie sooft in den letzten Tagen, später Abend war.
Ein wenig stand ich noch im Zwielicht der Küche und spülte gähnend das letzte teigverkrustete Geschirr, dann hüllte sich alles in Dunkelheit und ich ging die knarzenden Treppen hinauf.
Und immer noch überlege ich, wie viele Muffins ich eigentlich gebacken habe..
Eure Gleyfin
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Gähnend schlich ich hinaus in den Garten und zog den sanften Geruch von Gebäck in unsichtbaren Duftschleiern hinter mir her, welche sogleich vom warmen Abendwind hinfortgeweht wurden.
Träge schob ich das Fahrrad in den Schuppen, ließ mich bei der hinteren Terrasse auf einer Fensterbank nieder und lehnte mich gegen ein vom Regen verschmutztes Fenster.
Starr blickte ich in den Himmel und beobachtete das Treiben der weißen, grauen und rosa angehauchten Wolkenfetzen.
Viele Dinge gingen mir dabei durch den Kopf.
Was wohl im nächsten Jahr meines Daseins geschehen wird, der Kommentar einer Bloggerin zum Thema Zeit, wie schnell sie denn vergehe, mein Blog aber auch die Tage kurz vor der Erstellung meines Blogs.
Es war während unseres Türkei-Urlaubs, als ich auf der pinken Luftmatratze dahintrieb, die Sonne auf meinen Rücken knallte und ich meinen grünen Nagellack im schlierig - türkisen Wasser betrachtete.
Als genau in diesen Tagen die Zeit stehengeblieben war, als alles für 14 Tage gut war.
Ich dachte daran, wie ich mir den Verlauf des Blogs ausgemalt hatte und seufzte.
Vieles war nicht gekommen wie gedacht.
Dinge sind vorgefallen, welche...
Das Lärmen eines Rollos, welches hochgezogen wurde und das darauffolgende Öffnen eines Fensters rissen mich aus meinen Gedanken.
Schwermütig richtete ich mich wieder auf und machte mich auf den Weg zurück in die Küche.
Der Duft von Gebackenem hing nun schwer und süß im Raum und ein Blick durch die alte Glasscheibe des Backofens verriet, dass die Muffins fertig waren.
Wie schnell die Zeit jetzt doch vergeht.
So schnell, dass mir selbst 25 Minuten wie ein einzelner Wimpernschlag erscheinen.
Es ist, als würde irgendeine Frist bald ablaufen. dachte ich, als ich mir den Handschuh überstreifte und das heiße Blech aus dem Ofen hervorholte.
Und da funktionierte ich nur noch.
Muffins aus den
Wobei mir jeder Bissen vorkam, als würde ich Walfett lutschen, denn immer noch konnte (und kann) ich nicht klar denken, wegen dieser einen Sache vom Wochenende und fühlte mich schlecht, machte mir Vorwürfe, war plötzlich klein und doch ganz riesig, fett und hässlich, unsichtbar..
Und das alles bis es, wie sooft in den letzten Tagen, später Abend war.
Ein wenig stand ich noch im Zwielicht der Küche und spülte gähnend das letzte teigverkrustete Geschirr, dann hüllte sich alles in Dunkelheit und ich ging die knarzenden Treppen hinauf.
Und immer noch überlege ich, wie viele Muffins ich eigentlich gebacken habe..
Eure Gleyfin
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